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Rudolf Meyer

Aus AnthroWiki

Rudolf Meyer (* 13. Februar 1896 in Hannover; † 6. Juli 1985 in Göppingen) war ein deutscher Pfarrer der Christengemeinschaft, Anthroposoph und Schriftsteller.

Leben

Rudolf Meyer wurde als Sohn eines Kaufmanns in Hannover geboren, wuchs – zusammen mit einer Schwester – in Ballenstedt und Lehrte auf und absolvierte am evangelischen Leibniz-Gymnasium in Hannover das Abitur kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Da er nach einer misslungenen Blinddarmoperation nicht zum Militär taugte, begann er sogleich das Studium der Theologie in Kiel und Heidelberg, dazwischen der Philosophie in Göttingen (als Schüler von Edmund Husserl, dem er nach Freiburg folgte). Er legte 1918 in Kiel das erste theologische Examen ab und besuchte das Predigerseminar in Preetz.

1916 hatte er die Anthroposophie kennen gelernt. Er begann 1919 Vorträge zu halten und wurde bald hauptberuflich Redner für Anthroposophie in ganz Norddeutschland.

Ab 1921 war er aktiv bei allen Vorbereitungen, die zur Gründung der Christengemeinschaft führten. Nur bei der Weihe der ersten 45 Priester in Dornach konnte er nicht dabei sein; er wurde fünf Wochen später durch Johannes Werner Klein geweiht. Er arbeitete von da an als Pfarrer: zuerst in Norddeutschland und Sachsen, dazwischen in Prag, dann in Düsseldorf, wo er 1936 heiratete. Ab 1932 lehrte er auch am Stuttgarter Priesterseminar.

1939 zog er in die Schweiz, wo er 12 Jahre lang wirkte. Nach einer Darmkrebsoperation zog er 1952 nach Karlsruhe, dann 1973 als Berater nach Stuttgart.

Werke (Auswahl)

Rudolf Meyer hat über 40 Bücher – darunter auch Gedicht- und Spruchbände – und etwa 400 Zeitschriften-Artikel verfasst. Erwähnt sei noch seine Mitarbeit an der Vollendung und Herausgabe der Morgenstern-Biographie von Michael Bauer nach dessen Tod.

  • Das Kind. Vom Wunder der Menschwerdung und von der Pflege der Kinderseele, Verlag der Christengemeinschaft (Christus aller Erde, Band 26), Stuttgart 1927
  • Die Weisheit der deutschen Volksmärchen, Verlag der Christengemeinschaft, Stuttgart 1935
  • Goethe, der Heide und der Christ, Urachhaus, Stuttgart 1936
  • Novalis. Das Christus-Erlebnis und die neue Geistesoffenbarung, Urachhaus, Stuttgart 1939
  • Das Geisteserbe Finnlands. Der finnische Mythos und das Volksepos „Kalewala“, Geering, Basel 1940
    • Neuausgabe als: Kalewala. Der finnische Mythos und das Geisteserbe Finnlands, Freies Geistesleben, Stuttgart 1964
  • Die Weisheit im Schweizer Märchen, Columban, Schaffhausen 1944
  • Vom Genius der Schweiz, Columban, Arlesheim 1952
  • Der Gral und seine Hüter, Urachhaus, Stuttgart 1956
    • Neuausgabe als: Zum Raum wird hier die Zeit. Die Gralsgeschichte, Urachhaus, Stuttgart 1980
  • Christian Morgenstern in Berlin, Urachhaus, Stuttgart 1959
  • Wer war Rudolf Steiner?, Freies Geistesleben, Stuttgart 1961
    • Neuausgabe als: Rudolf Steiner. Anthroposophie: Herausforderung im 20. Jahrhundert, Freies Geistesleben, Stuttgart 1975
  • Die Wiedergewinnung des Johannes-Evangeliums, Urachhaus, Stuttgart 1962
  • Albert Steffen, Künstler und Christ, Urachhaus, Stuttgart 1963
  • Elias oder die Zielsetzung der Erde, Urachhaus, Stuttgart 1964
  • Nordische Apokalypse, Urachhaus, Stuttgart 1967
  • Zur Erlösung der Tierwelt. Betrachtungen und Gedichte, Urachhaus, Stuttgart 1970

Literatur

  • Rudolf F. Gädeke: Rudolf Meyer, in: Die Gründer der Christengemeinschaft, Verlag am Goetheanum (Pioniere der Anthroposophie 10), Dornach 1992, S. 476–487

Weblinks

Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Rudolf_Meyer_(Anthroposoph) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation und der Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.