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Schachvariante
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Eine der 960 möglichen Startpositionen der Schachvariante Chess960
Eine Schachvariante ist jedes Spiel, das von Schach abgeleitet ist. Eine Schachvariante kann ähnlich wie Schach sein oder völlig davon abweichen. Grundsätzlich gilt, dass eine Schachvariante ein neues Spiel mit anderen Spielregeln als Schach definiert, auf das die bewährten Schachstrategien nicht ohne Änderungen übertragen werden können.
Abweichende Formen des Schachspiels, bei denen die grundlegenden Regeln des Spiels beibehalten werden (z. B. Simultanschach oder Fernschach) bezeichnet man dagegen als Schachform.
Neben den aus dem modernen europäischen Schachspiel abgeleiteten Varianten gibt es auch noch solche, die sich in Asien in einer eigenständigen Entwicklungslinie aus dem indischen „Ur-Schach“ Chaturanga entwickelt haben – die bekanntesten noch heute gepflegten sind das chinesische Xiangqi, das koreanische Janggi, das japanische Shōgi und das thailändische Makruk.
Klassische Varianten
Folgende Schachvarianten sind international bekannt. Sie ändern die allgemeinen Schachregeln nur minimal. In erster Linie wird die Brettgröße und die Grundstellung verändert, wobei auch neue Figuren eingefügt werden, die sich aber aus bekannten Bewegungsschemata ergeben.
Chess960
Gemäß einer Idee des ehemaligen Schachweltmeisters Fischer wird eine von 960 möglichen Ausgangsstellungen ausgelost. Damit möchte man vermeiden, dass auswendig gelernte Eröffnungszüge zum Vorteil führen. Diese Variante des Schachs wird Chess960 genannt. Ein denkbarer Nachteil dieser Variante, dass möglicherweise eine Seite einen signifikanten Vorteil erhielte, wird dadurch kompensiert, dass Startstellungen erst unmittelbar vor einer Partie ausgelost werden. Genau genommen ist das ursprünglich „Fischer-Random-Chess“ benannte Spiel keine Schachvariante, sondern eine Verallgemeinerung. Das klassische Schach ist hier in einer der 960 möglichen Ausgangsstellungen enthalten.
Mit den FIDE-Regeln von 2009 erhielt Chess960 einen eigenen Abschnitt in den offiziellen Schachregeln.
Vorgabespiel
Bis zum 19. Jahrhundert war das Spiel mit Vorgabe populär, das dazu diente, eine unterschiedliche Spielstärke der Kontrahenten auszugleichen. Es war ein Stufensystem vorhanden (Turmvorgabe, Springervorgabe, Bauer und Zug), das eine Einteilung der Schachspieler in Kategorien ermöglichte. Die unterschiedlichen Materialvorgaben entsprechen jeweils einer Schachvariante. In den Lehrbüchern wurde das Vorgabespiel seinerzeit in besonderen Abschnitten behandelt, die Ansätze zu einer speziellen Eröffnungstheorie umfassten.
Märchenschach
Mit dem Begriff Märchen- oder Feenschach bezeichnet man heute eine große Menge an Schachvarianten, bei denen neu entwickelte Figuren zum Einsatz kommen, deren Zugmöglichkeiten meistens Kombinationen der normalen Zugarten sind. Märchenschach führt in der Praxis trotz oft größerer „Spielfelder“ und mehr Figuren häufig zu kürzeren und besonders taktisch anspruchsvollen Partien. Hierbei haben sich schon sehr früh einige wichtige Varianten etabliert.
Janusschach
Weit verbreitet ist das Janusschach, das auf einem 10×8-Brett gespielt wird. Neben zwei zusätzlichen Bauern erhält jeder Spieler zwei Janus oder auch Kardinal genannte Figuren, die sowohl wie ein Läufer als auch wie ein Springer ziehen können. Der Janus wird in der Grundstellung zwischen Turm und Springer aufgestellt. Da er als einzige Figur auf dem Brett ohne Hilfe einer anderen mattsetzen kann, stellt er, insbesondere bei Mattangriffen, eine interessante Bereicherung des Spiels dar.
Capablanca- und Carrera-Schach

Ebenfalls populär ist das vom Schachweltmeister José Raúl Capablanca im Jahr 1940 erfundene Capablanca-Schach. Zu den normalen Schachfiguren kommen ein Janus (Kombination aus Läufer und Springer) und ein Kanzler (Kombination aus Turm und Springer) hinzu. Es wurde ursprünglich auf einem 10×10-Brett gespielt, später hat sich das 10×8-Brett durchgesetzt. Die Startaufstellung ist Turm–Springer–Janus–Läufer–Dame–König–Läufer–Kanzler–Springer–Turm.
