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Aletheia
Aletheia (griech. ἀλήθεια – Wahrheit, aus α privativum und λῆθος, P.P.P. von λανθάνω, verbergen, bedeutet also wörtlich: das Unverborgene) ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Wahrheit, eine Tochter des Kronos oder Zeus[1] und entspricht der römischen → Veritas. Laut Plutarch war sie die Amme des Apollon.[2]
Aletheia trägt meist ein weißes Gewand und ist die Mutter der Tugend und Gerechtigkeit. Horaz schildert sie in den Carmina als die sprichwörtlich gewordene „nackte Wahrheit“ (lat. Nuda Veritas). In dieser Form erscheint sie auch in dem berühmten Gemälde von Sandro Botticelli: „Die Verleumdung des Apelles“, das der bei Lukian überlieferten Beschreibung eines Gemäldes des griechischen Malers Apelles nachgebildet ist, der von seinem eifersüchtigen Malerkollegen Antiphilos bei Ptolemaios, einem General Alexanders des Großen, fälschlich der Verschwörung gegen den König bezichtigt worden war und aus Rache dieses Bild gemalt hatte[3]. Als symbolische Figur erscheint die „Nuda Veritas“ auch in einigen Werken Gustav Klimts.
Äsop berichtet in einer seiner Fabeln[4], dass sie von Prometheus aus Ton geformt wurde. Doch ehe er ihr Leben einhauchen konnte, schuf Dolos, der personifizierte Betrug, ihr beinahe vollkommenes Ebenbild. Nur für die Füße reichte der Ton nicht mehr. Höchst erstaunt erweckte Prometheus beide Gestalten zum Leben, worauf Aletheia gemessenen davonschritt, ihr betrügerisches Ebenbild jedoch nicht von der Stelle kam.
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Aletheia aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |