GA 110

Aus AnthroWiki
ansehen im RUDOLF STEINER VERLAG

Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt

Tierkreis, Planeten, Kosmos

Zehn Vorträge und zwei Fragenbeantw., Düsseldorf 12. bis 22. April 1909 (Zyklus 7)

Inhalt

Die Urweltweisheit / Die östliche Lehre vom Feuer / Die Bildung der ersten Tierformen / Die Entwickelung vom alten Saturn bis zum Vulkan. Die Bildung des Tierkreises. Die Planetoiden / Die Leiblichkeit der Engel, der Erzengel, der Archai / Die Entstehung des alten Saturn, der Sonne, des alten Mondes, der Erde / Die Bildung des jetzigen Saturn, Jupiter, Mars. Die Milchstraße / Die Zukunft der Erde / Fragenbeantwortungen

ERSTER VORTRAG, Düsseldorf, 12. April 1909, nachmittags

Urweltweisheit und Menschenrätsel. Heilige Geheimnisse der lebendigen Weisheit. Neuer Impuls durch die Erscheinung des Christus. Die Verkündigung der Evangelien. Bruderschaften der verschiedenen Geheimschulen des Westens als Behüter der neueren Mysterien, in denen die Weisheit des Ostens restlos bewahrt wird, beleuchtet von dem Lichte der Christus-Tat. Die Weisen der alten Erkenntnisstätten und das allmähliche Auseinandergehen der spirtuellen und der materiellen Strömung. Die Lehren Dionysius des Areopagiten, des Paulus-Schülers und nicht des späteren christlichen Mystikers gleichen Namens, über Hierarchien und Weltenkörper. Aufgabe der Anthroposophie, wiederum das Band zu ziehen zwischen Physis und Geist, der Erde und den Hierarchien.

ZWEITER VORTRAG, 12. April 1909, abends

Die Lehre der heiligen Rishis erläutert an einem Beispiel aus der Bhagavad Gita. Die vier Elemente. Die geistige Forschung über das Feuer als dem Tor, wodurch wir von außen nach innen dringen, in das Seelische. Rauch und Licht. Die Hineinverzauberung geistiger Wesenheiten in die dicht werdende Trübung. Entstehung der Elementarwesen; ihre Arbeit und ihre allmähliche Erlösung durch die Vergeistigung des Menschen. Der Mensch muß aus dem Rauch geistig wiederum das Feuer herausbilden. Tiefer Sinn der alten Opfergebräuche. Elementarwesen von Tag und Nacht, von zunehmendem und abnehmendem Mond, vom Sonnenlauf.

DRITTER VORTRAG 13. April 1909, vormittags

Die Wiederverkörperung der Erde in neuen planetarischen Zuständen. Aufgabe der Erde ist, eine Menschwerdung als Ichwesenheit zu bewirken. Stufenfolge der göttlichen Wesenheiten. Wege des Saturn von innerlich seelischer Wärme zu äußerlich wahrnehmbarer Wärme; seine Feuer-Ein- und Ausatmung. Objektivierung eines Teiles des ausgeatmeten Wärme-Elementes durch die Geister der Persönlichkeit. Sie gelangen zu ihrem Ich durch die Zurücklassung ihres Spiegelbildes. Auflösung des Planeten durch das Reich der Throne. Planetennacht, Planetenmorgen. Sonnenzustand. Menschwerdung der Erzengel auf der alten Sonne in einem Seelenleib aus Licht, in einem äußeren Leib aus Luft. Die Ein- und Ausatmung des ganzen Feuernebels der Umgebung durch die Erzengel bewirkt Licht und Rauch - Sonnennacht und Sonnentag -, den Atmungsprozeß des ganzen Sonnenleibes.

VIERTER VORTRAG, 13. April 1909, abends

Durch die vorstellende Kraft der Geister der Persönlichkeit hatten sich auf dem alten Saturn in der Feuersubstanz der Throne linsenförmige Wärmekugeln gebildet, Formen, die bis zum nächsten Dasein verzaubert sind. Auf der alten Sonne haben die Erzengel dem Weltenraum das Licht geben können: daneben bildete sich Rauch aus dem Sonnennebel. Mitwirken der Gewalten, Mächte und Herrschaften für Form, Bewegung und Lebensregelung. Beim Hinausstreben der Erzengel in den Weltenraum kommen ihnen aus dem geistigen Raum von vier Seiten entgegen und nehmen sie auf, ihr Dasein im Licht erweiternd - die Cherubim. Durch ihre sich spiegelnden Gestalten bildet ich aus dem Rauche die erste Anlage zum Tierreich, wie sich auf dem alten Saturn die erste Anlage zum Menschenleib aus der von den Thronen geopferten Wärme-Substanz gebildet hatte. In dem zum Nebel verdichteten Wärmestoff sind die Tiere zunächst Sonnenabbilder des Tierkreises, als welchen man den Reigen der Cherubim bezeichnet, der da kommt aus den vier Richtungen der Weltenräume mit je zwei begleitenden Gestaltungen.

FüNFTER VORTRAG, 14. April 1909, abends

Entwicklung unseres Sonnensystems bis zum Vulkan, der die Reife erlangt zum Opfer des sich Auflösens zu neuem Weltenschaffen. Wenn die Sonne sich mit den von ihr herausgesetzten Planeten wiedervereinigt, wird sie selbst Umkreis, wird zum Reigen von solchen Wesenheiten wie die Seraphim, Cherubim, Throne, die ihre Sonnensystementwicklung bereits durchgemacht haben und ein neues System aus sich schaffen können. Erst jenseits der Seraphim haben wir die höchste dreifaltige Göttlichkeit zu sehen, die gleichsam die Plane entwirft zu jedem neuen Weltensystem. Die Seraphim nehmen die höchsten Ideen aus der Trinität entgegen, die Cherubim bauen sie in Weisheit aus, die Throne geben ihre Feuersubstanz zu ihrer Verwirklichung her. Aus der Umgebung und im Innern arbeiten geistige Kraft-Wesenheiten von höchster Intelligenz, ordnen innerhalb des Saturn (der die Grenzmarke ist für die Throne) alles an, was geschieht, arbeiten es um, erhalten es, führen es hinüber in den Sonnenzustand (Grenzmarke für die Herrschaften: Jupiter), der das Feinere und Dichtere schon in sich scheidet. Der Reigen der Herrschaften, Mächte, Gewalten: zweite Hierarchie. Weitere Zusammenziehung und Verdichtung. Der dritte Zustand unseres Planetensystems entsteht durch die Kräfte der Mächte (Dynamis), welche die Masse der alten Sonne, die sich nun bis zum Wässerigen verdichtet hat, zum Mondzustand zusammendrängen (bis zur Grenze des heutigen Mars); dann spaltet sich der Weltenkörper. Dies Auseinanderzerren des alten Mondes durch die Kräfte der fortgeschritteneren und normalen oder zurückgebliebenen Mächte nennt man in der Esoterik «den Streit am Himmel».

SECHSTER VIRTRAG, 15. April 1909, abends

Das Wirkungsgebiet der dritten Hierarchie: Die Engel halten Wache über den Menschen, bewahren sein Gedächtnis von einer Inkarnation zur anderen, solange er es selber nicht kann; die Erzengel bringen in harmonische Ordnung das Leben des Einzelnen und das Leben größerer Menschheitszusammenhänge; die Urkräfte regeln die irdischen Verhältnisse des ganzen Menschengeschlechtes auf Erden. - Diejenigen Geister, die dafür sorgen, daß die Menschen von einem planetarischen Zustand zum andern geführt werden, das sind die Gewalten, Geister der zweiten Hierarchie. - Räumliche Charakterisierung der Herrschaftsgebiete in unserem Sonnensystem. Ptolemäisches und Köpernikanisches Weltensystem. Das allmähliche Vorrücken der Sonne. System des Zarathustra mit den Zwillingen als Frühlings-Tierkreisgestirn. Schematische Zeichnung der Planetengrenzmarken für die Herrschaftsbereiche der Hierarchien. Perspektiven-Änderungen durch die verschiedenen Konstellationen. - Das Herrschaftsgebiet der Gewalten geht über die einzelnen Planeten hinaus bis zur Sonne, da sie die Menschheitsmission von einem Planeten zum anderen hinüberleiten. Der Mond ist die räumliche Grenzmarke für die Engel. Merkur für die Erzengel, Venus für die Urkräfte. Raumwirksamkeiten der die Menschheit lenkenden Wesenheiten, die in den ersten Zeiten sich auch in Menschenleibern als Lehrer der Menschen verkörpern: die Venus- und Merkursöhne (Bodhisattva und Dhyani-Buddhas).

