Elementorum philosophiae

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Die Elementa Philosophiae (nlat. Die Elemente der Philosophie) ist das dreiteilige Hauptwerke von Thomas Hobbes. Es erschienen 1642–1658.[1]

Inhalt

Erster Teil: Über den Körper

Der erste Teil, De Corpore (1655), enthält die ausführlichste und vollständigste Darstellung von Hobbes’ materialistischem System.[2] So behauptet Hobbes, das es überhaupt nur eine physische, materielle Substanz (Materie) gibt. In der Folge geht es im ganzen ersten Teil denn auch um eine Darstellung der Körper und ihrer Bewegungen. So gibt es nichts als diese Bewegungen, auch in der Psyche des Menschen. Alle Welterklärung sei Erklärung der Bewegung kleinster Teile, auch bei den Bewegungen unserer Körper. Es dürfte klar sein, dass Descartes mit seinem mechanistischen Weltbild da schon gute Vorarbeit geleistet hat, wenngleich Hobbes den Dualismus von Descartes so nicht mitmacht.[1]

Zweiter Teil: Über den Menschen

Der zweite Teil, De Homine (1658), enthält Hobbes Psychologie bzw. Anthropologie.[3] Hobbes ist Determinist, und so ist bei ihm die Stellung der Kausalität eine zentrale. Willensfreiheit gibt es bei ihm so nicht, wobei er sich in diesem Punkt teilweise noch in Widersprüchen verstrickt. In seiner deskriptiven Psychologie unterscheidet Hobbes zwischen anziehenden Kräften und abstoßenden Kräften, und versucht die Psyche des Menschen kausal zu erklären. Auch der Geist und das Denken werden am Ende kausalistisch erklärt als eine Art Rechnen mit Wörtern. Ähnlich wie Descartes misstraut auch Hobbes der sinnlichen Wahrnehmung. Das ist auch der Grund, warum er gerade kein Empirist ist, sondern ganz in der noch jungen Richtung des Rationalismus aufgeht.[1]

Dritter Teil: Über den Bürger

Hauptartikel: De Cive

Hobbes veröffentlichte De Cive (1642), den dritten, staatstheoretischen Teil seines Hauptwerkes mehrere Jahre vor den beiden ersten Teilen.[4] Im Wesentlichen enthält dieses Werk die Ideen, die uns im Leviathan wieder begegnen.[1]

Wirkungsgeschichte

Sein Materialismus und Determinismus ließen Hobbes "zum meistgehassten Autor seiner Zeit" werden, der sich "den Zorn" nicht nur der Kirche, sondern auch der Politik zuzog.[5]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Artikel Hobbes: Elementorum philosophiae in: Kindlers Neues Literaturlexikon
  2. zitiert aus: KLL Bd. 7. 1988. S. 906.
  3. zitiert aus: KLL Bd. 7. 1988. S. 906.
  4. zitiert aus: KLL Bd. 7. 1988. S. 906.
  5. zitiert aus: KLL Bd. 7. 1988. S. 907.


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