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Leerdarm: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Jejunum''' ('''Leerdarm''') ist ein Teil des [[Dünndarm]]s. Er macht beim Menschen etwa 2/5 des Dünndarms aus und ist mit bis zu zwei Metern Länge der zweitlängste der drei Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an das [[Duodenum]] (Zwölffingerdarm) an und geht in das [[Ileum]] (Krummdarm) über. Seinen deutschen Namen „Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er nach dem Tod zumeist leer ist. Wie in den übrigen Teilen des Dünndarms finden im Leerdarm [[Verdauung#Dünndarm|Verdauungsvorgänge]] und die Aufnahme der Nahrungsbestandteile ([[Kohlenhydrate]], [[Protein]]e, [[Fette]], [[Vitamin]]e, [[Salze]] und [[Wasser]]) statt.
 
== Anatomie ==
[[Datei:Illu small intestine.jpg|200px|thumb|Die Teile des Dünndarms]]
 
Das Jejunum ist in zahlreiche Schlingen gelegt und mit dem [[Mesenterium]] an der rückenseitigen Bauchwand befestigt. Der entsprechende Abschnitt des Mesenteriums wird als ''Mesojejunum'' bezeichnet; in Verbindung mit dem auf das Jejunum folgenden [[Ileum]] bezeichnet man die Aufhängestruktur ''Radix mesenterii'', welche im Bereich der Zwölffingerdarm-Leerdarm-Krümmung (''Flexura duodenojejunalis'') beginnt und an der [[Ileozäkalklappe]] endet.
 
Die Jejunumschlingen sind sehr beweglich und damit in ihrer Lage variabel. Eine Ausnahme stellen [[Wiederkäuer]] dar, bei denen das Jejunum kranzartig die Kolonscheibe des [[Grimmdarm|Colon ascendens]] („Kranzdarm“) umgibt und an dieser fixiert ist. Bei einem [[Hausrind]] ist das Jejunum bis zu 45 Meter lang.
 
Während der Beginn des Jejunums durch die ''Flexura duodenojejunalis'' in Höhe des zweiten Lendenwirbelkörpers eindeutig definiert ist, kann die Grenze zwischen Jejunum und Ileum [[Anatomie|anatomisch]] nicht scharf begrenzt werden. In der Tieranatomie wird das Ende der Blinddarm-Hüftdarm-Falte (''Plica ileocecalis'') als Grenze verwendet.
 
Wie alle Hohlorgane ist der Leerdarm mit einer [[Schleimhaut]] (''Tunica mucosa'') ausgekleidet. Nach außen hin schließt sich eine Doppelschicht aus [[Glatte Muskulatur|glatter Muskulatur]] an (''Tunica muscularis''), den äußeren Organabschluss bildet der [[Tunica serosa|Serosaüberzug]] des [[Bauchfell]]s.
 
Der obere Teil der Radix mesenterii führt Gefäße der [[Arteria mesenterica superior]] zur Versorgung von Jejunum, [[Ileum]], [[Blinddarm]], [[Colon ascendens]] und den ersten zwei Dritteln des [[Colon transversum]]. Die Blutversorgung des Jejunums erfolgt durch die [[Arteriae jejunales]] aus der Arteria mesenterica superior. Die Venen des Jejunums münden in die [[Vena mesenterica superior]], die rechts neben der Arteria mesenterica superior verläuft, um dann hinter dem Kopf der [[Bauchspeicheldrüse]] zur [[Pfortader]] zu ziehen.
 
Die nervale Steuerung des Jejunums wird vorwiegend über das [[Enterisches Nervensystem|enterische Nervensystem]] realisiert. Die Regulation der [[Peristaltik]] erfolgt durch den [[Plexus myentericus]] (Auerbach-Plexus), die [[Innervation]] der [[Schleimhaut]] durch den [[Plexus submucosus]] (Meissner-Plexus). Darüber hinaus wird das Jejunum von [[Sympathikus]] und [[Parasympathikus]] (speziell [[Nervus vagus]]) reguliert.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Jejunum}}
 
== Weblinks ==
* [http://www.anatomie.net/histowebatlas/n-161.htm Histologische Präparate]
* [http://www.kenhub.com/de/library/anatomie/das-jejunum Histologie und Funktion des Jejunums auf kenHub.com]
 
[[Kategorie:Darm]]
[[Kategorie:Dünndarm]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2017, 05:09 Uhr

Das Jejunum (Leerdarm) ist ein Teil des Dünndarms. Er macht beim Menschen etwa 2/5 des Dünndarms aus und ist mit bis zu zwei Metern Länge der zweitlängste der drei Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht in das Ileum (Krummdarm) über. Seinen deutschen Namen „Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er nach dem Tod zumeist leer ist. Wie in den übrigen Teilen des Dünndarms finden im Leerdarm Verdauungsvorgänge und die Aufnahme der Nahrungsbestandteile (Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine, Salze und Wasser) statt.

Anatomie

Die Teile des Dünndarms

Das Jejunum ist in zahlreiche Schlingen gelegt und mit dem Mesenterium an der rückenseitigen Bauchwand befestigt. Der entsprechende Abschnitt des Mesenteriums wird als Mesojejunum bezeichnet; in Verbindung mit dem auf das Jejunum folgenden Ileum bezeichnet man die Aufhängestruktur Radix mesenterii, welche im Bereich der Zwölffingerdarm-Leerdarm-Krümmung (Flexura duodenojejunalis) beginnt und an der Ileozäkalklappe endet.

Die Jejunumschlingen sind sehr beweglich und damit in ihrer Lage variabel. Eine Ausnahme stellen Wiederkäuer dar, bei denen das Jejunum kranzartig die Kolonscheibe des Colon ascendens („Kranzdarm“) umgibt und an dieser fixiert ist. Bei einem Hausrind ist das Jejunum bis zu 45 Meter lang.

Während der Beginn des Jejunums durch die Flexura duodenojejunalis in Höhe des zweiten Lendenwirbelkörpers eindeutig definiert ist, kann die Grenze zwischen Jejunum und Ileum anatomisch nicht scharf begrenzt werden. In der Tieranatomie wird das Ende der Blinddarm-Hüftdarm-Falte (Plica ileocecalis) als Grenze verwendet.

Wie alle Hohlorgane ist der Leerdarm mit einer Schleimhaut (Tunica mucosa) ausgekleidet. Nach außen hin schließt sich eine Doppelschicht aus glatter Muskulatur an (Tunica muscularis), den äußeren Organabschluss bildet der Serosaüberzug des Bauchfells.

Der obere Teil der Radix mesenterii führt Gefäße der Arteria mesenterica superior zur Versorgung von Jejunum, Ileum, Blinddarm, Colon ascendens und den ersten zwei Dritteln des Colon transversum. Die Blutversorgung des Jejunums erfolgt durch die Arteriae jejunales aus der Arteria mesenterica superior. Die Venen des Jejunums münden in die Vena mesenterica superior, die rechts neben der Arteria mesenterica superior verläuft, um dann hinter dem Kopf der Bauchspeicheldrüse zur Pfortader zu ziehen.

Die nervale Steuerung des Jejunums wird vorwiegend über das enterische Nervensystem realisiert. Die Regulation der Peristaltik erfolgt durch den Plexus myentericus (Auerbach-Plexus), die Innervation der Schleimhaut durch den Plexus submucosus (Meissner-Plexus). Darüber hinaus wird das Jejunum von Sympathikus und Parasympathikus (speziell Nervus vagus) reguliert.

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Leerdarm aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.