Carl du Prel

Aus AnthroWiki
Carl Freiherr du Prel

Carl Freiherr du Prel oder Karl Freiherr du Prel (* 3. April 1839 in Landshut, Niederbayern; † 5. August 1899 in Heiligkreuz, Tirol, Österreich) war ein deutscher Philosoph, Spiritist und okkulter Schriftsteller.

Leben und Werk

Im Genuss der Stiftung Maximilianeum besuchte Prel ab 1853 Grundschule, Gymnasium und Universität in München. 1859 trat er der Bayerischen Armee bei, die er 1872 als Hauptmann verließ. Während seiner Zeit beim Militär promovierte er 1868 an der Universität Tübingen in Philosophie.

Nach der Militärzeit betätigte er sich schriftstellerisch und verfasste zahlreiche Bücher und Artikel, darunter auch für die theosophische Zeitschrift Sphinx. Er widmete sich vor allem parapsychologischen Themen und plädierte für dessen wissenschaftliche Anerkennung. Einige seiner Themen waren Hypnose, Suggestion, Somnambulismus, Traumdeutung, Mesmerismus und Mediumismus.

Du Prel wurde 1884 Mitglied der Theosophischen Gesellschaft indem er der Loge Germania beitrat.[1] Das Vorbild der englischen Society for Psychical Research vor Augen, gründete er 1886 gemeinsam mit Albert von Schrenck-Notzing in München die "Psychologische Gesellschaft", wo parapsychologische Versuche stattfanden.

Werke (Auswahl)

  • Der gesunde Menschenverstand vor den Problemen der Wissenschaft. In Sachen J. C. Fischer contra Hartmann. Duncker, Berlin 1872 archive.org
  • Der Kampf ums Dasein am Himmel. Denicke, Berlin 1874
    • Dritte Auflage: Entwicklungsgeschichte des Weltalls. Entwurf einer Philosophie der Astronomie. Günther, Leipzig 1882 archive.org
  • Unter Tannen und Pinien. Wanderungen in den Alpen, Italien, Dalmatien und Montenegro. Denicke, Berlin 1875
  • Psychologie der Lyrik. Beiträge zur Analyse der dichterischen Phantasie. Günther, Leipzig 1880 archive.org
  • Die Planetenbewohner und die Nebularhypothese. Neue Studien zur Entwicklungsgeschichte des Weltalls. Günther, Leipzig 1880; Reeken, Lüneburg 2006, ISBN 3-940679-03-8 archive.org
  • Die Philosophie der Mystik. Günther, Leipzig 1885 archive.org
  • Justinus Kerner und die Seherin von Prevorst. Grieben, Leipzig 1886
  • Das weltliche Kloster. Eine Vision. Günther, Leipzig 1887
  • Die monistische Seelenlehre. Ein Beitrag zur Lösung des Menschenrätsels. Günther, Leipzig 1888 archive.org
  • Dier Mystik der alten Griechen. Günther, Leibzig 1888 archive.org
  • Studien aus dem Gebiet der Geheimwissenschaften. 2 Bände. Friedrich, Leipzig 1890/1891 archive.org
    • Neuausgabe, Band 1 als: Unser magisches Weltbild – Tatsachen und Probleme. Bohmeier, Leipzig 2005, ISBN 3-89094-456-6
    • Neuausgabe, Band 2 als: Praktische Experimente zur Hypnose, Psychologie und Metaphysik. Bohmeier, Leipzig 2005, ISBN 3-89094-483-3
  • Das Kreuz am Ferner. Ein hypnotisch-spiritistischer Roman. Cotta, Stuttgart 1891
  • Das Rätsel des Menschen. Einleitung in das Studium der Geheimwissenschaften. Reclam (UB 2978), Leipzig 1892; Bohmeier, Leipzig 2005, ISBN 3-89094-450-7
  • Der Spiritismus. Reclam (UB 3116), Leipzig 1893; Bohmeier, Leipzig 2006, ISBN 3-89094-487-6
  • Die Entdeckung der Seele durch die Geheimwissenschaften. 2 Bände. Günther, Leipzig 1894/95
    • Band 1: ohne Untertitel
    • Band 2: Fernsehen und Fernwirken
  • Der Tod, das Jenseits, das Leben im Jenseits. Costenoble, Jena 1899; Altmann, Leipzig 1922; Superbia, Leipzig 2005, ISBN 3-937554-10-6
  • Die Magie als Naturwissenschaft. Costenoble, Jena 1899
    • Teil 1: Die magische Physik
    • Teil 2: Die magische Psychologie
  • Die vorgeburtliche Erziehung, ein Mittel zur Menschenzüchtung. Ein Beitrag zur Lösung der sozialen Frage. Costenoble, Jena 1899
  • Die Psyche und das Ewige. Grundriss einer transzendentalen Psychologie. Fischer, Pforzheim 1971

Literatur

  • Emil Hirsch: Bibliotheca occulta et philosophica, Sammlung Baron C. du Prel und kleine andere Beiträge. Pflaum, Sandhausen 1987, ISBN 3-926128-03-8.
  • Carl Kiesewetter: Geschichte des neueren Okkultismus, geheimwissenschaftliche Systeme von Agrippa von Nettesheim bis zu Carl du Prel. Ansata-Verlag, München 2004, ISBN 3-7787-7263-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann, München 1986, ISBN 3-442-11708-9.
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Carl du Prel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.