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Exekutive Funktionen
Als Exekutive Funktionen (EF) bezeichnet man in den Neurowissenschaften jene geistige Funktionen, mit denen Menschen (im weiteren Sinne: höhere Lebewesen) ihr eigenes Verhalten unter Berücksichtigung der Bedingungen ihrer Umwelt steuern, wenn automatisiertes Handeln zur Problemlösung nicht mehr ausreicht. Sie dienen dazu, das eigene Handeln möglichst optimal einer Situation anzupassen, um ein möglichst günstiges Verhaltensergebnis zu erzielen. Andere Bezeichnungen für dieses Bündel an Fähigkeiten sind auch „kognitive Kontrolle“ oder „Supervisory Attentional System (SAS)“.[1]
Zu den exekutiven Funktionen zählen unter anderem:
- das Setzen von Zielen,
- strategische Handlungsplanung zur Erreichung dieser Ziele,
- Einkalkulieren von Hindernissen auf dem Weg dahin,
- Entscheidung für Prioritäten,
- Selbstkontrolle (Impulskontrolle und Emotionsregulation),
- das Arbeitsgedächtnis
- bewusste Aufmerksamkeitssteuerung,
- zielgerichtetes Beginnen, Koordinieren und Sequenzieren von Handlungen,
- motorische Umsetzung, Beobachtung der Handlungsergebnisse und Selbstkorrektur.
Die Voraussetzung für eine gute Funktionsfähigkeit dieser kognitiven Leistungen ist auf Gehirnebene ein intaktes Frontalhirn (insbesondere Präfrontaler Cortex) sowie ein ausbalanciertes Zusammenspiel bestimmter in Regelkreisen angeordneter Nervenbahnen und der zugehörigen Neurotransmitter. Diese neuronalen Regelkreise umfassen neben dem Frontalhirn auch Teile der Basalganglien und den Thalamus (siehe Striatofrontale Dysfunktion).
Siehe auch
- Exekutive Funktionen - Artikel in der deutschen Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Lutz Jäncke: Einführung in die Kognitiven Neurowissenschaften. Hogrefe-Verlag 2013. ISBN 978-3-456-85004-7, Kapitel 11: Exekutive Funktionen, S.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Exekutive Funktionen aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |