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WWF

Aus AnthroWiki
World Wide Fund For Nature
WWF
Gründung 1961
Sitz Gland, Schweiz (46.4171676.270944Koordinaten: 46° 25′ 2″ N, 6° 16′ 15″ O | )
Personen Pavan Sukhdev[1] (Präsident)

Philip, Duke of Edinburgh (Ehrenpräsident)

Aktionsraum weltweit
Schwerpunkt Natur- und Umweltschutz
Budget 656,6 Millionen Euro (2014)[2]
Freiwillige über 5 Millionen
Angestellte 6.200
Website www.panda.org

Der WWF (World Wide Fund For Nature, bis 1986 World Wildlife Fund) ist eine Schweizer Stiftung mit Sitz in Gland, Kanton Waadt. Sie wurde 1961 gegründet und ist eine der größten internationalen Natur- und Umweltschutzorganisationen. Wappentier des WWF ist der Große Panda. Der WWF setzt sich ein für den Erhalt der biologischen Vielfalt der Erde, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten.

Die Organisation ist in über 80 Ländern mit eigenen Büros vertreten und wird von über fünf Millionen Menschen unterstützt. Seit der Gründung des WWF wurden weltweit 11,5 Milliarden US-Dollar in über 13.000 Projekte investiert. Der WWF finanziert sich überwiegend durch Spenden.[2] Der WWF hat an der Gründung vieler anderer Organisationen und Initiativen mitgewirkt, darunter das Forest Stewardship Council und das Marine Stewardship Council.

Geschichte

Prinz Bernhard der Niederlande, erster Präsident des WWF, auf einer Veranstaltung zugunsten der Organisation im Mai 1976
Peter Markham Scott, erster Vizepräsident des WWF (1954)

In den 1960er Jahren rückte der Natur- und Umweltschutz stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Erhalt der natürlichen Umwelt war Teil des gesellschaftlichen Wandels in Europa und Nordamerika, aber nicht auf die Industrieländer beschränkt. Obwohl bereits im Jahr 1948 mit der IUCN die erste globale Natur- und Umweltschutzorganisation der Welt ins Leben gerufen worden war, hatte sich die Organisation nicht wie gewünscht in einer breiten Öffentlichkeit etabliert.[3] Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, eine neue Organisation zu schaffen, die unkompliziert arbeiten und sich für Natur- und Umweltschutz einsetzen sollte. Das Konzept wurde erstmals 1960 in einem Leserbrief von Victor Stolan für die Tageszeitung The Observer formuliert. Dort war zuvor ein Artikel von Julian Huxley erschienen, der das Artensterben in Afrika thematisierte.[4]

Huxley vermittelte daraufhin ein persönliches Gespräch zwischen Stolan und Max Nicholson, Generaldirektor der britischen Naturschutzbehörde. Dieser wurde schließlich zur treibenden Kraft hinter der Gründung des WWF.[5] Sein zentrales Argument war, dass die bestehenden Natur- und Umweltschutzorganisationen zwar sinnvolle Projekte entwickeln würden, diese aber aufgrund fehlender Gelder nicht umsetzen könnten.[6] Huxley führte Gespräche mit zahlreichen potenziellen Unterstützern und entwickelte schließlich einen konkreten Plan für die Gründung des WWF. Dieser wurde an 20 Umweltschützer in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Thailand, Schweden, den Vereinigten Staaten, der Schweiz, dem Sudan und nach Südafrika gesendet. Anschließend fanden zwischen April und September 1961 neun Treffen in den Räumen der britischen Naturschutzbehörde statt.[7]

Die Mitglieder der so genannten „Londoner Planungsgruppe“ beschlossen unter anderem, dass ein Panda den WWF symbolisieren sollte.[8] Außerdem wurde der Zürcher Anwalt Hans Hüssy engagiert, um von Beginn an die Gemeinnützigkeit und damit die Steuerfreiheit der Stiftung nach Schweizer Recht sicherzustellen. Das eigentliche Gründungsdatum des WWF markiert die Beurkundung der Stiftung am 11. September 1961 in Zürich.[9] Die erste Spende war ein Guinee, was ungefähr einem Pfund entsprach.[10] Der WWF wurde von einem international besetzten Stiftungsrat geführt, in dem Umweltschützer aus mehreren europäischen Staaten und Nordamerika vertreten waren.[11] Die meisten Stiftungsräte stammten aus dem Netzwerk der IUCN. Prinz Bernhard der Niederlande war erster Präsident des WWF, wobei die Position keine geschäftsführende Tätigkeit beinhaltete. Zum ersten Vizepräsidenten der Organisation wurde Peter Scott gewählt.[12]

Nach der Gründung des WWF entstanden in den 1960er Jahren zahlreiche nationale Sektionen, unter anderem der WWF Deutschland, WWF Österreich und WWF Schweiz. Üblicherweise wurde ein Drittel der Spenden in lokale Projekte investiert, während zwei Drittel an den WWF International flossen.[13] Um die Finanzierung des WWF sicherzustellen, starteten Anton Rupert und Bernhard zur Lippe-Biesterfeld im Jahr 1970 die Initiative The 1001: A Nature Trust. Das Ziel der beiden Umweltschützer war es, 1.001 wohlhabende Personen zu gewinnen, die 10.000 US-Dollar spenden und damit einen Vermögensstock für den WWF aufbauen sollten.[14] Die Summe wurde innerhalb von drei Jahren erreicht.[15] Insgesamt gab der WWF in den ersten zehn Jahren seines Bestehens rund 32 Millionen Schweizer Franken für Projekte in 59 Ländern aus.[16]

