Demokratische Partei (USA)

Aus AnthroWiki

Die Demokratische Partei (eng. Democratic Party, auch als Demokraten (engl. Democrats) bezeichnet) ist neben der Republikanischen Partei eine der beiden großen Parteien in den USA. Die Demokraten gelten heute im Vergleich zu den Republikanern als weniger konservativ und mehr am Progressivismus orientiert. Ihr inoffizielles Wappentier ist der Esel, obwohl er im Gegensatz zum Elefanten der Republikaner nie offiziell als solches angenommen wurde. Sein Ursprung geht, ebenso wie der Elefant der Republikaner, auf den Karikaturisten Thomas Nast zurück. Die ebenfalls inoffizielle Parteifarbe der Demokraten ist blau. In TV-Sendungen oder Medienberichten werden Senatoren und Parteimitglieder der Demokratischen Partei meistens mit einem „(D)“ hinter ihrem Namen dargestellt. Die Demokraten sind die älteste noch bestehende politische Partei der Welt.

Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die Demokraten die konservativere der beiden großen Parteien. Doch seitdem, im Zuge der Reformen des New Deal und nach dem Parteitag von 1948, viele zumeist aus den Südstaaten stammende Vertreter einer Rassentrennung die Partei im Streit verlassen hatten, wandten sich die Demokraten immer mehr liberalen Werten zu. Da die ursprünglich progressiven Republikaner spätestens seit 1964 ihrerseits nach rechts rückten, haben die beiden Parteien ihre Position im politischen Spektrum gewissermaßen getauscht.

Wie Parteien in den USA allgemein, sind die Demokraten wesentlich anders organisiert als deutsche Parteien. So werden Bezirksvorstände, je nach Bundesstaat, zum Teil durch die allgemeine Wahlbevölkerung in Vorwahlen und nicht etwa durch Parteimitglieder allein gewählt. Wichtigstes Organ für die Gesamtpartei ist das Democratic National Committee (DNC, „Demokratisches Nationalkomitee“), das auch die Democratic National Convention (den vierjährlich zur Kür des jeweiligen Präsidentschaftskandidaten stattfindenden Parteitag) veranstaltet; derzeitiger Vorsitzender des DNC ist Tom Perez.

Mit Barack Obama stellte die Partei von 2009 bis 2017 den 44. US-Präsidenten. Bei den Kongresswahlen im Jahr 2010 verloren die Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus und konnten diese auch bei den Wahlen 2012, 2014 und 2016 nicht wiedererlangen. Auch im Senat verfügen sie seit Anfang 2015 nicht mehr über eine Mehrheit.

Zu weiteren Themen siehe auch

Siehe auch

Literatur

  • Jules Witcover: Party of the People: A History of the Democrats. Random House, New York City 2003, ISBN 0-375-50742-6.
  • Robert Allen Rutland: The Democrats: From Jefferson to Clinton. (Aktualisierte Auflage). University of Missouri, Columbia 1995, ISBN 0-8262-1034-1.

Weblinks

Commons: Demokratische Partei - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema