Wien

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Panorama von Wien vom „Himmel“ aus gesehen (2005)
„Am Himmel“ liegt im NW der Stadt, links sieht man nach NNO, ganz rechts nach SSW

Wien viːn ist die Bundeshauptstadt von Österreich und zugleich eines der neun österreichischen Bundesländer. Mit über 1,9 Millionen Einwohnern[1] ist das am westlichen Rand des Wiener Beckens an der Donau gelegene Wien die bevölkerungsreichste Großstadt Österreichs, die zweitgrößte im deutschen Sprachraum sowie die sechstgrößte Stadt der Europäischen Union.[2] Im Großraum Wien leben etwa 2,8 Millionen Menschen – das entspricht rund einem Drittel der österreichischen Gesamtbevölkerung.

Architektonisch ist Wien bis heute vor allem von den Bauwerken um die Wiener Ringstraße aus der Gründerzeit, aber auch von Barock und Jugendstil geprägt. Durch seine Rolle als kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt des Kaisertums Österreich ab 1804 wurde Wien im 19. Jahrhundert zu einem kulturellen und politischen Zentrum Europas. Als fünftgrößte Stadt der Welt zählte die Stadt um das Jahr 1910 über zwei Millionen Einwohner.[3] Das historische Zentrum von Wien sowie das Schloss Schönbrunn gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit jährlich rund sieben Millionen Touristen und rund 15 Millionen Gästeübernachtungen zählt Wien zu den zehn meistbesuchten Städten Europas.[4]

Bereits beim Wiener Kongress 1814/15 spielte die Stadt eine bedeutende Rolle in der internationalen Diplomatie, die sie bis in die Gegenwart beibehalten hat. So ist Wien heute als internationaler Kongress- und Tagungsort Sitz von über 30 internationalen Organisationen,[5] darunter das Erdölkartell OPEC, die internationale Atomenergiebehörde IAEO und die OSZE, und zählt damit zu den Weltstädten.[6][7] Das Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) beherbergt im Vienna International Centre (VIC) einen der vier Amtssitze der UNO, im Volksmund meist als UNO-City bezeichnet.

Zudem gilt Wien als Stadt mit sehr hoher Lebensqualität. In der internationalen Mercer-Studie 2017/2018, in der die Lebensqualität anhand von 39 Kriterien wie politische, wirtschaftliche, soziale und Umweltfaktoren in 231 Großstädten weltweit verglichen wurden, belegte Wien zum neunten Mal in Folge den ersten Rang.[8] Eine Studie der Vereinten Nationen sah Wien 2012 als wohlhabendste Stadt der Welt.[9]

Siehe auch

Portal
Portal
 Wikipedia:Portal: Wien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Wien

Literatur

  • Jean-Paul Bled: Wien. Residenz, Metropole, Hauptstadt. Böhlau, Wien 2002, ISBN 3-205-99077-3.
  • Christian Brandstätter u. a.: Stadtchronik Wien. 2000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Brandstätter, Wien und München 1986, ISBN 3-85447-229-3.
  • Peter Csendes, Ferdinand Opll: Wien. Geschichte einer Stadt. 3 Bände. Böhlau, Wien 2001–2006, ISBN 3-205-99266-0, ISBN 3-205-99267-9 und ISBN 3-205-99268-7.
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 6 Bände. Kremayr & Scheriau, Wien 1992–2004, ISBN 3-218-00543-4 (Band 1), ISBN 3-218-00741-0 (Band 6).
  • Anna Ehrlich: Kleine Geschichte Wiens. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2330-3.
  • Alexander Glück, Marcello La Speranza, Peter Ryborz: Unter Wien – Auf den Spuren des Dritten Mannes durch Kanäle, Grüfte und Kasematten. Christoph Links Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-86153-238-7.
  • Wilhelm Hebenstreit: Der Fremde in Wien; und Der Wiener in der Heimath. 4. Auflage. Armbruster, Wien 1840, Digitalisat als PDF (Reiseführer von 1840).
  • Cordula Loidl-Reisch: Die Wiener Stadtparks um 1900. In: Die Gartenkunst. 7 (2/1995), S. 298–308.
  • Willy Puchner: Wien. Vergnügen und Melancholie. Brandstätter, Wien 2008, ISBN 978-3-85033-159-3.
  • Johannes Sachslehner: Wien – Eine Geschichte der Stadt. Pichler Verlag, Wien/Graz/Klagenfurt 2006, ISBN 3-85431-399-3.
  • Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Band 1. Wien und Niederösterreich. 1. Abtheilung: Wien (= Teil des sogenannten Kronprinzenwerks). K. k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1886, Digitalisat.
  • Fundort Wien. Berichte zur Archäologie. Bd. 1, ISSN 1561-4891, S. 98 ff.
  • Renate Banik-Schweitzer u. a.: Historischer Atlas von Wien. Lieferung 1–16 (Wien 1981–2013).
  • Wien wirklich: Der Stadtführer. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1992, ISBN 3-85115-150-X, online.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2022 (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Wien zweitgrößte deutschsprachige Stadt. Stadt Wien, abgerufen am 17. Februar 2015.
  3.  Günther Chaloupek: Wien: Wirtschaftsgeschichte, 1740-1938. Wien: Industrie. In: Geschichte der Stadt Wien. 1, Jugend und Volk, 1991, ISBN 978-3-224-16051-4.
  4. Top 100 City Destinations Ranking. vom 27. Jänner 2015.
  5. Internationale Organisationen und Institutionen mit Sitz in Österreich. Abgerufen am 28. August 2015.
  6. Österreich als Amtssitz internationaler Organisationen. Abgerufen am 28. August 2015.
  7. Außen- und europapolitischer Bericht. Abgerufen am 28. August 2015.
  8. wien erneut lebenswerteste stadt. Meldung des ORF vom 20. März 2018, abgerufen am 20. März 2018.
    Vienna remaining in the No. 1 spot for the 8th year in a row. Mercer LLC, 14. März 2017, abgerufen am 14. März 2017 (english).
    Lebensqualität – Wien ist und bleibt Nummer eins. In: wien.at. Magistrat der Stadt Wien, abgerufen am 8. März 2015.
    Wien zum siebenten Mal zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. In: derstandard.at. 4. März 2015, abgerufen am 4. März 2015.
  9. Vereinte Nationen: State of the World’s. Cities Report 2012/2013. Prosperity of Cities (PDF 5,2 MB). Routledge, New York City 2013, ISBN 978-0-415-83888-7, S. 146.
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