Nepal

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Nepal (österreichisches Hochdeutsch: nur [IPA ˈneːpal]; bundesdeutsches Hochdeutsch: auch [IPA neˈpaː]; neS नेपाल IAST Nepāl) (Audio-Datei / Hörbeispiel anhören?/i) ist ein Binnenstaat in Südasien. Er liegt zwischen der Volksrepublik China und Indien und hat mehr als 30 Millionen Einwohner, die über 100 verschiedenen Volksgruppen angehören und zu etwa 80 % Hinduisten sind.

In dem ehemaligen Königreich wurde am 28. Mai 2008 die Republik ausgerufen. Die Situation bezüglich Demokratie und Menschenrechten hatte sich dadurch ein wenig gebessert, ist aber bis heute durchwachsen. 2021 erlitt Nepal eine Verfassungskrise.

Geographie

Lage

Nepal befindet sich in Südasien und erstreckt sich ca. vom 26. bis 30. nördlichen Breiten- und vom 80. bis 88. östlichen Längengrad. Nepal umfasst eine Fläche von 147.516 Quadratkilometern, wovon etwa 143.000 Quadratkilometer Landfläche und die restlichen 4.000 Quadratkilometer Binnengewässer sind. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt 885 Kilometer, und die maximale Nord-Süd-Ausdehnung, die in Westnepal erreicht wird, rund 241 Kilometer. Nepal liegt zwischen der Region Tibet im Norden und Indien im Süden. Nepal grenzt (von West nach Ost) an die indischen Bundesstaaten Uttarakhand, Uttar Pradesh, Bihar, Westbengalen sowie an das der Indischen Union beigetretene ehemalige Königreich Sikkim an.

Im Norden und im Osten liegt ein Großteil des Himalaya-Gebirges, unter anderem der Mount Everest, dessen Gipfel mit 8848 Metern den höchsten Punkt der Erde darstellt. Sieben der weiteren zehn höchsten Berge der Erde befinden sich ebenfalls in Nepal. Der tiefste Punkt dagegen liegt auf 70 Meter bei Kencha Kalan (Kechana Kawal im Distrikt Jhapa) im äußersten Südosten Nepals. Über 40 Prozent der Landesfläche liegen über 3000 Meter. Damit ist Nepal der durchschnittlich höchstgelegene Staat der Welt, während das Hochland von Tibet eine durchschnittliche Höhe von 4500 Metern erreicht.

Himalaya

Der Himalaya ist erdgeschichtlich mit etwa 45 Millionen Jahren ein relativ junges Faltengebirge, daher ist es weniger durch Erosion abgerundet und geglättet als andere Gebirge. Die Flüsse münden nicht alle in den Ganges, die größten entspringen aber nördlich der Himalaya-Hauptkette und haben sich während der Gebirgshebung antezedente Durchbruchstäler gegraben. Das des Kali Gandaki ist mit etwa 6000 Metern – gemessen an den sich dort gegenüberstehenden Achttausendern Dhaulagiri (8167 m) und Annapurna (8091 m) – das tiefste Tal der Erde.

Dieses gesamte Gebiet ist kaum besiedelt und ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen und Bergsteiger. Von 1950 bis 2005 verunglückten im nepalischen Himalaya 832 Bergsteiger tödlich, etwa jeder hundertste Expeditionsteilnehmer auf Bergen ab 6000 Meter Höhe.[1]

Liste der Berge und Erhebungen in Nepal - Artikel in der deutschen Wikipedia

Zu vielen weiteren Themen siehe auch

Siehe auch

Literatur

  • Dieter Höss: Nepal: Menschen und Landschaften am Great Himalaya Trail. Tyrolia, Innsbruck 2017, ISBN 978-3-7022-3625-0.
  • Christian Kracht, Eckhart Nickel: Gebrauchsanweisung für Kathmandu und Nepal. (2009) 4. Auflage, Piper, München 2018, ISBN 978-3-492-27615-3.
  •  Wolf Donner: Nepalkunde: Menschen, Kulturen und Staat zwischen Monsunwald und Bergwüste. Edition Kathmandu, Bergisch Gladbach 2008, ISBN 978-3-939834-01-4.
  • Bernhard Kölver (Hrsg.): Aspects of Nepalese Traditions. (Proceedings of a seminar held under the auspices of Tribhuvan University Research Division and the German Research Council March 1990) Franz Steiner, Stuttgart 1992
  •  Johannes Winter, Matthias Becker: Tourismus und innere Konflikte in Nepal: Politische Ökologie als konzeptionelle Bewertungsgrundlage. In: Freizeit und Tourismus: Konzeptionelle und regionale Studien aus kulturgeographischer Perspektive (= ZELTForum – Göttinger Schriften zu Landschaftsinterpretation und Tourismus). Duehrkohp & Radicke, Göttingen 2004, ISBN 3-9809276-1-X, S. 161–182.
  •  Jürgen C. Aschoff: Tibet, Nepal und der Kulturraum des Himalaya. Mit Ladakh, Sikkim und Bhutan. Kommentierte Bibliographie deutschsprachiger Bücher von 1627 bis 1990 (Aufsätze bis zum Jahre 1900). Garuda, Dietikon/Schweiz 1992, ISBN 3-906139-07-7 (online (Memento vom 2. November 2005 im Internet Archive)).
  •  Thomas Benedikter: Krieg im Himalaya: Hintergründe des Maoisten-Aufstandes in Nepal. Eine politische Landeskunde. Lit, Münster 2003, ISBN 3-8258-6895-8.
  •  Dor Bahadur Bista: Fatalism and Development: Nepal’s Struggle for Modernization. Patna 1991.
  •  State of Nepal. Kathmandu 2002.

Weblinks

Commons: Nepal - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Nepal – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikisource: Nepal – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Richard Salisbury, Elizabeth Hawley: The Himalaya by the numbers: a statistical analysis of mountaineering in the Nepal Himalaya. Kathmandu: Vajra, 2011 ISBN 978-9937-506-64-9 Zusammenfassung (PDF; 710 kB)
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