Dieter Brüll

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Dieter Brüll (* 2. März 1922 in Nürnberg; † 23. März 1996 in Zutphen (Niederlande) war ein deutscher Sozialwissenschaftler und Anthroposoph.

Leben

Dieter Brüll wuchs in einer deutsch-jüdischen Familie auf. Schon mit zwölf Jahren geriet er in Konflikt mit den Nazis und mußte die Schule verlassen[1]. Er besuchte von da an die Waldorfschule in Stuttgart, nach der Auswanderung der Familie in die Niederlande ab 1936 eine dortige Waldorfschule. Dank der Invasion der Alliierten entkam er 1944 nach mehrwöchiger Haft der drohenden Abschiebung in ein Konzentrationslager.

Brüll studierte Sozialwissenschaften an der Universität von Amsterdam. Von 1951 bis 1953 arbeitete er am dortigen Amerika-Institut, ab 1953 als Dozent für Steuerrecht. 1956 begegnete er dem anthroposophischen Arzt Karl König. Bei seiner Habilitation 1964 erhielt er den (ersten) „Kluwer-prijs“[2]. Von 1967 bis 1974 war er außerordentlicher Professor für Steuerrecht an der Katholischen Hochschule in Tilburg. 1974 wurde er ordentlicher Professor in Amsterdam.

1976 begründete er mit seinem Sohn Ramon die anthroposophische Zeitschrift info3 in Amsterdam. Nach seiner Emeritierung 1983 setzte er sich weiter als Dozent, Redakteur und Buchautor für die Soziale Dreigliederung ein.

Nachweise

  1. http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=102
  2. Kluwer-prijs: Jaarlijkse prijs, ingesteld in 1964 door de Stichting Kluwerfonds. Voor bekroning komt in aanmerking een publikatie of een reeks publikaties op een steeds wisselend terrein. De bekroonde publikatie dient een professionele bijdrage te leveren aan het gekozen gebied.

Werke (Auswahl)

  • Der anthroposophische Sozialimpuls. Ein Versuch seiner Erfassung. Novalis, Schaffhausen 1984, ISBN 9783721405217, Neuauflage im "Verlag für Anthroposophie" 2012, ISBN 3037690399, neu durchgesehen, Vorwort von Stefan Karl
  • Gemeinschaft und Gemeinsamkeit. Urachhaus (Vorträge 32), Stuttgart 1986
  • Waldorfschule und Dreigliederung – der peinliche Auftrag. Vom Risiko, eine anthroposophische Institution zu sein. Lazarus, Raisdorf 1992, ISBN 3-924967-06-7
  • Bausteine für einen sozialen Sakramentalismus. Verlag am Goetheanum, Dornach 1995, ISBN 3-7235-0777-8
  • Wie funktioniert freies Geistesleben? - Eine Replik II, 1994 Volltext

Literatur

  • Sylvain Coiplet: Die soziale Dreigliederung oder - Wie werden Einrichtungen menschlich?, 2003 Volltext (Kritik)

Weblinks


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