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Horusauge
Das Horusauge in Hieroglyphen | |||
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Horusauge Udjat Wḏ3t intakt, vollständig, heil, gesund | |||
das Weiße des Auges (links) = 1/2 Heqat* | |||
Pupille = 1/4 Heqat | |||
Augenbraue = 1/8 Heqat | |||
das Weiße des Auges (rechts) = 1/16 Heqat | |||
1. Strich unter dem Horusauge = 1/32 Heqat | |||
2. Strich unter dem Horusauge = 1/64 Heqat | |||
das „heile“ Horusauge = 63/64 Heqat | |||
![]() (Tempel von Kom Ombo) |



Das Horusauge, auch Udjat-Auge (von altägypt. udjat „intakt, vollständig, heil, gesund“) oder Udzat-Auge genannt, ist das von Thot geheilte linke Auge, das Mondauge, des Lichtgottes Horus, das ihm Seth im Kampf um den Thron des Osiris herausgerissen hatte (→ Der Streit zwischen Horus und Seth).
Magie
Die Hieroglyphe
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des Horusauges[1] galt schon im Alten Reich als magisch wirksames Symbol gegen den bösen Blick und wurde auf Amuletten getragen. Im Neues Reich wurden Grabbeigaben und Sargwände mit solchen magischen Augen versehen.
Mathematik
In der ägyptischen Mathematik wurden die einzelnen Bestandteile der Hieroglyphe zur Darstellung der Stammbrüche (1/x) verwendet, insbesondere mit x = 2, 4, 8, 16, 32 und 64. Damit konnten die Bruchteile des Hohlmaßes Heqat (etwa 4,8 l) geschrieben werden. Etwa bei der Herstellung von Heilmitteln wurden die Substanzen nach diesen Verhältnissen bemessen. Die Summe der Brüche ergibt allerdings nur 63/64 - 1/64 soll Thot genommen haben.
Siehe auch
Literatur
- Hans Bonnet: Horusauge. In: Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3. unveränderte Auflage. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 314f.
- Alan Gardiner: Egyptian Grammar. Being an Introduction to the Study of Hieroglyphs. 3d revised edition. Griffith Institute – Ashmolean Museum, Oxford 1957. 1988 printing, ISBN 0-900416-35-1 (zur Verwendung des Horusauges für die Bildung von Brüchen: § 266).
- Erhart Graefe: Mittelägyptische Grammatik für Anfänger. 4. völlig überarbeitete Auflage. Harrassowitz, Wiesbaden 1994, ISBN 3-447-03445-9.
- Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne. Das sogenannte Nutbuch (= Carsten Niebuhr Institute Publications. Bd. 31; The Carlsberg Papyri. Bd. 8). The Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies u. a., Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-635-0406-5.
Einzelnachweise
- ↑ D10 nach der Gardiner-Liste.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Horusauge aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |