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Geschichte des Schachspiels

Aus AnthroWiki
Johann Erdmann Hummel: Die Schachpartie, 1818–1819

Über die Entstehung und frühe Geschichte des Schachspiels bestehen unterschiedliche Auffassungen. Vor allem Indien, aber auch Persien und bisweilen China werden als Ursprungsländer genannt. Der Zeitraum der vermuteten Entstehung schwankt zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert. Um die Erfindung des Spiels ranken sich zahlreiche Legenden, deren berühmteste die Weizenkornlegende ist. Seit dem 6. Jahrhundert ist das Schachspiel in Persien belegt. Es verbreitete sich im 7. Jahrhundert im Zuge der islamischen Expansion im Nahen Osten und in Nordafrika. Über das maurische Spanien, Italien, das byzantinische Reich und Russland gelangte das Spiel zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert ins abendländische Europa, wo es im Hochmittelalter einerseits zu den sieben ritterlichen Tugenden gehörte, andererseits kirchliche Missbilligung erfuhr.

Allgemeines

Im 15. Jahrhundert veränderten sich die Spielregeln einschneidend, so dass seither vom modernen Schach, wie es heute gespielt wird, gesprochen werden kann. Spanien (16. Jahrhundert), Italien (spätes 16. und 17. Jahrhundert), Frankreich (spätes 18. und frühes 19. Jahrhundert), England (Mitte 19. Jahrhundert), Deutschland und Österreich-Ungarn (spätes 19. und frühes 20. Jahrhundert) und Sowjetunion bzw. Russland (Mitte 20. Jahrhundert bis heute) lösten sich in der Folge als führende europäische Schachnationen ab. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu regelmäßigen Schachturnieren. 1886 kam es zur Austragung der ersten offiziellen Weltmeisterschaft mit dem Sieger Wilhelm Steinitz. 1924 wurde der Weltschachbund FIDE gegründet. Ende des 20. Jahrhunderts begann die Entwicklung spielstarker Schachprogramme, welche seit Mitte der ersten Dekade der 2000er Jahre das Niveau der weltbesten Spieler übertreffen.

Zu vielen weiterren Theman siehe auch

Siehe auch

Literatur

  • Hans Ferdinand Massmann: Geschichte des mittelalterlichen, vorzugsweise des deutschen Schachspiels. Quedlinburg 1839.
  • Wilhelm Wackernagel: Das Schachspiel im Mittelalter. 1846
  • Antonius van der Linde: Geschichte und Litteratur des Schachspiels. 2 Bände. Erster Band: Julius Springer, Berlin 1874 (Digitalisat). Zweiter Band: ebenda 1874 (Digitalisat). Nachdruck: Edition Olms, Zürich 1981, ISBN 3-283-00079-4.
  • Antonius van der Linde: Das erste Jartausend der Schachliteratur (850 - 1880). Julius Springer, Berlin 1881.
  • Fritz Strohmeyer: Das Schachspiel im Altfranzösischen. 1895.
  • Tassilo von Heydebrand und der Lasa: Zur Geschichte und Literatur des Schachspiels. Verlag von Veit & Comp., Leipzig 1897 (Digitalisat). Nachdruck u. a.: Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik, Leipzig 1984.
  • Hans Wichmann, Siegfried Wichmann: Ursprung und Wandlung der Schachfiguren in zwölf Jahrhunderten. Callwey, München 1960.
  • Jacob Silbermann] Wolfgang Unzicker: Geschichte des Schachspiels. Bertelsmann-Ratgeberverlag, München/Gütersloh/ Wien 1975, ISBN 3-570-01335-9.
  • Harold James Ruthven Murray: A History of Chess. Clarendon Press, Oxford 1913 (Digitalisat). Nachdruck: Oxford University Press Reprints, Oxford 2002, ISBN 0-19-827403-3 (englisch).
  • Ludwig Bachmann: Das Schachspiel und seine historische Entwicklung. Leipzig/Berlin 1924. Nachdruck: Leipzig 1980, ISBN 3-921695-35-X.
  • Walter Benary: Die europäischen Schachspielsammlungen des Mittelalters mit besonderer Berücksichtigung der romanischen. In: Zeitschrift für romanische Philologie. Band 48, 1928, S. 332–360.
  • Reinhard Wieber: Das Schachspiel in der arabischen Literatur von den Anfängen bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Verlag für Orientkunde Vorndran, Walldorf 1972.
  • Anežka Vidmanová: Die mittelalterliche Gesellschaft im Lichte des Schachspiels. In: Miscellanea Medievalia. Band 12, Nr. 1, 1979, S. 323–335.
  • Rainer A. Müller: Der Arzt im Schachspiel bei Jakob von Cessolis. Karl Thiemig, München 1981, ISBN 3-521-04135-2 (besonders S. 7–18 und 60–66).
  • Joachim Petzold: Schach. Eine Kulturgeschichte. Edition Leipzig, 1986, ISBN 3-17-009405-X.
  • Roswin Finkenzeller, Wilhelm Ziehr, Emil Bührer: Schach, 2000 Jahre, Das Spiel, die Geschichte, die Meisterpartien. Parkland-Verlag, Köln 1997, ISBN 3-88059-937-8.
  • Oliver Plessow: Mittelalterliche Schachzabelbücher zwischen Spielsymbolik und Wertevermittlung – Der Schachtraktat des Jacobus de Cessolis im Kontext seiner spätmittelalterlichen Rezeption. Rhema-Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-930454-61-7.

Weblinks

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