Utnapischtim

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Utnapischti(m), auch Xisuthros oder Atra-hasis, (sumerisch Ziusudra) ist der „Noah“ der sumerisch-babylonischen Kulturen des altorientalischen Mesopotamien. U.a. das um 1200 v. Chr. zusammengestellte Gilgamesch-Epos des Sin-leqe-unninni berichtet über Utnapischtim. Dieser wird von Gilgamesch, dem (historischen?) König von Uruk (aus der 1. Hälfte des 3. vorchristlichen Jahrtausends?), auf dessen Suche nach der Unsterblichkeit aufgesucht. Gilgamesch weiß, dass der Gott Enlil wegen des „Lärms der Menschen“ die Sintflut schickte und das (erste) Menschengeschlecht vernichtete. Nur Utnapischtim und seine Familie überlebten in einer eigens auf Geheiß des Gottes Ea (Enki) erbauten „Arche“ die sechs Tage und sieben Nächte dauernde Flut. Utnapischtim und seine Frau wurden somit zu Stammeltern des neuen Menschengeschlechts, das durch ein Opfer des Stammvaters wieder mit den Göttern versöhnt wurde. Doch müssen nun die Menschen Unfruchtbarkeit, Kindersterblichkeit, wilde Tiere, Hunger und Pest ertragen, um nicht zu viele zu werden, während Utnapischtim und seine Ehefrau Unsterblichkeit erlangen. Utnapischtim erzählt Gilgamesch nun von der Unvermeidlichkeit des Todes und unterzieht den König einer Prüfung, wonach Letzterer sechs Tage und sieben Nächte nicht schlafen soll. Aber Gilgamesch schläft sofort ein, er kann nicht einmal dem Schlaf ausweichen – wie sollte er dies gegenüber dem Tod tun können? Schließlich weist Utnapischtim dem Gilgamesch den Weg zu einem Kraut der Unsterblichkeit, das er gewinnt, das ihm aber, als er in einem Brunnen badet, von einer Schlange gestohlen wird, so dass er die Unsterblichkeit nicht erreicht.

Der Utnapischtim/Atra-hasis-Mythos lässt eine enge Verwandtschaft mit der Noah-Erzählung der Bibel erkennen.

Im sumerischen Sinflutbericht wird von 5 vorsinflutlichen Städten berichtet, wovon Shuruppak als Stadt Utnapischtims galt. Die weiteren Städte waren Sippar, Larak, Badtdibira und Eridu, die nach Ansicht der Sumerer älteste Stadt und Gründung des Wassergottes Enki.

Literatur


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