SIEBTER VORTRAG, 16. April 1909, abends

Die sieben Prinzipien des Menschen können nicht schematisch auf ein Engelwesen angewendet werden. Sein Ich handelt nicht in einem begrenzten Leib, sein Physisches ist ein Spiegelbild geistiger Prinzipien, ist verschwebend in Wasser, Luft und Feuer. Beim Erzengel ist auch der astralische Leib nicht verbunden mit dem Ätherleib, rein Oberes, Geistiges, spiegelt sich nur unten in Wind und Feuer. Der physische Leib der Urkräfte kann nur als Spiegelung im Feuer wahrgenommen werden, alles andere ist oben in der geistigen Welt. Die in der Sonne lebenden Wesenheiten machen zu ihren unteren Organen die Venusgeister in Feuerflammen und die Merkurgeister im Windesbrausen. Indem diese Menschenform annehmen, werden sie zu Führern der Menschheit in der lemurischen und zu Lehrern in der atlantischen Zeit, wirken als Priester in den Orakelstätten der Atlantier, wo die nicht sich auflösenden Ätherleiber solcher Führer auch weiter aufbewahrt werden. - Der Manu und die sieben Rishis. Einige solche inspirierte Persönlichkeiten ragen in die nachatlantische Zeit hinein. Je nach der Inspiration durch einen Geist der Persönlichkeit, einen Erzengel oder Engel, nennt man sie Dhyani-Buddha, Bodhisattva oder Buddha. Die Durchseelung geht nicht immer herunter bis in den physischen Leib, sondern manchmal nur bis zur Beseelung des Atherleibes. Eine Persönlichkeit kann von den verschiedensten Individualitäten der höheren Hierarchien durchseelt und beseelt werden.

ACHTER VORTRAG, 17. April 1909, abends

Der alte Saturn als Beispiel für die Entstehung eines Weltenkörpers. Zusammenwirken der Wesenheiten von außen und von innen, von seelischer und neutraler Wärme. Erste Anlage zu den späteren Organen des menschlichen physischen Leibes (das Herz - aus der Region des Löwen usw.). Auf der alten Sonne geben die Herrschaften den Atherleib dazu, indem sie jetzt auch aus dem Umkreis wirken. Die von ätherischer Leiblichkeit durchzogene Wärmesubstanz wird nun ein innerlich lebendiges Wesen. Dies Leben wird, wie die frühere Beweglichkeit des Saturn, an einem gewissen Punkte zum Stillstand gebracht (Adler und Skorpion). Auf der bis zur Wässrigkeit abgekühlten Kugel des Mars wird der Astralleib dem Menschen eingefügt - das erste Bewußtsein. (Stillstand der Bewegung beim Wassermann.) Die Erde und die Anregung zum Ich. (Stillstand und Umdrehung beim Stier.)

NEUNTER VORTRAG, 18. April 1909, vormittags

Bewegungs-Impulse und Umdrehungen der Planeten längs der Zeichen des Tierkreises; allmähliche Bildung der Anlage zu den Gliedern des Menschenleibes. Der wahre kosmische Mensch. Das Karma der Weltenkörper, das deren Führer auf sich nehmen. Arbeit des Ich an den Leibern und deren Umgestaltung. Aufglänzen der schöpferischen Tätigkeit; die Entwicklung vom Geschöpf zum Schöpfer.

ZEHNTER VORTRAG, 18. April 1909, abends

Die Evolution der Individualität. Das Schicksal der Erdenmaterie: Sie zieht sich zusammen nach dem Mittelpunkte hin und verschwindet dort. Was im Mittelpunkt verschwindet, tritt im Umkreise wieder auf, mit dem umgewandelten Ergebnis dessen, was durch die Wesen in sie eingeprägt worden ist. Der Kristallhimmel. Uranus und Neptun. Das Gebiet der göttlichen Trinität. Götteranschauung und -gefolgschaft. Der Streit am Himmel. Die Götter der Hindernisse. Durch deren Einschleichen in den menschlichen Astralleib entsteht die Möglichkeit des Bösen. Michaels Streit mit dem Drachen. Das Symbolum des Stierbesiegers. Die Freiheit des Ich als Wirkung des Todes Christi. Das menschliche Ich muß sich frei entschließen, den Christus aufzunehmen und erlöst dadurch den Luzifer. Den Geist der Freiheit und der Liebe zu entwickeln, ist Bestimmung der zehnten Hierarchie. Dies ist der Sinn des Menschen, ergründet aus dem Sinn des Kosmos.

FRAGEBEANTWIRTUNG, 21. April 1909, abends

Der Raum, eine Schöpfung der Trinität. Die Entstehung der Zeit. Die ahrimanischen Geister. Die Elohim sind Exusiai, ihr Führer der Christus. Die Asuras. Schutz vor schwarzmagischen Einflüssen durch die Vernunft. Die Gruppenseelen der Bienen, Ameisen, Korallen. Die griechischen und germanischen Götter sind Engel in Atlantis. Das Schicksal der tierischen Gruppenseelen auf dem Jupiter. Vorgeburtliche Erziehung. Blutsverwandtschaft und Karma. Leiden ist nötig zur Erkenntnis.

FRAGEBEANTWORTUNG, 22. April 1909, vormittags

Aus dem Buch Hiob. Okkulte Tonlehre. Der Atlantier konnte die Samenkraft technisch benutzen. Okkulte Zahlenlehre. Die Marskanäle.

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks