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Opferfeier
Die Opferfeier [1]
Geschichte
Im Rahmen des freien Religionsunterrichtes an der Waldorfschule hat Rudolf Steiner Kultushandlungen für die Schüler eingerichtet. Ihm war es wichtig, dass die Kinder neben dem Unterricht auch ins religiöse Erleben geführt wurden. Bei der Einrichtung von Kultus in der Schule achtete er sehr genau darauf, wer die Handlungen halten und wer daran teilnehmen durfte. In Bezug auf Kultus betonte Rudolf Steiner wiederholt den nötigen Ernst und die Verantwortlichkeit, die damit verbunden sind.
Zunächst wurde die Sonntagshandlung für die Kinder der Klassen 1 bis 8 eingerichtet, dann folgte die Jugendfeier für die Schüler ab der Klasse 8 zu Ostern für zwei Jahre.
Die Opferfeier fand erstmalig am 25.3.1923 in der Stuttgarter Waldorfschule für die Schüler ab Klasse 9/10 statt. Sie wurde von Rudolf Steiner eingerichtet, da eine Schülerin vor Ablauf der zwei Jahre Jugendfeier ein Bedürfnis nach einer Fortsetzung des Kultus äußerte. Die Opferfeier wurde von zwei bis drei Handlungshaltenden Religionslehrern gehalten und richtete sich zunächst nur an die Schüler der oberen Klassen. [2] Rudolf Steiner bezeichnete die Opferfeier als "Messe-ähnlich". Sie wurde erstmalig am 30.3.1923 auch auf Wunsch der Lehrer innerhalb und für das Lehrerkollegium gehalten. Rudolf Steiner soll nach Überlieferung durch Maria Röschl-Lehrs in diesem Zusammenhang die Opferfeier als "überall haltbar, wo Menschen sind, die sie wünschen"[3] bezeichnet haben.[4]
Rudolf Steiner gab Anfang April die Opferfeier auch den Priestern der Christengemeinschaft zum Studieren und war dabei von der Schönheit des Rituals sichtlich erfüllt. Auf Nachfrage, soll er geantwortet haben, dass prinzipiell nichts dagegen spräche sie auch in ihren Arbeitszusammenhängen auszuüben, "wenn nur eine wirkliche Veranlassung dazu vorläge". In diesem Zusammenhang charakterisierte Rudolf Steiner die Opferfeier, indem er mit ihr versucht habe, etwas der Menschenweihehandlung Entsprechendes zu vermitteln, soweit es eben durch Laien gefeiert werden könne.[5]
Opferfeier und der "freie christliche Impuls"
Im "freien christlichen Impuls" wird die Opferfeier als Zentralsakrament bezeichnet. Gemeinsam mit anderen eindeutig unrechtmäßig angeeigneten Kultushandlungen der Christengemeinschaft soll nach Ansicht der Vertreter des Impulses von Rudolf Steiner ein laienpriesterlicher Kultusstrom in der anthroposophischen Bewegung intendiert worden sein. Die Opferfeier soll gegenüber der Menschenweihehandlung der Christengemeinschaft "kultushistorisch fortentwickelt" sein. Dieser ganze Ansatz ist umstritten. Vergleiche den Hauptartikel zum "freien christlichen Impuls"
Siehe auch
Freier Religionsunterricht
Die Christengemeinschaft
Der freie christliche Impuls
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ s.u.a.in (handschriftliches Original - Faksimile): GA 269 (1997), S.63-79. Archivnummer der Rudolf Steiner-Nachlassverwaltung: NZ 3553-3541.
- ↑ s.u.a.in GA 269 (1997), S.113
- ↑ Zu bedenken ist, dass mit dieser Antwort Rudolf Steiners "Diese Handlung kann überall gehalten werden, wo Menschen sind, die sie wünschen" auf die Frage, ob die Opferfeier auch für das Schulkollegium ohne Schüler gehalten werden könne, nichts explizit über die Handlungshaltenden selbst gesagt wird. Es könnte auch verstanden werden: "Die von mir berufenen Handlungshaltenden können sie halten überall, wo Menschen sind, die sie wünschen." Dafür spricht, dass Rudolf Steiner sehr genau darauf achtete, wer eine Schulhandlung halten durfte. Vgl. auch im Artikel Der freie christliche Impuls den Abschnitt "Kritik" und den Unterabschnitt "Verantwortlichkeit in Bezug auf Handlungshaltende"
- ↑ s.u.a.in GA 269 (1997), S.124f.
- ↑ GA 265, S. 42, Wolfgang Gädeke: Anthroposophie und die Fortbildung der Religion (1991), S. 145 und Zentralarchiv der Christengemeinschaft