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Asana

Aus AnthroWiki
(Weitergeleitet von Asanam)

Als Asanas (Sanskrit, n., आसन, āsana, „der Sitz“)[1] werden überwiegend statisch ausgeführte körperliche Übungen, also Körperhaltungen im Yoga (bes. im Hatha Yoga) bezeichnet. Asana ist die dritte Stufe des Raja Yoga (bzw. Ashtanga Yoga oder Kriya Yoga) nach Patanjali. Die anderen sieben Stufen des Raja Yoga sind Yama, Niyama, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi.

Grundlagen

Wichtig bei der Ausübung ist das bewusste Hineingehen, der richtige Atem, bewusstes Halten und das bewusste Auflösen des Asana. Yoga-Asanas sollen bei ihrer Ausführung immer zwei Qualitäten beinhalten: Leichtigkeit und Stabilität (stihram-stukham). Der Sinn der Asanas ist nicht nur das Erlangen körperlicher Geschmeidigkeit und vitaler Kraft, sondern auch in der künstlerischen Ausgestaltung einer Idee. Es geht nicht primär darum, eine perfekte äußere Form einer Asana zu erreichen, als darum, ausgehend von der Grundidee der Übung den Körper in die Form zu gestalten und dabei ein individuelles Grenzüberschreiten zu leisten.

Einzelne Asanas

Es gibt eine große Auswahl an Asanas und deren Variationen sowie Vorübungen dazu. In manchen Schriften ist von 84.000 verschiedenen Yogahaltungen die Rede. In anderen Texten von 84 wichtigen. Swami Sivananda zählt als 12 wichtigste Asanas in der sogenannten Rishikesh-Reihe folgende Haltungen auf:[2]

Weitere bekannte Asanas sind:

Es gibt noch viele weitere Asanas, die z. T. ein beachtliches Maß an Beweglichkeit und Körperbeherrschung verlangen. Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche leichtere Asanas bzw. die Möglichkeit, schwierige Asanas zu variieren. So haben auch ältere, kranke und bewegungseingeschränkte Menschen die Möglichkeit, am Yoga-Unterricht teilzunehmen. Es liegt am jeweiligen Lehrer, den Unterricht entsprechend zu gestalten. Eine Yogastunde kann so ausgerichtet sein, dass sowohl sehr geübte, bewegliche Yogis als auch ungeübte bzw. bewegungseingeschränkte Personen daran teilnehmen und bewusste Lernschritte machen können. Generell ist es empfehlenswert, die Übungen unter der Anleitung eines Yogalehrers oder Meisters (Swami/Guru) zu erlernen, sie können aber auch anhand guter Literatur selbst erlernt werden.

Eine besondere Gruppe unter den Asanas bilden die Karanas bzw. Vinyasas. Darunter sind atemgeführte Bewegungsfolgen aus einzelnen Asanas zu verstehen, die nicht statisch gehalten, sondern dynamisch ausgeführt werden. Das bekannteste Beispiel ist Surya Namaskara, der Sonnengruß, auch Sonnengebet genannt: In vielen Yogarichtungen werden die 12 Bewegungen mit der Ein- und Ausatmung kombiniert.

Literatur

  • Paramhans Swami Maheshwarananda: Yoga im täglichen Leben - Das System. Ibera, 2000, ISBN 3-85052-009-9
  • Asana Pranayama Mudra Bandha, Standartwerk zum Thema Asana, Pb, mit vielen Zeichnungen, ISBN 3-928831-17-8
  • Swami Vishnudevananda: Das große illustrierte Yoga Buch. J. Kamphausen Verlag, ISBN 3-591081-83-3
  • Wilfried Huchzermeyer: Das Yoga-Wörterbuch. Sanskrit-Begriffe, Übungsstile, Biographien. edition sawitri, 2006, ISBN 3-931172-25-2
  • YOGA - Sivananada Yoga Zentrum. Mangalam Books, Lautersheim, 2003, ISBN 3-922477-40-2

Einzelnachweise

  1. Suchergebnisse für "Asana". In: learnsanskrit.cc. Abgerufen am 1. Oktober 2023 (english).
  2. Die Reihe bei sivananda.org. Abgerufen am 1. Oktober 2023
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Asana aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.