In den Anfängen engagierte sich der WWF für Artenschutz und insbesondere für Flaggschiffarten der charismatischen Megafauna. Dazu unterstützte Projekte anderer Organisationen. Das Vorgehen des WWF änderte sich in den 1970er Jahren entscheidend: Anstatt einzelnen Projekten spontan Hilfe zukommen zu lassen, rückten Maßnahmen für ganze Ökozonen oder Tierarten in den Fokus.[17] Zu den ersten globalen Kampagnen des WWF gehörte die „Operation Tiger“: Es wurden unter anderem in Indien neue Schutzzonen errichtet, sodass der Tiger am Ende des Jahrzehnts als gerettet galt.[18] 1975 begann der WWF, sich auf globaler Ebene für den Erhalt des Regenwalds einzusetzen, insbesondere in Zentral- und Westafrika, Südostasien und Lateinamerika.[19] Neben dem Tiger und Regenwald gehörten in den 1980er Jahren der Walfang, der Große Panda und die Verbindung von Umweltschutz und Entwicklungshilfe zu den zentralen Themen des WWF.[20][21]

In den 1990er Jahren beteiligte sich der WWF am Forest Stewardship Council (FSC) und Marine Stewardship Council (MSC). Durch die Zertifizierung nachhaltiger Rohstoffe sollte es Endverbrauchern erleichtert werden, umweltfreundliche Produkte zu kaufen.[22] 1998 veröffentlichte der WWF den ersten „Living Planet Report“: Der Bericht beschreibt den Zustand der Umwelt auf globaler Ebene sowie der Auswirkungen des Menschen auf die Natur.[23] Der Report erscheint bis heute alle zwei Jahre und zählt zu den führenden wissenschaftlichen Publikationen in seinem Bereich.[24] Zu den jüngeren Kampagnen des WWF mit globaler Reichweite zählt die Earth Hour. Seit 2007 beziehungsweise 2010 wird in einzelnen Haushalten, Gebäudekomplexen oder ganzen Ländern für 60 Minuten das Licht ausgeschaltet, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und an den Klimawandel zu erinnern.[25]

Zu vielen weiteren Themen siehe auch

Siehe auch

Literatur

  •  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahre Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2.
  •  Kevin Riemer: Vertrauen im Kontext des nachhaltigen Konsums: Unter besonderer Berücksichtigung bisektoraler Kooperationen des WWF Deutschland. Akademische Verlagsgemeinschaft München, München 2015, ISBN 978-3-86924-624-6.
  •  Klaus-Henning Groth: Das große Buch des WWF – 40 Jahre Naturschutz für und mit den Menschen. Edition Rasch und Röhring, Steinfurt 2003, ISBN 978-3-934427-37-2.
  •  Wilfried Huismann: Schwarzbuch WWF: dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2012, ISBN 978-3-579-06675-2.

Weblinks

Commons: WWF – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: WWF – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1.  Christian Mihatsch: Der neue WWF-Chef kennt den Wert der Natur. In: Die Tageszeitung. 24. November 2017 (http://www.taz.de/!5465987/).
  2. Hochspringen nach: 2,0 2,1 Annual Review 2014. (PDF) WWF, 4. März 2015, S. 36, abgerufen am 8. Januar 2016 (english).
  3.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 12–13.
  4. Kate Kellaway: How the Observer brought the WWF into being. In: The Observer. Abgerufen am 12. März 2015.
  5.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 11.
  6.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 19.
  7.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 27.
  8.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 29.
  9.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 11.
  10. Helene Arnet: Prinz Philip war sein Korrektor. In: Tagesanzeiger. Abgerufen am 13. März 2015.
  11.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 40.
  12.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 41–42.
  13.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 92.
  14. History Seventies. WWF, abgerufen am 20. März 2015 (english).
  15.  Günter Murr: Entwicklung und Handlungsmöglichkeiten von Umweltverbänden in der internationalen Politik: Das Beispiel WWF. In: Schriftenreihe zur politischen Ökologie. 1, ökom, München 1996, ISBN 3-928244-23-X, S. 51.
  16.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 95.
  17.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 317.
  18. Eine Stiftung für Tiger, Wal, Panda – und für viel Geld. In: Die Welt. 9. April 2011, abgerufen am 20. März 2015.
  19.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 317.
  20.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 318–319.
  21. History Eighties. WWF, abgerufen am 20. März 2015 (english).
  22.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 320.
  23. Living Planet Report. WWF, abgerufen am 20. März 2015 (english).
  24.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 320–321.
  25.  Alexis Schwarzenbach: WWF – Die Biografie. 50 Jahres Naturschutz im Zeichen des Pandabären. Collection Rolf Heyne, 2011, ISBN 978-3-89910-491-2, S. 322.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels WWF aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.