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Dopplerverbreiterung
Aus AnthroWiki
Die Dopplerverbreiterung der Spektrallinien ist ein Phänomen, bei dem die Linien in einem Spektrum aufgrund von Geschwindigkeitsunterschieden zwischen Licht emittierenden oder absorbierenden Atomen oder Molekülen verbreitert werden. Dieser Effekt ist nach dem österreichischen Physiker Christian Doppler benannt, der ihn 1842 entdeckt hat.[1]
Ursachen
Es gibt zwei Hauptursachen für die Dopplerverbreiterung: thermische Dopplerverbreiterung und Druck-Dopplerverbreiterung.
- Thermische Dopplerverbreiterung: Sie wird durch die thermische Bewegung der Atome oder Moleküle in einem Gas verursacht. Da die Geschwindigkeiten der Atome oder Moleküle aufgrund ihrer Temperatur in alle Richtungen variieren, führt dies zu einer Verschiebung der emittierten oder absorbierten Spektrallinien. Diese Verschiebung hängt von der Geschwindigkeit und der Temperatur des Gases ab. Die thermische Dopplerverbreiterung ist stärker ausgeprägt bei höheren Temperaturen und leichteren Atomen oder Molekülen.
- Druck-Dopplerverbreiterung: Sie tritt auf, wenn die Atome oder Moleküle in einem Gas unter hohem Druck stehen. Aufgrund von Stößen zwischen den Atomen oder Molekülen ändern sie ihre Geschwindigkeit und Richtung, was zu einer Verbreiterung der Spektrallinien führt. Die Druck-Dopplerverbreiterung ist stärker ausgeprägt bei höheren Drücken und dichteren Gasen.
Die Dopplerverbreiterung tritt in vielen astrophysikalischen und physikalischen Situationen auf, wie beispielsweise in Sternatmosphären, interstellaren Wolken, Gasen in Laborplasmen oder in der Atmosphäre der Erde.[2][3]
Siehe auch
- Dopplerverbreiterung - Artikel in der deutschen Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Doppler, C. (1842). Über das farbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne des Himmels. Abhandlungen der Königlich Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, 2, 465-482.
- ↑ Demtröder, W. (2010). Laser Spectroscopy: Basic Concepts and Instrumentation. Springer.
- ↑ Gray, D. F. (2005). The Observation and Analysis of Stellar Photospheres. Cambridge University Press.