Eine freie Initiative von Menschen bei ![]() ![]() ![]() ![]() mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
![]() |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Nervus hypoglossus

Der paarige Nervus hypoglossus (von altgriech. γλῶσσα glōssa ‚Zunge‘ und ὑπό hypó ‚unter‘) wird auch zwölfter Hirnnerv, N. XII oder Zungenmuskelnerv[1] genannt. Er ist für die motorische Innervation der Zunge zuständig.
Verlauf
Der Kern des Nerven – Nucleus nervi hypoglossi – liegt in der Medulla oblongata, in der Rautengrube als Trigonum n. hypoglossi oberhalb des Trigonum n. vagi sichtbar. Im Sulcus praeolivaris tritt der Nerv an die Gehirnoberfläche und verlässt die Schädelhöhle durch den Canalis nervi hypoglossi. Dann verläuft der Nerv im Spatium parapharyngeum, später im Trigonum caroticum. Ventraläste der oberen Halsnerven, die später die obere Wurzel der Ansa cervicalis bilden, lagern sich ihm kurzzeitig an. Der Nervus hypoglossus selbst tritt von der Zungenunterseite her zwischen Musculus hyoglossus und Musculus mylohyoideus durch den Sulcus lateralis linguae in die Zunge ein und innerviert die inneren und äußeren Zungenmuskeln.
Hypoglossuslähmung

Einseitige Schädigungen des Nerven führen zu einer halbseitigen Lähmung der Zunge mit Abweichung zur erkrankten Seite. Es können Schwierigkeiten bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und Artikulationsstörungen auftreten. Beidseitige Schädigungen führen zu einer vollständigen Zungenlähmung, eine längere Schädigung zu einer Atrophie der Zungenmuskulatur.
Bei Tieren kann die Funktion des Nerven durch Herausziehen der Zunge getestet werden, wobei die Kraft beurteilt wird, mit der das Tier versucht, die Zunge zurückzuziehen. Bei Hunden kann man auch einfach die Nase anfeuchten, worauf das Tier normalerweise versuchen wird, diese abzulecken.
Beim Jackson-Syndrom (Hirnnervensyndrom) kommt es neben Läsionen des Nervus hypoglossus auch zu Schädigungen des Nervus vagus und des Nervus accessorius.
-
Schematische Darstellung der Innervationsgebiete des Nervus hypoglossus.
-
Anatomisches Präparat mit Nervus hypoglossus.
-
Zungenatrophie bei Hypoglossusparese (CT).
Siehe auch
- Nervus hypoglossus - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Martin Trepel: Neuroanatomie. Struktur und Funktion. 3., neu bearbeitete Auflage. Urban & Fischer, München u. a. 2004, ISBN 3-437-41297-3.
- Franz-Viktor Salomon: Nervensystem, Systema nervosum. In: Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke, Stuttgart 2005, ISBN 3-8304-1007-7, S. 464–577.
- Hamid Emminger, Thomas Kia (Hrsg.): Exaplan. Das Kompendium der klinischen Medizin. Band 1. 6. Auflage. Elsevier, Urban & Fischer, München 2010, ISBN 978-3-437-42463-2.
Einzelnachweise
- ↑ Alfred Goldschmid: III Kopf: 2.1 Neurocranium. In: W. Westheide, R. Rieger: Spezielle Zoologie. Teil 2. Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum, München 2015, ISBN 3-8274-0307-3, S. 37.
0 Nervus terminalis | I Nervus olfactorius | II Nervus opticus | III Nervus oculomotorius | IV Nervus trochlearis | V Nervus trigeminus | VI Nervus abducens | VII Nervus facialis | VIII Nervus vestibulocochlearis | IX Nervus glossopharyngeus | X Nervus vagus | XI Nervus accessorius | XII Nervus hypoglossus
![]() |
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Nervus hypoglossus aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |