Jimi Hendrix

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Jimi Hendrix (1967)
Unterschrift von Jimi Hendrix

James Marshall „Jimi“ Hendrix (* 27. November 1942 als John Allen Hendrix in Seattle, Washington; † 18. September 1970 in London) war ein US-amerikanischer Gitarrist, Komponist und Sänger.

Hendrix, der wegen seiner experimentellen und innovativen Spielweise auf der Rock-E-Gitarre als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Gitarristen gilt, hatte nachhaltige Wirkung auf die Entwicklung der Rockmusik. Mit seinen Bands – unter anderem The Jimi Hendrix Experience und Gypsy Sun & Rainbows – hatte er Auftritte auf den populärsten Musikfestivals seiner Zeit, so 1967 beim Monterey Pop Festival, 1969 beim Woodstock-Festival und 1970 auf der Isle of Wight.

Zur Biografie siehe auch

Zur Musik siehe auch

Diskografie

Eine vollständige Diskografie von Jimi Hendrix zu erstellen, gestaltet sich schwierig, da es eine große Zahl mitgeschnittener Jamsessions gibt, deren Authentizität nicht immer erwiesen ist. Außerdem gibt es verschiedene Aufnahmen von Hendrix als Begleitmusiker vor seiner Solokarriere. Insgesamt sollen nach Hendrix’ Tod noch mehr als einhundert Aufnahmen veröffentlicht worden sein.[1]

Zu Lebzeiten veröffentlichte Aufnahmen

Das Debütalbum der Jimi Hendrix Experience erschien im Mai 1967 und enthält unter anderem die bekannten Titel Foxy Lady und Red House. Die amerikanische Fassung erschien mit neuem Cover und veränderter Titelliste, so fehlen die Stücke Red House, Can You See Me und Remember, stattdessen finden sich die A-Seiten der Singles Purple Haze, The Wind Cries Mary und Hey Joe.
Mit Little Wing und Castles Made of Sand befinden sich auf dem Album zwei bekannte und oft gecoverte Balladen. In Zusammenarbeit mit Hendrix’ Tontechnikern Eddie Kramer und Roger Mayer entstanden psychedelische Gitarrensounds, die Hendrix’ Ruf als experimentellen Studiomusiker begründeten.
Die Kompilation enthält die vier erfolgreichen Singles des ersten Albums. Wie beim Debüt gibt es eine amerikanische Fassung mit abweichender Titelliste. Noch vor Electric Ladyland wird hier Burning of the Midnight Lamp auf einem Album veröffentlicht. Jedoch ist kein Lied von Axis: Bold as Love enthalten.
Das Album entstand bei Sessions mit vielen Gastmusikern und wurde von Hendrix selbst produziert. Es enthält unter anderem eine Coverversion von All Along the Watchtower, einem Stück von Bob Dylan. Voodoo Chile und Crosstown Traffic befinden sich ebenfalls auf dem Album.
Dieses Album wurde für Ed Chalpin am Silvesterabend 1969/Neujahrstag 1970 im Fillmore East aufgenommen. Machine Gun, der bekannteste Song des Albums, kann als Protest gegen den Vietnamkrieg verstanden werden.

Postum veröffentlichte Aufnahmen

Unmittelbar nach Hendrix’ Tod wurde das Material, an dem Hendrix im Electric-Ladyland-Studio gearbeitet hatte, von Kramer, Mitchell und Michael Jeffery veröffentlicht.

  • The Cry of Love (1971)
  • Rainbow Bridge – Original Motion Picture Soundtrack (1971)
  • War Heroes (1972)
  • Loose Ends (1974)

Die Veröffentlichungen ab 1975 sind Demos, die Jahre nach Hendrix’ Tod unter der Regie von Nachlassverwalter Alan Douglas von Studiomusikern, die nie mit Hendrix zusammengearbeitet hatten, vervollständigt, abgewandelt und neu abgemischt wurden. Nine to the Universe ist praktisch ein reines Instrumentalalbum der Originalmusiker mit Jamsessioncharakter. Das Ergebnis wurde von Fans teilweise sehr stark kritisiert.

  • Crash Landing (1975)
  • Midnight Lightning (1975)
  • Nine to the Universe (1980)

Ab Mitte der 1990er Jahre wurde das Material unter Autorisierung der Hendrix-Familie, die inzwischen die Rechte am Nachlass von Jimi Hendrix innehatte, für die Veröffentlichung auf CD neu gemastert und zusammengestellt. Insbesondere das Album First Rays of the New Rising Sun soll de facto das vierte Studioalbum darstellen, so wie es Hendrix selbst möglicherweise herausgebracht haben könnte. Das Album beinhaltet durchweg Material der Alben Cry of Love und Rainbow Bridge. Alle zuvor postum erschienenen Alben wurden stattdessen aus dem Katalog gelöscht. 2014 erschienen remasterte Versionen von Cry of Love und Rainbow Bridge.

  • Blues (1994)
  • First Rays of the New Rising Sun (1997)
  • South Saturn Delta (1997)
  • The Jimi Hendrix Experience, 4-CD-Box-Set (2000), 4-CD(+1-DVD)-Box-Set (2005)
  • Valleys of Neptune (2010)
  • West Coast Seattle Boy: The Jimi Hendrix Anthology, 4-CD(+1-DVD)-Box-Set (2010)
  • People, Hell & Angels (2013)
  • Cry of Love (2014)
  • Rainbow Bridge (2014)
  • Both Sides of the Sky (2018)

Konzertmitschnitte

  • Jimi Plays Monterey (Rockumentary von D. A. Pennebaker, aufgenommen beim Monterey Pop Festival 1967; Veröffentlichung 1986 mit Denny Dents Porträt-Performance im Vorspann)
  • Live at Winterland (Ausschnitte von sechs Konzerten im Winterland Ballroom in San Francisco vom Oktober 1968; Veröffentlichung 1987)
  • Winterland (4-CD oder 8-LP-Box; sechs Konzerte an drei Tagen im Winterland Ballroom in San Francisco vom 10. bis 12. Oktober 1968; Veröffentlichung 2011)
  • Live at Woodstock (Aufgenommen beim Woodstock-Festival 1969; Veröffentlichung 1999)
  • Blue Wild Angel – Jimi Hendrix Live at the Isle of Wight (Aufgenommen beim Isle of Wight Festival 1970; Veröffentlichung 2002)

Sonstige Aufnahmen

Live-Aufnahmen (Auswahl)

  • Woke Up This Morning and Found Myself Dead – Live at the Scene Club (1968)
  • Hendrix in the West (1972)
  • Experience (Royal Albert Hall 1969, Veröffentlichung 1972)
  • Sound Track Recordings from the Film ‘Jimi Hendrix’ (1973)
  • The Jimi Hendrix Concerts (1982)
  • Stages (1991)
  • The Ultimate Experience (1992)
  • BBC Sessions (1998)
  • Live at Fillmore East (1999)
  • Live at Berkeley – Second Set (2003)
  • Jammin’ with Jimi (2008)

Weitere Studio- und Live-Aufnahmen (autorisiert von den Hendrix-Erben, erschienen beim Label daggerrecords.com)

  • Live at the Oakland Coliseum (1998)
  • Live at Clark University (1999)
  • Morning Symphony Ideas (2000)
  • Live in Ottawa (2001)
  • The Baggy’s Rehearsal Sessions (2002)
  • Paris 1967/San Francisco 1968 (2003)
  • Hear My Music (2004)
  • Live at the Isle of Fehmarn (2005)
  • Burning Desire (2006)

Gefilmte Konzertmitschnitte (Auswahl)

  • Experience – See My Music Talking (1968)
  • Jimi Plays Berkeley (1970)
  • Jimi Hendrix – At the Atlanta Pop Festival (1992)
  • Jimi Hendrix – The Dick Cavett Show (2002)
  • Blue Wild Angel – Jimi Hendrix at the Isle of Wight (2002)
  • Jimi Hendrix – Live at Woodstock – Deluxe Edition (2005)
  • Jimi Hendrix – Live at Monterey – The Definitive Edition (2007)

Siehe auch

Literatur

  • Kathy Etchingham, Through Gypsy Eyes: My Life, the Sixties and Jimi Hendrix. 1999 & 2012, ISBN 978-0-7528-2725-4.
  • Noel Redding, Carol Appleby: Are You Experienced? The Inside Story of the Jimi Hendrix Experience. Picador, London 1990, ISBN 0-330-31923-X.
  • Mitch Mitchell, John Platt: The Hendrix Experience. Pyramid Books, London, 1990, ISBN 1-85510-047-9.
  • Lothar Trampert: Elektrisch! Jimi Hendrix, Der Musiker hinter dem Mythos. Piper Verlag, München 1991, ISBN 3-492-18406-5.
  • Harry Shapiro, Caesar Glebbeek: Jimi Hendrix – Electric Gypsy. Aus dem Englischen von Ingeborg Schober. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1993, ISBN 3-8025-2243-5.
  • Tony Brown: Jimi Hendrix. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1994, ISBN 3-552-05096-5.
  • John McDermott: Hendrix Sessions 1963–1970. Edition Olms, Zürich 1996, ISBN 3-283-00299-1.
  • Corinne Ullrich: Jimi Hendrix. Dt. Taschenbuch-Verlag, München 2000, ISBN 3-423-31037-5.
  • Charles Shaar Murray: Purple Haze, Jimi Hendrix. Hannibal Verlagsgruppe Koch, Wien 2002, ISBN 3-85445-060-5.
  • Roby, Steven; Schreiber, Brad (2010). Becoming Jimi Hendrix: From Southern Crossroads to Psychedelic London, the Untold Story of a Musical Genius. Da Capo. ISBN 978-0-306-81910-0.
  • Johnny Black: Eyewitness Hendrix. The day-by-day life story. Carlton Books, London 2004, ISBN 1-84442-776-5.
  • Gered Mankowitz: Jimi Hendrix. The Complete Masons Yard Photo Sessions. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-615-1.
  • Charles R. Cross: Jimi Hendrix – Hinter den Spiegeln. Hannibal Verlag 2006, ISBN 978-3-85445-264-5 (Originalausgabe: Room Full Of Mirrors – A Biography Of Jimi Hendrix).
  • Klaus Theweleit, Rainer Höltschl: Jimi Hendrix. Eine Biographie. Rowohlt, Berlin 2008, ISBN 978-3-87134-614-9.
  • Frank Schäfer: Being Jimi Hendrix. Ein Essay. Verlag Andreas Reiffer, Meine, 2012, ISBN 978-3-934896-63-5.
  • Lars Thieleke: Jimi Hendrix. Seine Instrumente, Spielweise und Studiotricks. PPV Medien, Bergkirchen 2012, ISBN 978-3-941531-95-6.
  • Hannes Fricke: Jimi Hendrix. Reclam, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-15-020436-8 (In der Reihe 100 Seiten).

Weblinks

Commons: Jimi Hendrix - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. The Jimi Hendrix Experience Biography. In: Rock and Roll Hall of Fame. Abgerufen am 2. März 2015: „[…] a flood of posthumous albums […] hit the market. There have been an estimated 100 of them.“
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Jimi Hendrix aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.