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Hortensien (Hydrangea)
Hortensien
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![]() Wald-Hortensie oder Baum-Hortensie (Hydrangea arborescens), Blütenstand | ||||||||||||
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Hydrangea | ||||||||||||
L. |
Die Hortensien (Hydrangea) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae). Sorten einiger ihrer Arten sind beliebte Ziersträucher. Die in Mitteleuropa bekannteste darunter ist die Gartenhortensie.
Das Auffällige in ihren Blütenständen sind weniger kleine fruchtbare Blüten als vielmehr unfruchtbare Schaublüten mit großen, farbigen oder weißen Kelchblättern, die am Rand des Blütenstandes stehen; bei den Zuchtformen der Gartenhortensie haben alle Blüten vergrößerte Kelchblätter und sind unfruchtbar.
Etymologie

Der Begriff Hortensie entspringt dem lat. hortensius (abgeleitet von hortus für Garten) mit der Bedeutung „zum Garten gehörig, Garten-“. Lustigerweise ist Hortēnsius zusätzlich der Name einer röm. gens, aus der am bekanntesten Q. Hortensius Hortalus war, ein berühmter Redner zu Ciceros Zeiten. Philibert Commerson, der den Pflanzennamen schuf, wollte mit diesem Namen entweder die französische Mathematikerin und Astronomin Nicole-Reine 'Hortense' Lepaute geb. Étable de la Brière (1723–1788) oder seine Geliebte und Lebensgefährtin, Jeanne Baret (1740–1803), eine französische Naturforscherin - wohl die erste Frau auf einer Weltumsegelung - ehren, die ihn als Mann verkleidet auf der Weltumsegelung von Louis-Antoine de Bougainville 1766–1769 begleitete.
Beschreibung
Bei Hortensien-Arten handelt es sich um verholzende Pflanzen: Halbsträucher, Sträucher, kleine Bäume oder Lianen. Es gibt sowohl immergrüne wie laubabwerfende Arten. Auch die Behaarung kann je nach Art ganz unterschiedlich ausfallen.
Die Laubblätter sind gegenständig, selten auch quirlig. Bei den meisten Arten ist die Blattspreite einfach, groß und am Rande gesägt. Es gibt allerdings auch Arten mit glattem Blattrand oder mit fiederspaltigen Blättern. Nebenblätter fehlen.
Die doldigen zymösen, oder thyrsenförmigen Blütenstände sind in der Regel endständig, nur gelegentlich erscheint auch ein achselständiger Blütenstand. Die Tragblätter in den Blütenständen fallen früh ab. Typisch für die Gattung Hydrangea ist, dass bei den meisten Arten in einer Zyme, also bei den meisten Arten in einem Blütenstand, am Rande sterile Schaublüten stehen, im Inneren zahlreiche fertile Blüten. Es gibt allerdings auch Arten ohne sterile Blüten.
Die kurz gestielten Blüten sind klein und zwittrig. Die sterilen Blüten haben zwei bis fünf, bei vielen Arten vier kronblattartig vergrößerte, weißlich bis rötliche oder violette Kelchblätter. Die kurz gestielten fertilen Blüten sind dagegen unauffällig. Sie haben vier bis fünf Kelchblattzipfel und vier bis fünf kleine, haubenförmige, frei oder seltener verwachsene Kronblätter. Bei vielen Gartenformen fehlen die fertilen Blüten aber ganz. Es sind meist zehn (selten acht oder 25) Staubblätter vorhanden. Die zwei bis vier (selten fünf) Griffel sind frei.
Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die kleinen Samen sind geflügelt oder ungeflügelt. Die Färbung wird durch Anthocyane (Delphinidin) verursacht.
Vorkommen
Die Hydrangea-Arten der Gattung sind größtenteils in gemäßigten bis warm temperierten Gebieten Ostasiens verbreitet. Nur wenige Arten kommen auch aus Südostasien und Nord- und Südamerika und den Azoren. In China kommen 33 Arten vor, 25 davon nur dort.
Der ganz überwiegende Teil der Arten wächst als Unterbewuchs in Wäldern.
Zur Systematik siehe auch
- Hortensien - Artikel in der deutschen Wikipedia
Zu weiteren Themen siehe auch
- Hortensien - Artikel in der deutschen Wikipedia
Siehe auch
- Hortensien - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Jin-tang Pan, Cuizhi Gu, Shumei Huang, Chao-fen Wei, Shu-ying Jin, Lingdi Lu, Shinobu Akiyama, Crinan Alexander, Bruce Bartholomew, James Cullen, Richard J. Gornall, Ulla-Maj Hultgård, Hideaki Ohba, Douglas E. Soltis: Saxifragaceae. - Hydrangea. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 8: Brassicaceae through Saxifragaceae. Science Press/ Missouri Botanical Garden Press, Beijing/ St. Louis 2002, ISBN 0-915279-93-2, S. 411–422. (Abschnitt Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 336–341.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. 12., überarbeitete und ergänzte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007, ISBN 978-3-494-01422-7, S. 527–530.
Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Hortensien (Hydrangea) aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |