Seneca

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Seneca (Doppelherme in der Antikensammlung Berlin)

Lucius Annaeus Seneca, genannt Seneca der Jüngere (* etwa im Jahre 1 in Corduba; † 65 n. Chr. in der Nähe Roms), war ein römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Politiker und als Stoiker einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Seine Reden, die ihn bekannt gemacht hatten, sind verloren gegangen.

Wenngleich er in seinen philosophischen Schriften Verzicht und Zurückhaltung empfahl, gehörte Seneca zu den reichsten und mächtigsten Männern seiner Zeit. Vom Jahr 49 an war er der maßgebliche Erzieher bzw. Berater des späteren Kaisers Nero. Wohl um diesen auf seine künftigen Aufgaben vorzubereiten, verfasste er eine Denkschrift darüber, warum es weise sei, als Herrscher Milde walten zu lassen (De clementia). Im Jahre 55 bekleidete Seneca ein Suffektkonsulat. Sein Agieren als Politiker stand teils im Widerspruch zu den von ihm in seinen philosophischen Schriften vertretenen ethischen Grundsätzen, was ihm bereits bei Zeitgenossen Kritik eintrug.

Senecas Bemühen, Nero in seinem Sinne zu beeinflussen, war kein dauerhafter Erfolg beschieden. Zuletzt beschuldigte ihn der Kaiser der Beteiligung an der Pisonischen Verschwörung und befahl ihm die Selbsttötung. Diesem Befehl kam Seneca notgedrungen nach.

Leben und Werk

Ausdrückliche Bezüge Senecas auf die eigene Biographie sind in seinen Werken äußerst selten, obwohl er von der Bedeutung seiner schriftlichen Hinterlassenschaft für die Nachwelt überzeugt war.

„Was Epikur seinem Freunde versprechen konnte, das verspreche ich dir, Lucilius: ich werde Kredit bei der Nachwelt haben, ich kann Namen mitnehmen, auf dass sie mit mir überdauern.“[1]

Senecas autobiographisches Schweigen hat erhebliche Probleme vor allem bezüglich der Datierung seiner Werke zur Folge, sodass insbesondere für die Abfolge seiner Tragödiendichtung kaum Anhaltspunkte gegeben sind. Dennoch legen die neueren einschlägigen Seneca-Biographien eine mehr oder minder enge Verbindung seiner Schriften mit seiner jeweiligen Lebenssituation nahe. Sein Philosophieren bestand nicht in der Schaffung eines neuen gedanklichen Systems, sondern wesentlich in der Anwendung der stoischen Lehre „nach Maßgabe der jeweiligen besonderen Lebenslage und Lebensnotwendigkeit“.[2] In seinen Werken, auch in den Spätschriften, betonte er seine Verwurzelung in der stoischen Philosophie.[3] Dabei lehnte er dogmatische Festlegungen ab.[4]

Senecas wechselvoller Lebenslauf hat ihm mehrfach abverlangt, sich auf Schicksalswenden einzustellen; und er konnte sie in stoischer Manier gutheißen:

„Menschen von Wert arbeiten hart, bringen Opfer und werden zum Opfer, und zwar aus eigenem Willen; sie werden nicht vom Schicksal geleitet, sondern sie folgen ihm und halten gleichen Schritt; hätten sie es gekannt, wären sie ihm vorausgegangen.“[5]

Die Vielfalt der Erfahrungen im politischen Leben und die unterschiedlichen Rollen, die er dabei übernahm, sind in Senecas philosophischen Schriften verarbeitet. Aus ihnen resultieren – und dies war Seneca durchaus bewusst – je nach besonderer persönlicher und politischer Lage unterschiedliche Optionen sittlich verantwortbaren Handelns.

„Je nach der Lage des Staates und den Fügungen des Schicksals werden wir vorankommen oder auf der Strecke bleiben, jedenfalls werden wir tätig sein und nicht der Furcht unterliegen und dadurch in Reglosigkeit verfallen. […] Wenn du aber in eine weniger günstige Lage des Staates gerätst, musst du dich mehr ins Privatleben zurückziehen und dich mit der Wissenschaft beschäftigen, wie auf gefahrvoller Seefahrt sofort einen Hafen anlaufen, nicht auf deine Entlassung warten, sondern von selbst zurücktreten.“[6]

Die Annahme, dass Senecas Leben und Werk eine Einheit bildeten, dass sich also Seneca als Politiker und Geschäftsmann nach seinen eigenen philosophischen Lehren richtete, wird seit längerem in der Forschung angezweifelt. So urteilte u. a. der Altphilologe Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff 1931 angesichts der tiefen Verstrickung des Philosophen in das Regime Neros: „Solange er am höfischen und politischen Leben teilnahm, hatte er auch die Moral, nicht nur die stoische, an den Nagel gehängt oder doch nur mit den Lippen bekannt, und auf dem Totenbett posiert er, wie er es in seinen Schriften immer getan hat.“[7]

Tacitus bezeugt, dass Seneca bereits von seinen Zeitgenossen wegen des Widerspruchs zwischen seinen Lehren und seinem Handeln attackiert wurde. So warf ihm der Senator Publius Suillius Rufus öffentlich vor, seine Machtposition am Hof auszunutzen, um verbrecherisch zu Reichtum zu gelangen:

„Welcher Weisheit, welchen philosophischen Lehren habe er (gemeint: Seneca) es zu verdanken, dass er innerhalb von vier Jahren kaiserlicher Freundschaft dreihundert Millionen Sesterzen erworben habe? In Rom erbeute er Testamente kinderloser Personen wie bei einer Treibjagd, Italien und die Provinzen würden durch ungeheuren Wucher ausgesaugt!“[8]

Andere Forscher vertreten allerdings eine Gegenposition und verteidigen die Einheit von Leben und Lehre Senecas. Die Altertumswissenschaftlerin Hildegard Cancik-Lindemaier vertrat 1967 die These, Seneca habe gerade als Philosoph weniger durch seine Dialoge und Traktate wirken wollen als durch die in ihnen dargestellten positiven und negativen Seiten der eigenen Person: „Das Selbstzeugnis als Exemplum gehört in die Mitte des senecanischen Philosophierens; in ihm wird die Einheit von Leben und Lehre unmittelbar bezeugt.“[9] Der Latinist Niklas Holzberg erklärte 2016 die Existenz der bösartigen Apocolocyntosis, die schlecht mit der stoischen Ethik Senecas vereinbar sei, damit, dass es sich um eine spätere Fälschung handle.[10]

Der Philosoph

Zeichnung einer seinerzeit für Seneca gehaltenen Büste von Lucas Vorsterman

Seneca verstand sich als Philosoph, der die Lehren der Stoa weiterführte, auf diesem Boden eigene philosophische Erkenntnisse zeitgemäß formulierte und für lebenslanges Lernen plädierte. Er hatte bei der Niederschrift seiner Werke zumeist konkrete Personen als Empfänger vor Augen, auf deren Verhalten und Leben er einwirken wollte, so z. B. seinen Freund Annaeus Serenus, der unter Lebenszweifeln litt.

Aus neuzeitlicher Perspektive ist manchmal in Zweifel gezogen worden, dass Seneca überhaupt als Philosoph anzusehen sei.[11] Aufgrund seiner leichten Lesbarkeit und seiner Konzentration auf alltagsbezogene Fragen der Ethik – die Probleme der Logik behandelte er gar nicht, die Naturphilosophie lediglich in den Naturales quaestiones, ohne dabei an die philosophischen Traditionen anzuknüpfen – wird er häufig als Popularphilosoph bezeichnet.[12][13]

Seneca selbst hat zu seinen Intentionen eine Vielzahl klärender Hinweise in seinem Schrifttum hinterlassen, so z. B. im 64. Brief der Epistulae morales an Lucilius:

„Daher verehre ich die Ergebnisse der Weisheit und ihre Entdecker. Gerne nähere ich mich ihnen gleichsam als dem Erbe vieler Menschen. Sie wurden für mich erworben und für mich ausgearbeitet. Aber wir sollten als guter Familienvater auftreten und das Empfangene vermehren. Ein größeres Erbe soll von mir auf meine Nachfolger übergehen. Es bleibt noch viel Arbeit, und es wird auch immer so sein, und auch dem, der nach unzähligen Generationen geboren wird, ist nicht die Möglichkeit genommen, noch etwas zu ergänzen. Doch selbst wenn alles schon von Früheren gefunden wurde, so wird eines doch immer neu sein, nämlich die konkrete Anwendung und zeitgemäße Nutzung dessen, was andere gefunden haben.“[14]

Bedeutung und Nutzen seines Philosophierens beschrieb Seneca im 90. Brief so:

„Unser Leben, mein Lucilius, ist unzweifelhaft ein Geschenk der Götter, das ehrbare Leben ein Geschenk der Philosophie. Es könnte also als bewiesen gelten, dass wir ihr mehr verdanken als den Göttern, wie ja auch das ehrbare Leben gegenüber dem Leben an sich höherwertig ist, wenn die Philosophie selbst uns nicht von den Göttern verliehen wäre. […] Ihre einzige Aufgabe ist es, im göttlichen und menschlichen Bereich die Wahrheit zu finden. An ihrer Seite stehen stets Götterverehrung, Pflichterfüllung und Gerechtigkeit sowie das übrige Gefolge der Tugenden, die eng miteinander verbunden sind. Sie lehrt, Göttliches zu verehren und die Welt der Menschen zu lieben; dass die Götter herrschen und die Menschen im Schicksal verbunden sind.“[15]

„Die Philosophie“, heißt es im 16. Brief, „ist unsere Pflicht und muss uns schützen, gleich ob das Schicksal uns durch sein unerbittliches Gesetz determiniert, ob ein Gott aus seinem Willen das Weltganze angeordnet hat oder ob der Zufall die Handlungen der Menschen chaotisch in ständige Bewegung setzt.“[16]

Die Betonung liegt bei Seneca häufig auf der praktischen tugendhaften Lebensführung, die nicht jedermann erreichen kann. Vielfach stellt er das Philosophieren in diesem Sinne dem Trachten und Treiben der Masse des Volkes gegenüber und unterstreicht den Wert der eigenen Argumente gerade durch diese Abgrenzung. Dafür ist seine Schrift Von der Kürze des Lebens ein Beispiel. Nicht wohl gesetzte Worte, sondern Taten sind demnach entscheidend:

„Die Philosophie ist keine Kunstfertigkeit, die man dem Volk präsentiert oder die sich überhaupt zum Vorzeigen eignet, sie beruht nicht auf Worten, sondern auf Taten. Auch wendet man sich ihr nicht zu, um mit angenehmer Unterhaltung den Tag zu verbringen, um die Freizeit vom Makel der Langeweile zu befreien. Sie formt und bildet den Geist, sie ordnet das Leben, bestimmt unsere Handlungen; sie zeigt, was zu tun und zu lassen ist.“[17]

Auch kurz vor seinem Lebensende macht er diese Auffassung noch einmal deutlich:

„Ich nehme Vorlesungen bei einem Philosophen. Schon seit fünf Tagen gehe ich in seine Lehranstalt und höre ab der achten Stunde seinen Vortrag. […] Man muß so lange lernen, als man unwissend ist – also ein Leben lang, wenn wir dem Sprichwort glauben. Daraus ergibt sich zwingend der folgende Gedanke: Man muss ein Leben lang lernen, wie man das Leben gestalten soll. […] Ich zeige durch mein Beispiel, dass man auch im Alter noch zu lernen hat. Wie du weißt, führt mein Weg zum Haus des Metronax am Theater von Neapel vorbei. Dort ist es erdrückend voll, und mit lautstarker Begeisterung werden Meinungen über die Qualität eines Flötenspielers diskutiert: auch griechische Trompeter und Ausrufer haben großen Zulauf. Aber in dem Raum, in dem man die menschliche Ethik erforscht, […] haben nur die wenigsten Platz genommen….“[18]

Von ihm stammt auch der Ausspruch Non vitae sed scholae discimus, der später besonders in seiner Umkehrung berühmt wurde und in Wirklichkeit eine Kritik an der aus seiner Sicht zu wenig lebenspraktischen Orientierung der seinerzeit gelehrten Philosophie vermitteln sollte.

Siehe auch

Schriften (Auswahl)

Seneca, Dialoge (7. Buch) in der Handschrift Mailand, Biblioteca Ambrosiana, C 90 inf., fol. 57r (11./12. Jahrhundert)
  • Apocolocyntosis (andere Titel: Divi Claudii apotheosis oder Iudus de morte Claudii) – die „Verkürbissung“ (Veräppelung) von Kaiser Claudius, Seneca zugeschrieben
  • Naturales quaestiones
  • Dialoge (Zählung traditionell nach der Überlieferung im Codex Ambrosianus C 90, nicht chronologisch)
    • 1: De Providentia („Die Vorsehung“)
    • 2: De Constantia Sapientis („Die Unerschütterlichkeit des Weisen“)
    • 3–5: De Ira (drei Bücher) („Der Zorn“)
    • 6: De Consolatione ad Marciam (auch: Ad Marciam de consolatione) („Trostschrift für Marcia“)
    • 7: De Vita Beata („Vom glücklichen Leben“ / „Das glückliche Leben“)
    • 8: De otio ("Die Zurückgezogenheit")
    • 9: De Tranquillitate Animi („Über die Ausgeglichenheit der Seele“ / „Die Ruhe der Seele“)
    • 10: De Brevitate Vitae („Von der Kürze des Lebens“ / „Die Kürze des Lebens“) – Essay, der ausführt, dass man im Heute und nicht im Morgen leben soll, und dass das Ziel des Lebens mehr Muße, nicht mehr Arbeit ist
    • 11: De Consolatione ad Polybium („Trostschrift für Polybius“)
    • 12: De Consolatione ad Helviam matrem („Trostschrift für Mutter Helvia“)
  • De Clementia („Über die Güte“, an Nero)
  • De Beneficiis
  • Epistulae morales ad Lucilium – Sammlung von 124 Briefen an Lucilius über die (spätstoische) Ethik
  • Acht Tragödien
    • Hercules Furens (Der rasende Herkules)
    • Troades (Die Troerinnen)
    • Medea
    • Phoenissae (Die Phönizischen Frauen)
    • Phaedra
    • Agamemno (Agamemnon)
    • Thyestes
    • Oedipus
  • Zwei (fälschlich) ihm zugeschriebene Tragödien
    • Hercules Oetaeus (Hercules auf dem Oeta, wahrscheinlich unecht)
    • Octavia (sicher unecht)

Textausgaben und Übersetzungen

  • L. Annaei Senecae Philosophi Opera Omnia. Ad optimorum librorum fidem accurate edita. Ed. stereotyp. C. Tauchnitiana. 4 Bde. Lipsiae Holtze 1911.
  • Philosophische Schriften. Lateinisch und deutsch. Dialoge I-VI. Lateinischer Text von A. Bourgery und R. Waltz. Hrsg. von Manfred Rosenbach. Erster Band. Sonderausgabe nach der 5. Aufl. von 1995. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1999, ISBN 3-534-14165-2
  • Philosophische Schriften. Hrsg. von Manfred Rosenbach. Zweiter Band. 4. Aufl. Darmstadt 1993
  • Philosophische Schriften. Erster Band. Dialoge. Dialoge I–VI. Übersetzt, mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Otto Apelt. Meiner, Hamburg 1993, ISBN 3-7873-1129-7
  • Philosophische Schriften. Zweiter Band. Dialoge. Dialoge VII–XII. Übersetzt, mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Otto Apelt. Meiner, Hamburg 1993, ISBN 3-7873-1129-7
  • Philosophische Schriften. Dritter Band. Dialoge. Briefe an Lucilius. Erster Teil: Brief 1–81. Übersetzt, mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Otto Apelt. Meiner, Hamburg 1993, ISBN 3-7873-1129-7
  • Seneca Brevier. Übersetzt und herausgegeben von Ursula Blank-Sangmeister. Reclam, Stuttgart 1996, ISBN 3-15-040032-5
  • Sämtliche Tragödien. Lateinisch und deutsch. Band 1: Hercules furens, Trojanerinnen, Medea, Phaedra, Octavia. Übersetzt und erläutert von Theodor Thomann. Zürich u. a., 1978 (2.A.)
  • Sämtliche Tragödien. Lateinisch und deutsch. Band 2: Ödipus, Thyestes, Agamemnon, Herkules auf dem Öta, Phönissen. Übersetzt und erläutert von Theodor Thomann. Zürich u. a., 1969
  • Schriften zur Ethik: die kleinen Dialoge; Lateinisch-deutsch. Hrsg. und übers. von Gerhard Fink. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2008 (Sammlung Tusculum), ISBN 978-3-538-03509-6.
  • Handbuch des glücklichen Lebens. Übers. und hrsg. von Heinz Berthold, Anaconda, Köln 2005, ISBN 3-938484-44-6.
  • De vita beata. Vom glücklichen Leben. Lateinisch/Deutsch. Übers. und hrsg. von Fritz-Heiner Mutschler, Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-001849-8.
  • De tranquillitate animi. Über die Ausgeglichenheit der Seele. Lateinisch/Deutsch. Übers. und hrsg. von Heinz Gunermann, Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-001846-3.
  • Moralische Briefe. Ins Deutsche übersetzt und ausgewählt von Hermann Martin Endres, Goldmann, München 1960 (Goldmanns gelbe Taschenbücher; 614).
  • Seneca Vom glücklichen Leben. Aus dem Lateinischen von Otto Apelt, Anaconda Verlag GmbH, Köln, 2016, ISBN 978-3-7306-0415-1.
  • Seneca, Glück und Schicksal. Hrsg. von Marion Giebel, Reclam, Stuttgart, 2017, ISBN 978-3-15-011105-5. (Jubiläumsausgabe)

Literatur

Übersichtsdarstellungen:

  • Michael von Albrecht: Geschichte der römischen Literatur von Andronicus bis Boethius und ihr Fortwirken. Band 2. 3., verbesserte und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-026525-5, S. 979–1021
  • Mireille Armisen-Marchetti, Jörn Lang: Seneca (Lucius Annaeus). In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Band 6, CNRS Éditions, Paris 2016, ISBN 978-2-271-08989-2, S. 177–202
  • Gregor Maurach: Lucius Annaeus Seneca. In: Maurach: Geschichte der römischen Philosophie. 3. Auflage, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-19129-3, S. 105–129

Einführungen und Gesamtdarstellungen:

  • Manfred Fuhrmann: Seneca und Kaiser Nero. Eine Biographie. A. Fest, Berlin 1997, ISBN 3-8286-0012-3
  • Marion Giebel: Seneca. Rowohlt, Reinbek 1997, ISBN 3-499-50575-4
  • Gregor Maurach: Seneca. Leben und Werk. 4. Auflage, Darmstadt 2005, ISBN 3-534-15000-7 (sehr detailliert, bespricht Werk und Leben getrennt).
  • James Romm: Dying Every Day. Seneca at the Court of Nero. Knopf, New York 2014, ISBN 978-0-307-59687-1 (Print), ISBN 978-0-385-35172-0 (eBook).[19]
  • Marc Rozelaar: Seneca. Eine Gesamtdarstellung. Amsterdam 1976.
  • Villy Sørensen: Seneca. Ein Humanist an Neros Hof. München 1984 (dänische Originalausgabe: Kopenhagen 1977)
  • Shadi Bartsch, Alessandro Schiesaro (Hrsg.): The Cambridge Companion to Seneca. Cambridge University Press, Cambridge/New York 2015, ISBN 978-1-107-69421-7.

Tragödien:

  • Eckard Lefèvre: Senecas Tragödien. Darmstadt 1972

Philosophie:

  • Gregor Maurach (Hrsg.): Seneca als Philosoph. 2. Auflage, Darmstadt 1987 (Sammlung von Aufsätzen)
  • Paul Veyne: Weisheit und Altruismus. Eine Einführung in die Philosophie Senecas. Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-11473-X

Rezeption:

  • Eckard Lefèvre (Hrsg.): Der Einfluss Senecas auf das europäische Drama. Darmstadt 1978
  • Winfried Trillitzsch: Seneca im literarischen Urteil der Antike. Darstellung und Sammlung der Zeugnisse. 2 Bände. Hakkert, Amsterdam 1971, ISBN 90-256-0535-4

Weblinks

 Wikisource: Lucius Annaeus Seneca – Quellen und Volltexte (latina)
 Wikisource: Seneca – Quellen und Volltexte
Commons: Lucius Annaeus Seneca - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Seneca d.J. – Zitate

Einzelanchweise

  1. Epistulae morales 21,5; zitiert nach Manfred Fuhrmann: Seneca und Kaiser Nero. Eine Biographie. Berlin 1997, S. 299; vgl. Maurach 2005, S. 174, Giebel, S. 112.
  2. Maurach 2005, S. 1.
  3. „Wir Stoiker behaupten nicht (negant nostri), der Weise werde in einem beliebigen Staatswesen eine Tätigkeit übernehmen …“ (Über die Muße VIII 1; zit. n. Rosenbach (Hrsg.) 4. Aufl. 1993, 2. Bd., S. 97).
  4. „Ich will beweisen, daß die Stoiker gerade so denken; nicht, als hätte ich es mir zum Gesetz gemacht, mir nichts zu erlauben, was gegen ein Wort des Zenon oder Chrysippus verstößt, sondern weil die Sache selbst mir erlaubt, ihrer Meinung beizutreten …“ (Von der Muße III 1; zit. n. Apelt (Hrsg.) 1993, Bd. 2, S. 51).
  5. De Providentia V 4.
  6. De tranquillitate animi V 4–5.
  7. Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen, 2. Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1955, Bd. 2, S. 439; ähnlich die Urteile bei Ethelbert Stauffer, Christus und die Caesaren, 3. Auflage, Friedrich Wittig, Hamburg 1952, S. 150 f; Gérard Walter, Nero, Atlantis, Zürich/Freiburg 1956, S. 143
  8. Tacitus, Annalen 13, 42.
  9. Hildegard Cancik: Untersuchungen zu Senecas epistulae morales. Hildesheim 1967, S. 78.
  10. Niklas Holzberg: Racheakt und „negativer Fürstenspiegel“ oder literarische Maskerade? Neuansatz zu einer Interpretation der Apocolocyntosis. In: Gymnasium 123 (2016), S. 321–339.
  11. So hat Maurach seine Seneca-Darstellung mit der – allerdings eher rhetorisch gemeinten – Frage eingeleitet: „War Seneca ein Philosoph?“ vgl. Maurach 2005, S. 1.
  12. Ulrich Huttner: Seneca In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 1383–1385.
  13. Zur antiken Einteilung der Philosophie in philosophia naturalis (Physik), philosophia rationalis (Logik) und philosophia moralis (Ethik) s. Epistulae morales 89,4 ff.; Heinrich Niehues-Pröbsting: Die antike Philosophie. Schrift, Schule, Lebensform. Frankfurt am Main 2004, S. 135
  14. Epistulae morales 64, 7 f.
  15. Epistulae morales 90, 1–3.
  16. Epistulae morales 16, 5.
  17. Briefe an Lucilius 16,3. In: Seneca-Brevier S. 29.
  18. Epistulae morales 76, 1–4.
  19. Rezension. In: Der Spiegel, 17. Januar 2015
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