Mikroorganismus

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Elektronenmikroskopisch Aufnahme der weit verbreiteten Escherichia coli-Bakterien mit einem Durchmesser von etwa 0,6 µm.
Thomas Hardtmuth: Mikrobiom und Mensch (2021)

Mikroorganismen, auch Mikroben bzw. Mikrobien, Kleinlebewesen oder Kleinstlebewesen genannt[1], sind als Einzellebewesen mit freiem Auge zumeist nicht sichtbare, fast überall anzutreffende mikroskopisch kleine, meist einzellige (z.B. Bakterien oder Protozoen), seltener auch wenigzellige (z.B. Algen oder Pilze) Organismen, die für das Leben auf Erden von überragender Bedeutung sind und mit einem Anteil von etwa 70% der irdischen Biomasse auch zahlenmäßig alle anderen Lebewesen weit übertreffen. Ihrer Erforschung widmet sich die Mikrobiologie.

Mikrobiom

Als Mikrobiom im weitesten Sinn wird die Gesamtheit aller Mikroorganismen bezeichnet, die die Erde besiedeln. Die Gesamtheit aller in diesem Mikrobiom enthaltenen Pilze bilden das Mykobiom. Im engeren Sinn sind mit dem Mikrobiom alle Mikrobiota gemeint, die natürlicherweise einen vielzelligen Organismus bewohnen und für dessen gesunde Funktionalität von erheblicher Bedeutung sind. Das Mikrobiom des Menschen, das aus Bakterien und Pilzen besteht, umfasst nach neueren Schätzungen etwa 39 Billionen Mikroorganismen[2], also mehr als die geschätzten 30 Billionen Zellen, aus denen der menschliche Körper besteht.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Duden online: Mikrobe und Kleinstlebewesen
  2. Ron Sender, Shai Fuchs, Ron Milo: Revised estimates for the number of human and bacteria cells in the body, in: PLoS Biol 14(8), August 19, 2016 doi:10.1371/journal.pbio.1002533 pdf