gemeinsam neue Wege der Erkenntnis gehen
Eine freie Initiative von Menschen bei anthrowiki.at anthrowiki.at, anthro.world anthro.world, biodyn.wiki biodyn.wiki und steiner.wiki steiner.wiki
mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ...
Wie Sie die Entwicklung von AnthroWiki durch Ihre Spende unterstützen können, erfahren Sie hier.

Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages.
Please note that some mistranslations can occur due to machine translation.
Alle Banner auf einen Klick

Turksprachen

Aus AnthroWiki
Version vom 26. Mai 2020, 17:21 Uhr von imported>Odyssee (Die Seite wurde neu angelegt: „hochkant=2.0|mini|Heutiges Verbreitungsgebiet der Turksprachen Die '''Turksprachen''' – auch ''türkische Sprachen'' oder '…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Heutiges Verbreitungsgebiet der Turksprachen

Die Turksprachen – auch türkische Sprachen oder Türksprachen genannt – bilden eine in Eurasien weit verbreitete Sprachfamilie von rund 40 relativ nah verwandten Sprachen mit etwa 180 bis 200 Mio. Sprechern.[1] Sie gliedern sich in eine südwestliche (oghusische), südöstliche (karlukische oder uigurische), westliche (kiptschakische) und nordöstliche (sibirische) Gruppe, außerdem in die Zweige Arghu und Bolgar-Türkisch.

Einige neuere Theorien gehen davon aus, dass die Urheimat der Turksprachen in der südwestlichen Mandschurei liegt.[2]

Mit den mongolischen, tungusischen und manchmal auch mit den koreanischen und japanischen Sprachen werden die Turksprachen zur Gruppe der altaischen Sprachen zusammengefasst[3]. Ob „Altaisch“ eine genetische oder nur eine areale Einheit bildet, ist bis heute ungeklärt. Die Mehrheit der Forscher geht von einem arealen Sprachbund aus.[4]

Die Turksprachen haben viele Lehnwörter aus den Iranischen Sprachen, vor allem dem Sogdischen sowie dem Persischen, übernommen. Das Sogdische war die weit verbreitete dominante Sprache in Zentralasien und entlang der Seidenstraße nach China, bevor sie durch später eindringende Turksprachen ersetzt wurde.[5][6][7] Umgekehrt wurden auch die iranischen Sprachen, auch das Neupersische, von den Turksprachen beeinflusst[8]. Einige Lehnwörter wurden auch aus den Chinesischen Sprachen übernommen. So zeigen die Turksprachen frühen Sprachkontakt mit sinitischen Sprachen auf, bevor die Westwanderung einsetzte.[9]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Turkic languages – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Turksprache – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Brigitte Moser, Michael Wilhelm Weithmann: Landeskunde Türkei: Geschichte, Gesellschaft und Kultur. Buske Verlag, 2008, S. 173.
  2. Johanson, Lars. 2010. "The high and low spirits of Transeurasian language studies" in Johanson and Robbeets (2010), 7–20.
  3. Altaic etymology : Query result. Abgerufen am 22. August 2018.
  4.  Martine Robbeets: Austronesian influence and Transeurasian ancestry in Japanese: A case of farming/language dispersal. In: Language Dynamics and Change. 7, 1. Januar 2017, S. 210–251, doi:10.1163/22105832-00702005 (https://www.researchgate.net/publication/320915864_Austronesian_influence_and_Transeurasian_ancestry_in_Japanese_A_case_of_farminglanguage_dispersal).
  5.  Rachel Lung: Interpreters in Early Imperial China. John Benjamins Publishing, 7. September 2011, ISBN 9789027284181 (https://books.google.com/books?id=Wa5xAAAAQBAJ&pg=PA151#v=onepage&q&f=false).
  6. Hanson, Valerie (2012). The Silk Road: A New History. Oxford University Press
  7. Roux, Jean-Paul (2000). Histoire des Turcs (in French).
  8. vgl. die Materialien bei Gerhard Doerfer, Türkische und mongolische Elemente im Neupersischen: unter besonderer Berücksichtigung älterer neupersischer Geschichtsquellen, vor allem der Mongolen- und Timuridenzeit, 4 Bände, Steiner, Wiesbaden, 1963–1975, mit den Bänden 2: Türkische Elemente im Neupersischen: alif bis tā, 1965, 3: Türkische Elemente im Neupersischen: ǧūm bis Kāf, 1967 und 4: Türkische Elemente im Neupersischen (Schluß) und Register zur Gesamtarbeit, 1975
  9.  Lirong MA: Sino-Turkish Cultural Ties under the Framework of Silk Road Strategy. In: Journal of Middle Eastern and Islamic Studies (in Asia). 8, Nr. 2, 2014, ISSN 1937-0679, S. 44–65, doi:10.1080/19370679.2014.12023242 (https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/19370679.2014.12023242).
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Turksprachen aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.