Tigerauge

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Tigerauge, Rohstein
Tigerauge, verschiedene Trommelsteine

Tigerauge ist eine mikrokristalline, goldbraun bis goldgelb gestreifte Varietät des Minerals Quarz. Er wird ausschließlich als Schmuckstein verwendet, der im Glattschliff verarbeitet einen wogenden Schimmer, Chatoyance oder „Katzenaugeneffekt“ genannt, zeigt.

Bildung und Fundorte

Das Tigerauge geht aus dem Falkenauge hervor, einer durch Einlagerung von parallelfaserigem Krokydolith- oder ähnlich ausgebildeten Hornblenden bläulichen Quarzvarietät. Durch Pseudomorphose von Quarz nach Krokydolith mit zusätzlicher Einlagerung von Eisen entsteht Tigerauge. Die parallele Ausrichtung der Kristallfasern sorgt auch für den bekannten Lichteffekt der Chatoyance. Aufgrund der besonderen Bildungsbedingungen finden sich zudem oft Falkenauge und Tigerauge nebeneinander bzw. miteinander verwachsen am selben Fundort.

Als Kluftfüllung in Quarz-Gestein, wobei die Fasern des Tigerauges senkrecht zur Kluftbegrenzung stehen, finden sich Tigeraugen vorwiegend in Südafrika und Westaustralien, daneben auch in China, Indien, Kanada, Myanmar, Namibia, Ukraine und den Vereinigten Staaten (USA).

Siehe auch

Literatur

  •  Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten der Welt. 1600 Einzelstücke. 13. überarbeitete und erweiterte Auflage. BLV Verlags GmbH, München u. a. 2002, ISBN 3-405-16332-3, S. 140, 276, 277 und 282.
  •  Bernhard Bruder: Geschönte Steine. Neue Erde Verlag, 1998, ISBN 3-89060-025-5, S. 97.
  •  Jaroslav Bauer, Vladimír Bouska: Edelsteinführer. Verlag Werner Dausien, Hanau 1993, ISBN 3-7684-2206-2, S. 126.

Weblinks

Commons: Tigerauge - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
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