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Porträtfotografie

Als Porträtfotografie bezeichnet man ein fotografisches Genre, bei dem Porträts von Lebewesen angefertigt werden; Motive sind meist Menschen, häufig werden auch Tierporträts erstellt. Ziel der künstlerischen Porträtfotografie ist meist das fotografische Herausarbeiten des charakteristischen Wesens des Motivs.
Allgemeines
Eine Variante der angewandten Porträtfotografie findet sich in der Kriminalistik, wo derartige Bilder in der Anthropometrie sowie zur Anfertigung von Steckbriefen und Passbildern hergestellt werden. Mit den Abzügen der Aufnahmen von Heimatlosen aus den Jahren 1852–1853 des Berner Fotografen Carl Durheim wurde das weltweit erste Fahndungsbuch erstellt.
Porträtfotografien werden von Berufsfotografen angefertigt; diese betreiben oft speziell eingerichtete Fotostudios, die Porträt-Ateliers. Aber auch Fotoamateure beschäftigen sich mit der Porträtfotografie. Spezielle Porträtobjektive sind Teleobjektive mit einer Brennweite zwischen etwa 80 und 135 mm (bezogen auf das Kleinbildformat).
Geschichte und Entwicklung




Das Motiv bildete oft Grundlage des Fortschrittes in der Fotografie. Das erste Motiv nach der Offenlegung des Patentes von Louis Daguerre war ab 1840 die Abbildung von Personen als Fortsetzung der Porträtmalerei. Die Bildgestaltung wurde für die nächsten drei Jahrzehnte beibehalten. Viele von denen, die in eine Kamera investierten, waren Porträt- und Miniaturmaler. Die technische Entwicklung der Kameratechnik und die chemischen Verfahren zur Entwicklung des fotografischen Materials stellten den Fortschritt dar. Die ersten Kameralinsen ermöglichten Aufnahmen von stehenden Personen. Bis in die 1880er Jahre entstanden Porträts in Ateliers. Die Fotografen Hugo Erfurth und Rudolf Dührkoop gehörten zu den ersten deutschen, die für Porträtaufnahmen ihre Atelierräume verließen, um Aufnahmen zu realisieren.
Nachdem es dem französischen Fotografen André Adolphe-Eugène Disdéri gelungen, durch Verkleinerung des Formates auf die Größe von ca. 6 × 9 cm die Abbildung der Fotografie preiswerter als damals üblich zu gestalten, nahm die Popularität der Porträtfotografie stark zu. Das Format wurde fortan Carte-de-Visite (Abk.: CdV) genannt. Im Mai 1859 hatte Disdéri Kaiser Napoleon III. und seine Frau porträtieren können. Auch dies Ereignis trug zur Popularität bei, da es nicht üblich war, dass sich Persönlichkeiten auf derart kleinen Formaten abbilden ließen. Die Porträtfotografie trug so zur Demokratisierung der Gesellschaft bei.[1]
Beschreibung von Porträts
Zu Beginn der Fotografie war man technisch nur in der Lage, Personen vollständig abzubilden. Im Laufe der Zeit wurde der Abstand zwischen Linse (Kamera) und Porträtiertem stetig verkürzt, so dass das Gesicht und/oder Gesichtszüge immer mehr in den Vordergrund traten. Die Abbildungen wurden wie folgt beschrieben: der sichtbare Teil des Porträtierten und die Blickrichtung, die vom Standpunkt des Betrachters aus definiert wurde.[2] Die folgenden Beispiele stammen aus der Porträtsammlung der Humboldt-Universität.
- Ganzfiguriges Porträt Digitalisat
- Dreiviertelfigur nach halblinks, stehend Digitalisat
- Kniestück Kopf en face Digitalisat, Digitalisat
- Kniestück nach halblinks Digitalisat
- Kniestück nach halbrechts Digitalisat
- Halbfigur nach halblinks Digitalisat, Digitalisat
- Halbfigur nach halbrechts Digitalisat, Digitalisat
- Brustbild in Vorderansicht Digitalisat
- Brustbild nach rechts Digitalisat
- Brustbild nach links Digitalisat
- Kopfstück in Vorderansicht Digitalisat
- Kopfstück nach halblinks Digitalisat, Digitalisat
Sonderformen
Recht
Im Deutschen Reich gab es erstmals 1902 einen Gesetzesentwurf, der ein „Recht am eigenen Bild“ zuerkennt; siehe hierzu auch Bildrechte.
Beispiele für Porträts
-
Frontalansicht/Volltotale: Loriot
-
Halbprofil: Leonard Bernstein
-
Profil: Giovanni Kessler
-
Verlorenes Profil: Marie Spartali Stillman
-
Schärfentiefe und Anschnitt als Stilmittel
-
Cesare Zavattini porträtiert von Paolo Monti
Siehe auch
- Porträtfotografie - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Scott Kelby: Scott Kelbys Porträt-Retusche-Tricks für Photoshop. Addison-Wesley Sept. 2011. ISBN 978-3-8273-3082-6
- Cora Banek / Georg Banek: Digitale Fotopraxis. Menschen und Portrait. Galileo Design Verlag. ISBN 3-89842-807-9
- Duncan Evan: Digitale Porträtfotografie. Rowohlt 2004. ISBN 3-499-61239-9
- Roger Hicks und Frances Schultz: Portraitfotografie. Laterna Magica 1997. ISBN 3-87467-700-1
- Terry Hope: Porträts: Die Kunst der Schwarzweiß-Fotografie. Laterna Magica 2000. ISBN 3-87467-762-1
- Klaus Honnef (Hrsg.): Lichtbildnisse. Das Porträt in der Fotografie. Rheinland-Verlag GmbH, Köln 1982. ISBN 3-7927-0661-X
Weblinks

Einzelnachweise
- ↑ Enno Kaufhold: Das fotografische Porträt als Spiegel des Gesellschaftlichen. In: Das Porträt im XX. Jahrhundert. DHM, 2005, S. 10, ISBN 3-86102-137-4
- ↑ siehe hierzu auch Klassifizierung von Porträts in der Porträtmalerei.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Porträtfotografie aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |