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Mosche de Leon: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Mosche ben Schem Tov de Leon''' ({{HeS|משה בן שם-טוב די-ליאון}}, * um [[1250]] in [[Wikipedia:Guadalajara (Spanien)|Guadalajara]]; † [[Wikipedia:1305|1305]]<ref name="maier-s13f">{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Johann Maier (Judaist)|Johann Maier]]|Titel=Die Kabbalah|TitelErg=Einführung – Klassische Texte – Erläuterungen|Verlag=Verlag C.H. Beck|Ort=München|Datum=1995|Seiten=13f|ISBN=3-406-39659-3}}</ref> in [[Wikipedia:Arévalo (Ávila)|Arévalo]]) war ursprünglich ein Anhänger des [[Maimonides]]<ref name="maier-s13f" /> und wurde später ein [[Kabbala|Kabbalist]]. Er lebte unter anderem in Guadalajara und [[Wikipedia:Ávila|Ávila]].
'''Mosche ben Schem Tov de Leon''' ({{HeS|משה בן שם-טוב די-ליאון}}, * um [[1250]] in [[Wikipedia:Guadalajara (Spanien)|Guadalajara]]; † [[Wikipedia:1305|1305]]<ref name="maier-s13f">{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Johann Maier (Judaist)|Johann Maier]]|Titel=Die Kabbalah|TitelErg=Einführung – Klassische Texte – Erläuterungen|Verlag=Verlag C.H. Beck|Ort=München|Datum=1995|Seiten=13f|ISBN=3-406-39659-3}}</ref> in [[Wikipedia:Arévalo (Ávila)|Arévalo]]) war ursprünglich ein Anhänger des [[Maimonides]]<ref name="maier-s13f" /> und wurde später ein [[Kabbala|Kabbalist]]. Er lebte unter anderem in Guadalajara und [[Wikipedia:Ávila|Ávila]].


Mosche de Leon lernte durch seine Bekanntschaft mit [[Josef Gikatilla]] dessen prophetische Kabbala kennen; davon beeinflusst entwickelte er sich nach dem Studium [[Neuplatonismus|neuplatonischer]] Texte zum einflussreichsten Vertreter der [[Theosophie|theosophischen]] ([[sephiroth]]-[[Theologie|theologischen]]) Richtung.<ref name="maier-s13f" /> Ihm wird der größte Teil des Werkes [[Zohar|Sohar]] zugeschrieben, der in [[Wikipedia:Aramäische Sprachen|aramäischer]] [[Wikipedia:Konstruierte Sprache|Kunstsprache]] verfasst und von Mosche de Leon ab etwa 1275 „als angeblich altes Werk des Rabbinen [[Schimon ben Jochai|Shim`on bar Jochaj]]“ aus dem frühen 2. Jahrhundert verbreitet wurde; danach verfasste er auch unter eigenem Namen kabbalistische Schriften „und zitierte darin aus dem ''Zôhar'' wie aus einem alten Buch“.<ref name="maier-s13f" /> Obgleich dieses zum Hauptwerk der Kabbala avancierte und dabei die übrigen kabbalistischen Schriften in den Hintergrund drängte<ref>{{Literatur|Autor=Johann Maier|Titel=Die Kabbalah|TitelErg=Einführung – Klassische Texte – Erläuterungen|Verlag=Verlag C.H. Beck|Ort=München|Datum=1995|Seiten=15|ISBN=3-406-39659-3}}</ref>, ist über ihn als mutmaßlichen Verfasser recht wenig bekannt.
Mosche de Leon lernte durch seine Bekanntschaft mit [[Josef Gikatilla]] dessen prophetische Kabbala kennen; davon beeinflusst entwickelte er sich nach dem Studium [[Neuplatonismus|neuplatonischer]] Texte zum einflussreichsten Vertreter der [[Theosophie|theosophischen]] ([[sephiroth]]-[[Theologie|theologischen]]) Richtung.<ref name="maier-s13f" /> Ihm wird der größte Teil des Werkes [[Zohar|Sohar]] zugeschrieben, der in [[Wikipedia:Aramäische Sprachen|aramäischer]] [[Wikipedia:Konstruierte Sprache|Kunstsprache]] verfasst und von Mosche de Leon ab etwa 1275 „als angeblich altes Werk des Rabbinen [[Wikipedia:Schimon ben Jochai|Shim`on bar Jochaj]]“ aus dem frühen 2. Jahrhundert verbreitet wurde; danach verfasste er auch unter eigenem Namen kabbalistische Schriften „und zitierte darin aus dem ''Zôhar'' wie aus einem alten Buch“.<ref name="maier-s13f" /> Obgleich dieses zum Hauptwerk der Kabbala avancierte und dabei die übrigen kabbalistischen Schriften in den Hintergrund drängte<ref>{{Literatur|Autor=Johann Maier|Titel=Die Kabbalah|TitelErg=Einführung – Klassische Texte – Erläuterungen|Verlag=Verlag C.H. Beck|Ort=München|Datum=1995|Seiten=15|ISBN=3-406-39659-3}}</ref>, ist über ihn als mutmaßlichen Verfasser recht wenig bekannt.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 5. Februar 2017, 08:56 Uhr

Büste Mosche de Leons in Guadalajara

Mosche ben Schem Tov de Leon (hebr. משה בן שם-טוב די-ליאון, * um 1250 in Guadalajara; † 1305[1] in Arévalo) war ursprünglich ein Anhänger des Maimonides[1] und wurde später ein Kabbalist. Er lebte unter anderem in Guadalajara und Ávila.

Mosche de Leon lernte durch seine Bekanntschaft mit Josef Gikatilla dessen prophetische Kabbala kennen; davon beeinflusst entwickelte er sich nach dem Studium neuplatonischer Texte zum einflussreichsten Vertreter der theosophischen (sephiroth-theologischen) Richtung.[1] Ihm wird der größte Teil des Werkes Sohar zugeschrieben, der in aramäischer Kunstsprache verfasst und von Mosche de Leon ab etwa 1275 „als angeblich altes Werk des Rabbinen Shim`on bar Jochaj“ aus dem frühen 2. Jahrhundert verbreitet wurde; danach verfasste er auch unter eigenem Namen kabbalistische Schriften „und zitierte darin aus dem Zôhar wie aus einem alten Buch“.[1] Obgleich dieses zum Hauptwerk der Kabbala avancierte und dabei die übrigen kabbalistischen Schriften in den Hintergrund drängte[2], ist über ihn als mutmaßlichen Verfasser recht wenig bekannt.

Literatur

  • Angel Sáenz-Badillos, Judit Targarona Borrás: Diccionario de autores judios. (Sefarad. Siglos X-XV). El Almendro, Córdoba 1988, ISBN 84-86077-69-9, (Estudios de Cultura Hebrea 10), S. 71f.

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3  Johann Maier: Die Kabbalah. Einführung – Klassische Texte – Erläuterungen. Verlag C.H. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39659-3, S. 13f.
  2.  Johann Maier: Die Kabbalah. Einführung – Klassische Texte – Erläuterungen. Verlag C.H. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39659-3, S. 15.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Mosche de Leon aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.