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Die [[Schule von Orléans]] war das letzte bedeutende Zentrum [[Platonismus|platonischen]] Denkens im Mittelalter. Um 1200 hatte die [[Schule von Chartres]] ihren Gipfelpunkt überschritten und [[Wikipedia:Paris|Paris]] trat als Zentrum der Scholastik immer mehr hervor. In Paris reifte die intellektuelle dialektische Denkmethode heran, während sich manches von dem in [[Wikipedia:Chartres|Chartres]] gepflegten Geist noch in der Schule von [[Wikipedia:Orléans|Orléans]] bewahrte, worauf auch [[Rudolf Steiner]] hingewiesen hat. Diesen Gegensatz von Paris und Orléans greift auch [[Henri d’Andeli]] in seinem bedeutsamen Gedicht »[[La bataille des VII arts]]« auf. Der Kampf wogt zwischen Paris und Orléans, zwischen der ''Dialectica'' (''Logica'') und der ''Grammatica'', zwischen der Logik und der Urkraft des Wortes. Am Ende siegt die Logica und die Dialectica muss sich in die Gegend zwischen Orléans und Blois zurückziehen. So werden die Dinge 30 Jahre lang bleiben, schreibt d’Andeli, Nichtigkeit und Hohlheit werden herrschen, dann aber werden neue Menschen kommen, die sich wieder der Grammatik, dem Wort, zuwenden werden. | Die [[Schule von Orléans]] war das letzte bedeutende Zentrum [[Platonismus|platonischen]] Denkens im Mittelalter. Um 1200 hatte die [[Schule von Chartres]] ihren Gipfelpunkt überschritten und [[Wikipedia:Paris|Paris]] trat als Zentrum der Scholastik immer mehr hervor. In Paris reifte die intellektuelle dialektische Denkmethode heran, während sich manches von dem in [[Wikipedia:Chartres|Chartres]] gepflegten Geist noch in der Schule von [[Wikipedia:Orléans|Orléans]] bewahrte, worauf auch [[Rudolf Steiner]] hingewiesen hat. Diesen Gegensatz von Paris und Orléans greift auch [[Henri d’Andeli]] in seinem bedeutsamen Gedicht »[[La bataille des VII arts]]« auf. Der Kampf wogt zwischen Paris und Orléans, zwischen der ''Dialectica'' (''Logica'') und der ''Grammatica'', zwischen der Logik und der Urkraft des Wortes. Am Ende siegt die Logica und die Dialectica muss sich in die Gegend zwischen Orléans und Blois zurückziehen. So werden die Dinge 30 Jahre lang bleiben, schreibt d’Andeli, Nichtigkeit und Hohlheit werden herrschen, dann aber werden neue Menschen kommen, die sich wieder der Grammatik, dem Wort, zuwenden werden. | ||
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Version vom 10. Oktober 2022, 03:17 Uhr
Die Schule von Orléans war das letzte bedeutende Zentrum platonischen Denkens im Mittelalter. Um 1200 hatte die Schule von Chartres ihren Gipfelpunkt überschritten und Paris trat als Zentrum der Scholastik immer mehr hervor. In Paris reifte die intellektuelle dialektische Denkmethode heran, während sich manches von dem in Chartres gepflegten Geist noch in der Schule von Orléans bewahrte, worauf auch Rudolf Steiner hingewiesen hat. Diesen Gegensatz von Paris und Orléans greift auch Henri d’Andeli in seinem bedeutsamen Gedicht »La bataille des VII arts« auf. Der Kampf wogt zwischen Paris und Orléans, zwischen der Dialectica (Logica) und der Grammatica, zwischen der Logik und der Urkraft des Wortes. Am Ende siegt die Logica und die Dialectica muss sich in die Gegend zwischen Orléans und Blois zurückziehen. So werden die Dinge 30 Jahre lang bleiben, schreibt d’Andeli, Nichtigkeit und Hohlheit werden herrschen, dann aber werden neue Menschen kommen, die sich wieder der Grammatik, dem Wort, zuwenden werden.
Siehe auch
- Schule von Orléans - Artikel in der deutschen Wikipedia