Wechselwirkung

Wechselwirkung bedeutet zunächst ganz allgemein Interaktion (von lat. inter „zwischen“ und actio „Tätigkeit, Handlung“) im Sinne einer wechseitigen Einwirkung von Akteuren und Systemen aufeinander. Handelt es sich dabei um eine zielorientierte Zusammenarbeit, spricht man von Kooperation.

• In der Psychologie und Soziologie ist damit das „aufeinander bezogene Handeln zweier oder mehrerer Personen“ gemeint, die soziale Interaktion.
• In der Physik
  • gilt nach dem dritten Newtonschen Gesetz das Wechselwirkungsprinzip von „Actio und Reactio“, wonach jede Kraftwirkung eines Körpers A auf einen Körper B eine gleichgroße, aber entgegen gerichtete Gegenkraft von B auf A erzeugt (${\vec {F}}_{A\to B}=-{\vec {F}}_{B\to A}$).
  • Weiters werden die vier Grundkräfte der Physik durch die fundamentale Wechselwirkung als Austausch von Wechselwirkungsteilchen beschrieben, die auch Eichbosonen, Austauschteilchen, Kraftteilchen, Trägerteilchen oder Botenteilchen bezeichnet werden.
• In der Medizin
  • und Pharmakologie spricht man von Arzneimittelwechselwirkungen, wenn die Wirkung eines Medikaments die eines anderen beeinflusst.
  • Die Psychosomatik untersucht die Wechselwirkung zwischen psychischen (seelischen) Phänomene und leibliche Prozessen.
• In den Neurowissenschaften wird die Wechselwirkung zwischen psychischen und körperlichen Phänomenen als Psychophysische Korrelation bezeichnet und insbesondere nach neuronalen Korrelaten des Bewusstseins gesucht.