gemeinsam neue Wege der Erkenntnis gehen
Eine freie Initiative von Menschen bei anthrowiki.at anthrowiki.at, anthro.world anthro.world, biodyn.wiki biodyn.wiki und steiner.wiki steiner.wiki
mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ...
Wie Sie die Entwicklung von AnthroWiki durch Ihre Spende unterstützen können, erfahren Sie hier.

Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages.
Please note that some mistranslations can occur due to machine translation.
Alle Banner auf einen Klick

Wilhelm von Ockham: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Joachim Stiller
imported>Joachim Stiller
Zeile 22: Zeile 22:


{{SORTIERUNG:Wilhelm Von Ockham}}
{{SORTIERUNG:Wilhelm Von Ockham}}
[[Kategorie:Philosoph]]
[[Kategorie:Philosoph (Mittelalter}]]
[[Kategorie:Scholastiker]]
[[Kategorie:Scholastiker]]
[[Kategorie:Theologe]]
[[Kategorie:Theologe]]
Zeile 31: Zeile 31:
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{Wikipedia}}
|NAME=Wilhelm von Ockham
|ALTERNATIVNAMEN=William of Ockham; William of Occam
|KURZBESCHREIBUNG=Franziskaner, Philosoph und Scholastiker
|GEBURTSDATUM=um 1288
|GEBURTSORT=Ockham, [[England]]
|STERBEDATUM=9. April 1347
|STERBEORT=[[München]]
}}

Version vom 26. August 2018, 01:37 Uhr

Wilhelm von Ockham auf einem Kirchenfenster in Surrey

Wilhelm von Ockham (eng. William of Ockham oder Occam; * um 1288 in Ockham in der Grafschaft Surrey, England; † 9. April 1347 in München) war ein spätscholastischer franziskanischer Theologe und Philosoph und gilt als Erneuerer und einer der Hauptvertreter des Nominalismus.

Ockham betonte implizit in seinen Schriften immer wieder das Parsimonitätsprinzip („Sparsamkeitsprinzip“), das später unter der Bezeichnung Ockhams Rasiermesser bekannt wurde und bis heute das wissenschaftliche Denken prägt. Zur Erklärung eines Sachverhalts dürfen demnach nicht mehr Hypothesen herangezogen werden als unbedingt nötig seien - alle darüber hinausgehenden Annahmen werden gleichsam „mit dem Rasiermesser abgeschnitten“. In der klassischen Formulierung des Philosophen Johannes Clauberg (1622–1665) lautet dieses Prinzip: „Entitäten dürfen nicht über das Notwendige hinaus vermehrt werden.“[1]

„Als wichtigste philosophische Tat Ockhams wird in der Regel seine Erneuerung des Nominalismus bezeichnet. Im Gegensatz zu dem gemäßigten Realismus, den die Hauptführer der Scholastik (Anselm, Thomas, Scotus) vertreten hatten, lehrt er, entgegen diesen »Platonikern« an den »echten Aristoteles« sich anschließend: Nur die Einzeldinge sind das Wirkliche. Die allgemeinen Begriffe existieren nur im denkenden Geiste, d.h. objective, nicht substantiell oder subjective[2]. Unsere Begriffe sind keine wirklichen Abbilder der Dinge, sondern nur Zeichen (termini) für dieselben (der Nominalismus wird daher neuerdings oft auch als Terminismus bezeichnet), deren Behandlung der Logik, Ockhams Lieblingswissenschaft, zufällt. Es gibt kein Ding, z.B. keinen Menschen »an sich«; das wäre eine unnütze »Vervielfachung des Seienden«, entgegen dem Grundsatz unseres Scholastikers: entia praeter necessitatem non sunt multiplicanda. Der Satz »der Mensch ist sterblich« bedeutet nichts anderes als: alle einzelnen Menschen sind sterblich.“ (Lit.: Vorländer, S. 278f [1])

Siehe auch

Literatur

  1. Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie. Band 1, Leipzig 1919

Einzelnachweise

  1. „Entia non sunt multiplicanda sine [oder: praeter] necessitate.“ (Johannes Clauberg: Logica vetus et nova (1654), S. 320)
  2. Die beiden Termini »objektiv« und »subjektiv«, die so viel Verwirrung in der Geschichte der Philosophie angerichtet haben, hätten also bei ihrem ersten Gebrauche gerade die umgekehrte Bedeutung wie heute.


[[Kategorie:Philosoph (Mittelalter}]]

Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Wilhelm von Ockham aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.