Viele andere Aufstellungen der gleichen zehn Figuren wurden im Lauf der Geschichte vorgeschlagen, beginnend mit Pietro Carrera im Jahr 1617. Beim Carrera-Schach steht der Kanzler zwischen Turm und Springer in der b-Linie und der Janus zwischen Springer und Turm in der i-Linie.[1]
Sam Trenholme hat 2009 unterschiedliche Aufstellungen mit dem Computer daraufhin getestet, welche Aufstellung am fairsten ist, d. h. wo der Vorteil von Weiß am kleinsten ist. Hierbei liegt Abergs Variante (Turm, Janus, Springer, Läufer, Dame, König, Läufer, Springer, Kanzler, Turm) vor Carrera-Schach und vier weiteren getesteten Aufstellungsvarianten.[2]
Die Benennung der Kombinationsfiguren ist uneinheitlich. Der Kanzler heißt oft auch Marschall, der Janus wird unter anderem Erzbischof, Kardinal, Paladin, Pegasus und Zentaur genannt.
Capablanca-Random-Chess
Diese Variante verbindet diverse Elemente auf dem 10×8-Brett. Zu Capablancas erweiterten Figurensatz mit Kanzler und Erzbischof (auch Janus) wird eine Startstellung aus 48.000 Möglichkeiten ausgelost, solche mit ungedeckten Bauern werden verworfen. Rochaden bleiben wie beim Chess960 unverändert Elemente des Spiels. So verhält sich Capablanca-Random-Chess zum Capablanca-Chess wie Fischer-Random-Chess zum klassischen Schach.
Eine dieser Startpositionen war in den USA patentiert und wird dort unter dem Namen Gothic Chess kommerziell vertrieben. Aus diesem Grunde werden einige Startaufstellungen im Capablanca-Random-Chess verworfen und neu ausgelost.
Seirawan-Schach
Auch in dieser 2007 von Yasser Seirawan und Bruce Harper herausgebrachten Variante kommen der Janus und der Kanzler aufs Brett. Seirawan-Schach wird auf einem 8×8-Brett gespielt, und die Ausgangsstellung ist die gleiche wie beim herkömmlichen Schach. Der Janus (von Seirawan Falke genannt) und der Kanzler (von Seirawan Elefant genannt) sind in Reserve und dürfen bei der erstmaligen Räumung eines Feldes in der Grundreihe dort eingesetzt werden.[3]
Los-Alamos-Schach
Vorlage:Schachbrett-6x6 Los Alamos Schach wird auf einem 6×6-Brett und ohne Läufer gespielt. Die Bauern dürfen zu Beginn nur einen Einzelschritt ausführen und werden nur in Dame, Springer oder Turm umgewandelt. Rochade und en-passant-Schlag gibt es nicht. Der Name nimmt Bezug auf das Los Alamos National Laboratory, wo 1956 Paul Stein und Mark Wells ein Schachprogramm entwickelt haben. Da Rechenzeit für den Rechner MANIAC I knapp war, wurde für Testpartien diese vereinfachte Spielvariante verwendet. Sie ist die erste Schachvariante (normales Schach eingeschlossen), in der ein Computer eine ganze Partie gespielt hat.
Reform-Schach
László Polgár hat zu Übungszwecken einige Schachvarianten entwickelt. Er führte keine weiteren Figuren ein, sondern reduzierte die Brettgröße auf 8×6, 5×8, 9×6 (mit zwei Damen) oder 6×9. Die Aufstellung der Figuren ist beliebig. Es haben sich aber einige günstige Startstellungen herauskristallisiert.
Zu vielein weiteren Varianten siehe auch
- Schachvariante - Artikel in der deutschen Wikipedia
Sonstiges
Eine Schachvariante ist nicht zu verwechseln mit einer Eröffnungsvariante im Schach.
Siehe auch
- Schachvariante - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- David Pritchard: The Classified Encyclopedia of Chess Variants 2. Auflage. John Beasley, Herts 2007, ISBN 0-9555168-0-3.
- Deutsche Schachjugend (Hrsg.): Schach mal anders. 4. Auflage. Deutscher Schachbund Wirtschaftsdienst GmbH, 2012
- Lars Döring: Schach alternativ. seitenstraßenverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-937088-19-8.
- Lars Döring: Alternatives Schach. Neue Regeln für das Spiel der Könige. Schachverlag Urania, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-332-01920-9.
Weblinks

- chessvariants stellt sehr viele, auch „abwegige“ Varianten und Untervarianten vor (englisch)
- Schachvarianten auf deutsch, mit und ohne abweichende Schachregeln
- Variant Chess magazine alle Ausgaben der britischen Fachzeitschrift (seit 1990)
- kreuzschach.de zum Spielen verschiedener Schachvarianten
Einzelnachweise
- ↑ http://www.chessvariants.org/historic.dir/carrera.html Carrera’s Chess auf Chessvariants.org (englisch)
- ↑ The Chess Variant Pages -- Display Comment. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.chessvariants.org. Archiviert vom Original am 5. Dezember 2015; abgerufen am 19. Juli 2016.
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- ↑ http://www.seirawanchess.com/ Seirawan Chess
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Schachvariante aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |