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Parzen
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Die Parzen (lateinisch Parcae) sind in der römischen Mythologie die drei Schicksalsgöttinnen, die den drei Moiren der griechischen Mythologie entsprechen. Sie können gemeinsam oder auch einzeln agieren; gemeinsam haben sie Einfluss auf den Lebensfaden.
Die Parzen heißen Nona (neunte), Decima (zehnte) und Parca (Geburtshelferin), anstelle der Parca wurde in der römischen Literatur auch der Name Morta benutzt. Ihre Namen weisen auf ihre ursprüngliche Bedeutung als Geburtsgöttinnen hin, wobei sich Nona und Decima auf die Monate einer normal verlaufenden Schwangerschaft beziehen. Im Zuge der Interpretatio Romana wurden sie den griechischen Moiren angepasst und damit in Schicksalsgöttinnen umgedeutet. Nona spinnt den Lebensfaden, Decima entscheidet über das Lebensgeschick, Morta durchtrennt den Lebensfaden.
Mythos
In der Mythologie gibt es die fata scribunda, das Schicksal also, dem in Gestalt der Parzen schreibend gedacht wird. Dieses Schreiben kann so weit gehen, dass die Parzen gleichsam zu Sekretärinnen Jupiters werden. Sie hüten auch ein Archiv, in dem Jupiters Wille auf Erztafeln festgehalten wird. Ebenso wie die griechischen Götter waren auch die römischen Götter dem Schicksal, das durch die Parzen personifiziert ist, unterworfen.[1][2]
Siehe auch
Literatur
- Thomas Blisniewski: Kinder der dunkelen Nacht. Die Ikonographie der Parzen vom späten Mittelalter bis zum späten XVIII. Jahrhundert. Dissertation, Universität Köln 1992 (mit ausführlicher Bibliographie zu Moiren und Parzen sowie deren Nachleben in der Kunst).
- Samson Eitrem: Moira. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XVI,1, Stuttgart 1933, Sp. 2449–2497.
- Fritz Moritz Heichelheim: Parcae (keltisch). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XVIII,4, Stuttgart 1949, Sp. 1417–1419.
- Albert Henrichs: Parcae. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 327.
- Hildegard Kirschenknapp: Parzen und Nornen. Die poetische Ausformung der mythologischen Schicksalsfiguren zwischen Aufklärung und Expressionismus. Lang, Frankfurt am Main u. a. 2000, ISBN 3-631-36024-X (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 1, Band 1750, zugleich Dissertation, Universität Düsseldorf 1999).
- Gernot Michael Müller: Moiren. In: Der Neue Pauly (DNP). Band Suppl. 5, Metzler, Stuttgart 1996–2003, ISBN 3-476-01470-3, Sp. 436–440.
- Rudolf Peter: Parca, Parcae. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 1569–1570 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Autor : Lukian von Samosata, Titel: Lucians von Samosata sämtliche Werke: Zweyter Theil, Band 2 Herausgeber: Weidmanns Erben und Reich, Erscheinungsjahr: 1788, Seite 449 (online)
- ↑ Autor: John Lemprière Titel: A Classical Dictionary: Containing a Copious Account of All the Proper Names Mentioned in Ancient Authors; with the Value of Coins, Weights and Measures, Used Among the Greeks and Romans; and a Chronological Table Verlag: Collin & Company Erscheinungsjahr: 1827 Seite 580 ( englisch )
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Parzen aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |