Edmund Husserl

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Edmund Husserl (1900)

Edmund Husserl (* 8. April 1859 in Proßnitz, Mähren; † 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau) war ein Philosoph und Mathematiker des frühen 20. Jahrhunderts.

Der Geburt nach Österreicher, erwarb Husserl 1896 die preußische Staatsangehörigkeit.

Husserl ist der Begründer der philosophischen Phänomenologie, mit deren Hilfe er die Philosophie als strenge Wissenschaft (Titel einer programmatischen Schrift von 1910/11) zu begründen suchte. Er ist einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Husserl forderte von der Philosophie, sich vorschneller Weltdeutungen zu enthalten und sich zunächst bei der analytischen Betrachtung der Dinge an das zu halten, was dem Bewusstsein unmittelbar (phänomenologisch) erscheint. Damit brach er mit dem um 1900 vorherrschenden logischen Psychologismus, der die Gesetze der Logik als Ausdruck bloßer psychischer Gegebenheiten sah, wodurch die Objektivität des Logischen prinzipiell unerreichbar sei. Etwas ab 1907 begründete er seine Phänomenologie durch bestimmte methodische Schritte (epoché, phänomenologische, eidetische und transzendentale Reduktion) als eine neue Art der Transzendentalphilosophie. Diese besagt (allgemein formuliert), dass die Bedingungen der Konstitution der Welt in einem Rückgang auf das menschliche Bewusstsein oder, in Husserls Terminologie, die transzendentale Subjektivität zu finden sind. Dieser Wendung konnten einige seiner Schüler, wie Max Scheler und Martin Heidegger nicht folgen.

Husserl war äußerst produktiv. Der Nachlass umfasst etwa 40.000 Seiten in Gabelsberger Stenographieschrift (etwa 120.000 Seiten Transkription in Langschrift); seit 1950 wird das Werk im Rahmen der Husserliana (Gesammelte Werke) von den Editorinnen und Editoren der Husserl-Archive Leuven, Köln und Freiburg herausgegeben.[1]

Großen Einfluss übte Husserl auf die Existenzphilosophen Maurice Merleau-Ponty, Jean-Paul Sartre und Martin Heidegger aus. Aber auch Theodor W. Adorno baute auf ihn auf. Für die Soziologie machte besonders Alfred Schütz den Husserlschen Ansatz fruchtbar.

Husserl und die Anthroposophie

"Ich muß gestehen, als ich meine «Rätsel der Philosophie» in der neuen Auflage abfaßte und versuchte, ein wenig diese neueren Richtungen zu verarbeiten, da stand ich immer wieder vor der Frage: Was soll man nun mit dem Husserl eigentlich machen? - Es ist tatsächlich so, wenn man sich noch so sehr bemüht, etwas heranzuholen, um ihm irgendwie beizukommen, ihn zu fassen, man kriegt es nicht fertig; es kommt nichts Besonderes dabei heraus. Es ist mir so stark aufgefallen, wie Husserl im Grunde genommen in Worten kramt, wie er auch bei aller seiner Wesensschau und so weiter ganz abhängig ist von dem sekundären Wortinhalt und wie er nicht zu einem wirklichen Schauen auch nur der einfachsten Bewußtseinstatbestände kommen kann" (Lit.: GA 73a, S. 501f) (1920)[2]

Entsprechend findet Husserl dann auch in der Neuauflage der "Rätsel der Philosophie" keine Erwähnung (allerdings auch Max Scheler, den Rudolf Steiner als Denker außerordentlich schätzte, nicht[3]). Steiner registriert jedoch, daß Husserl wie er selbst ein Schüler Brentanos war. Steiner sah den heutigen Wert des herkömmlichen Philosophierens noch darin, daß es eine Schule des logischen Denkens sein kann. Es kann eine Parallele zu Husserls philosophischem Anliegen insofern gezogen werden, als Husserl seinem philosophischen Anfangs- und Durchbruchswerk, den Logischen Untersuchungen (1900/1901), den Anspruch einer Neubegründung der Logik vertrat, auf deren Entdeckungen und Methoden er seine gesamte weitere Philosophie aufbaute. Die phänomenologische Forschung ist jedoch ein neuer Ansatz der Wahrheitsforschung, ihr geht es nicht in erster Linie um die Gewinnung von Einsichten durch logisches Denken, sondern um das Aufsuchen und die Untersuchung von Phänomenen und Phänomenzusammenhängen (zu denen auch die logischen Phänomene gehören), wie sie sich von sich selbst her zeigen. Phänomenologie ist keine Schule des logischen Denkens, sondern eine des genauen Beobachtens und "Sehens" von Phänomenen.

"Eine klare Schwäche – um dies noch einzufügen – ist Husserls Schreib- und Ausdrucksstil, der vielen den Zugang erschwert. Husserl ist sehr schwankend in seiner Terminologie und knüpft auch an in der Philosophie vorbelastete Begriffe an, ohne dass ihm dies immer bewusst ist. Auch hat er viele verschiedene Begriffe für die im Wesentlichen gleichen Phänomene („Subjekt“, „Cogito“, „Bewusstsein“, usw.). Aber hierauf kann man entgegnen, dass Husserl immer wieder betont hat, dass für die von ihm beschriebenen Dinge „die Begriffe fehlen“, er also versucht, Dinge sprachlich zu fassen, die eben, der Natur des Gegenstandes gemäß, schwer sprachlich zu „fixieren“ sind." (Lit: Sebastian Luft, 2014)

Sebastian Luft bringt mit dieser Äußerung eine zu Steiners Meinung ganz entgegengesetzte Ansicht zum Ausdruck: Nicht kramte Husserl in Worten, konnte nicht zu einem Schauen auch nur der einfachsten Bewußtseinstatbestände kommen, wie Steiner behauptet, sondern umgekehrt: Husserl schaute Phänomene, Bewußtseinstatsachen, die er versuchte, in verständliche sprachliche Verfaßtheit zu bringen, was ihm aber nicht immer besonders gut gelungen ist, und Hauptursache der Schwerverständlichkeit seines Werkes ist. Rudolf Steiner mag einfach nicht genug Zeit gefunden haben für eine gründlichere Lektüre Husserls, die zu einem gerechteren Urteil hätte führen können.

Inwieweit Steiner die "Ideen I" schon kannte, das 1913 erschienene Werk, das die transzendentale Wende Husserls dokumentiert, ist unbekannt. Laut Jaap Sijmons (Phänomenologie und Idealismus, 2008, S 4f.) befanden sich in Rudolf Steiners Bibliothek die "Logischen Untersuchungen" Husserls in der 2. Aufl. 1913. Steiner betreute die Dissertation (ersch. 1919) Walter Johannes Steins mit, in der ein Aspekt der Übereinstimmung zwischen dem Husserl der LU und Steiners philosophischen Ansichten diskutiert wird.

"Es besteht aber auch ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Ansätzen, was möglicherweise erklärt, warum Husserl durch seine transzendentale Epoché nicht zu den gleichen Ergebnissen kam wie Steiner durch seine Meditationsübungen, und insbesondere, warum Husserls Phänomenologie nicht dieselbe Tiefe und Breite des Einblicks in die Realität der geistigen Welt wie Steiners Anthroposophie entwickelte. Für Steiner war klar, dass die „Ausklammerung" der Welt und das Zerschneiden der inneren Bänder zu ihr nur einen ersten und vorläufigen Schritt auf dem Weg in die Welt des Geistes bildet. Was einer solchen via negativa folgen muss, ist erstens eine via positiva, die in der Stärkung der Seele durch spezifische Übungen besteht, und zweitens die Ausstattung der Seele mit einer inneren Struktur, die Entwicklung der Organe der übersinnlichen Wahrnehmung. Ohne eine solche innere Strukturierung und Differenzierung ist die Seele zwar fähig, sich von der Bindung an den Körper und an die Welt der körperlichen Sinne zu befreien, aber sie ist nicht in der Lage, etwas in der geistigen Welt wahrzunehmen. Sie befindet sich vielmehr in einem Zustand, der uns aus der Erfahrung des tiefen Schlafs vertraut ist, in welchem die Seele ebenfalls vom Körper getrennt, aber eben bewusstlos ist. Mir scheint, dass Husserl der Mangel an Einsicht in die Notwendigkeit einer solchen inneren Strukturierung der Seele durch spezifische und strenge Übungen hinderte, den 'versteckten Zweck' seiner tranzendentalen Epoché zu erreichen." (Majorek, 2015, S. 1316, Hervorhebungen weggelassen)

Diese Einschätzung Majoreks ist insofern unrichtig, als Husserl sich mit Recht auf das ihm Beobachtbare beschränkte. Eine geistige Welt, die sich höheren Erkenntnisvermögen der Imagination, Inspiration und Intuition erschließt, konnte nicht sein Untersuchungsgegenstand sein. Dieser ist ihm das innnere Bewußtseinsleben, und sein Verhältnis zur Welt, zu der auch die idealen Gegenstände gehören. Das Forschungsgebiet Husserls ist in etwa dasjenige der "Philosophie der Freiheit", und der anderen philosophischen Grundlagenwerke Rudolf Steiners. Husserls Forschungsresultate sind von einem enormen Detailreichtum, und seine philosophische Methode soll dazu anleiten, diese selbst aufzusuchen. Die mit solchem Bemühen verbundene Übung hat meditativen Charakter, sie stärkt das Denken bis hin zu einem sicheren Selbstgewahrsein - Voraussetzung jeder weiter gehenden geistigen Forschung, die sich höherer Organe bedient. Hauptorgan für die Wahrnehmung des Geistigen ist das Denken selbst. Ohne Schulung der seelischen Beobachtung - und die Einarbeitung in Husserls Werk ist eine solche Schulung - gibt es keinen sicheren, wissenschaftlichen Boden für "Geist"-forschung.

Darüber hinaus stellt Husserl die philosophischen Mittel bereit, das philosophische Grundlagenwerk Rudolf Steiners zu überprüfen und kritisch zu befragen - eine Aufgabe, die Steiner selbst auch nur in Ansätzen nicht geleistet hat - und bietet mit seiner Phänomenologie eine Anschlußmöglichkeit der Anthroposophie an die heutige kontinentale Philosophie, die in ihrem phänomenologischen Zweig von Husserl ausgeht. Man mag es deshalb bedauerlich finden, daß sich Anthroposophen, von Ausnahmen abgesehen, bisher wenig mit dem Husserlschen Werk beschäftigt haben[4]. Auch wenn es auf kritische Abgrenzungen hinauslaufen würde: es würde dadurch mehr Klarheit über die erkenntnistheoretischen Grundlagen der Anthroposophie geschaffen werden können.

Fremdwahrnehmung, Wahrnehmung des Alter Ego

"Es gibt zwar in der neueren Zeit eine ganz vertrackte Anschauung, die von allerlei Leuten vertreten wird. Vielleicht könnte man als charakteristische Persönlichkeit unter den sie Vertretenden den Philosophen und Psychologen Lipps anführen. Die sind sich nicht bewußt, wenn ihnen ein Mensch gegenübertritt, daß sie einen unmittelbaren Eindruck von seinem Ich haben, sondern sie sagen: Wenn ich einem Menschen gegenübertrete, so hat der ein Gesicht; das macht bestimmte Bewegungen, und er redet bestimmte Dinge, und da soll man nun aus dem, was er redet und tut, schließen können, daß ein Ich dahinter ist. Also das Ich ist etwas Erschlossenes, nicht etwas unmittelbar Wahrgenommenes. Dagegen ist eine neue Philosophenschule, die ihren guten Interpreten in Max Scheler hat, anderer Ansicht. Die hat schon die Wahrnehmung gemacht, daß man einen unmittelbaren Eindruck von dem Ich des anderen Menschen haben kann. Und was von dem Ich, mehr streng wissenschaftlich, Husserl, der Philosoph, und dann etwas populärer, namentlich in seinen neueren Aufsätzen, Scheler geschrieben hat, zeigt, daß die neuere Philosophie auf dem Wege ist, anzuerkennen, daß ein unmittelbares Bewußtsein auch etwas wissen kann von einem anderen Bewußtsein." (Lit.: GA 164, S. 112) (1915)

"Wer wirklich beobachten kann, der weiß, daß es eine unmittelbare Wahrnehmung ist, nicht ein Analogieschluß, durch die wir zu der Wahrnehmung des andern, des fremden Ich kommen. Es ist eigentlich nur ein Freund, möchte ich sagen, oder ein Verwandter der Göttinger Husserl-Schule, Max Scheler, der eben darauf gekommen ist auf dieses unmittelbare Wahrnehmen des Ich des andern." (Lit.: GA 322, S. 94) (1920)

(Lit.: Liangkang Ni: Zum Problem der Originalität der Einfühlung bei Husserl und Scheler, Thaumàzein Rivista di Filosofia, 3/2015, PDF)

Werke

  • Beiträge zur Theorie der Variationsrechnung. Univ. Diss. Wien 1882 UB Wien
  • Über den Begriff der Zahl. Psychologische Analysen. Heynemann, Halle 1887 Uni Freiburg
  • Philosophie der Arithmetik. Psychologische und logische Untersuchungen. Band 1. Pfeffer, Halle 1891 Uni Freiburg
  • Logische Untersuchungen. 2 Bände. 1900/1901
  • Philosophie als strenge Wissenschaft. In: Logos 1 (1911), S. 289–341 Digizeitschriften.de
  • Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie. Buch 1: Allgemeine Einführung in die reine Phänomenologie. Niemeyer, Halle 1913.Uni Freiburg
  • Erinnerungen an Franz Brentano. In: Oskar Kraus: Franz Brentano. München 1919, S. 150–167 Internet Archive
  • Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins. Martin Heidegger (Hrsg.). Niemeyer, Halle 1928 Uni Freiburg
  • Formale und transzendentale Logik. Versuch einer Kritik der logischen Vernunft. Niemeyer, Halle 1929 Uni Freiburg
  • Nachwort zu meinen „Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie“. Niemeyer, Halle 1930
  • Mèditations cartèsiennes. 1931
    • Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge. S. Strasser (Hrsg.). Nijhoff, Den Haag 1950 E-Text Bibliotheca Augustana
  • Die Krisis des europäischen Menschentums und die Philosophie. Vortrag, Wien 1935 E-Text Bibliotheca Augustana
  • Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie. In: Philosophia 1 (1936), S. 77–176
  • Erfahrung und Urteil. Untersuchungen zur Genealogie der Logik. Ludwig Landgrebe (Hrsg.). Academia, Prag 1939 Uni Freiburg
  • Arbeit an den Phänomenen. Ausgewählte Schriften. Bernhard Waldenfels (Hrsg.). München 2003 urn:nbn:de:bvb:12-bsb00042988-3

Siehe auch

Literatur

  • Bernet, Kern, Marbach (Hrsg.): Edmund Husserl. Darstellung seines Denkens. 2. Auflage. Meiner, Hamburg, 1996 ; (Dieses Buch gilt auch heute noch als eine gelungene Gesamtdarstellung der Husserlschen Phänomenologie, die alle wesentlichen Aspekte referiert und erläutert/diskutiert. Es handelt sich jedoch um ein schwieriges Buch, das nicht für Einsteiger geeignet ist, sondern als Prüfstein für eine erfolgreiche Einarbeitung in Husserls Werk dienen kann.)
  • Di Grazia, Alessandro: Osservazioni sulla nozione di Io in Rudolf Steiner e Edmund Husserl, Trieste, 2006 ; (nozione di io: Ich-Begriff)
  • Fabbianelli, Faustino / Luft, Sebastian (Hrsg.): Husserl und die klassische deutsche Philosophie, Springer 2014, Reihe Phenomenologica 212, ISBN 978-3-319-01709-9, Inhalt ; Review-Essay: Vittorio De Palma: Phänomenologie und Transzendentalphilosophie. Review-Essay zu Faustino Fabbianelli, Sebastian Luft (hg.), Husserl und die Klassische Deutsche Philosophie, in: Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy, Vol. 3, n. 1 (2015), ISSN 2281-9177, PDF
  • Falter, Reinhard: Was ist Phänomenologie?, Zeitschrift Novalis, Nr. 3, 1996
  • Fasching, Wolfgang: Phänomenologische Reduktion und Mushin. Edmund Husserls Bewusstseinstheorie und der Zen-Buddhismus, Alber Verlag 2003, ISBN 3495480935
  • Fink, Eugen: Die Phänomenologische Philosophie Edmund Husserls in der gegenwärtigen Kritik, mit einem Vorwort von Edmund Husserl, in: Kant-Studien 38, 1-2, S. 319-383, 1933, [1] (Einführung in die transzendentale Phänomenologie Husserls mittels Kontrastierung mit dem neukantianischen Kritizismus, die zudem von Husserl durchgesehen und in jeder Hinsicht als zutreffend bezeichnet wurde. Beleuchtung einiger ganz wesentlicher Aspekte von Husserls Phänomenologie und Verdeutlichung, wodurch sich Husserls Phänomenologie von anderem, was sich auch "Phänomenologie" nennt, unterscheidet.)
  • Hardop, Benediktus: Elemente einer Neubestimmung des Geldes und ihre Bedeutung für die Finanzwirtschaft der Unternehmung, KIT Scientific Publishing, 2009, (Diss. 1958, erw. u. akt.), ISBN 3866442653, Volltext ;Ergänzung 2009: Geld, Wirtschaft, Assoziation, Kapital – und was darunter zu verstehen ist, S. 317 - 319, Inhaltsverzeichnis; (mit einem Kapitel: Die phänomenologischen Grundlagen und die soziologische Aufgabenstellung der eidetischen Ontologie) Rezension (Rezension Kannenberg-Rentschler)
  • Held, Klaus: Husserls neue Einführung in die Philosophie: Der Begriff der Lebenswelt, in: Gethmann, Carl Friedrich (Hg.), Lebenswelt und Wissenschaft. Studien zum Verhältnis von Phänomenologie und Wissenschaftstheorie. Bonn [Bouvier Verlag] 1991, S. 79-113, ISBN 3-416-01995-4
  • Held, Klaus: Gott in Edmund Husserls Phänomenologie, in: Ierna C., Jacobs H., Mattens F. (Hrsg.): Philosophy, Phenomenology, Sciences. Essays in Commenmoration of Edmund Husserl, Dordrecht 2010, S. 723 - 738, (dieser Text ist einem Vortrag Helds zugehörig, der als mp3-Datei zum Download bereit liegt: mp3)
  • Hennigfeld, Iris: Zu den Sachen selbst. Horizonte wissenschaftlicher Anthroposophie-Forschung, in Die Drei, 3/2016, Inhaltsverzeichnis ; [2] (u.a. zur Psychologismuskritik Husserls)
  • Husserl, Edmund, /Klaus Held : Die Phänomenologische Methode. Ausgewählte Texte I. Reclam (1985), ISBN 9783150080849, Einleitung von Klaus Held (S. 5-51)
  • Husserl, Edmund / Klaus Held: Phänomenologie der Lebenswelt. Ausgewählte Texte II. Reclam (1986), ISBN 9783150080856, Einleitung von Klaus Held (S. 5-53) ; Diese beiden Bändchen haben ihren Wert nicht durch augewählten Husserl-Texte, sondern durch die von Held gegebenen Einleitungen
  • Husserl, Edmund / Steiner, Uwe C.: Husserl. / ausgew. und vorgestellt von Uwe C. Steiner, Diederichs, München 1997, Reihe Philosophie Jetzt! Texte aus dem Gesamtwerk, Einleitung von Uwe C. Steiner, S. 13-57, Literaturverz. S. 521-527, mit Sachwort- und Namensregister, ISBN 3424012904
  • Jachmann, Otto: Denken wird Wahrnehmung. Die Philosophie von Brentano, Husserl, Heidegger und Derrida und die Anthroposophie. Verlag Ch. Möllmann 2009
  • Loidolt, Sophie: Transzendentalphilosophie und Idealismus in der Phänomenologie Überlegungen zur phänomenologischen „Gretchenfrage“, in: Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy, Special Issue, n. I, ch. 1 (2015), S. 103-135, ISSN 2281-9177, PDF
  • Luft, Sebastian: Husserls Transzendentalphilosophie. Fragen an Sebastian Luft, Information Philosophie, 3/2014, S. 41 - 62, (Mit Tipps für die Husserl-Lektüre), HTML
  • Majorek, Marek B.: Origins of consciousness and conscious (free) intentions from the viewpoint of Rudolf Steiner's Spiritual Science (Anthroposophy) in relation to Husserl's transcendental reduction, 2007, in: Anna-Teresa Tymieniecka (ed.): Phenomenology of Life from the Animal Soul to the Human Mind II: The Human Soul in the Creative Transformation of the Mind, (Analecta Husserliana XCIV), Springer, pp. 259–278, ISBN 1402051816
  • Malhotra, M. K.: Die indische Philosophie und die Phänomenologie Husserls. Der Begriff der "Wahrnehmung" in den beiden Denkrichtungen, Zeitschrift für philosophische Forschung, Bd. 13, H. 2, Erweitertes Heft zum 100.Geburtstag von Edmund Husserl (Apr. - Jun., 1959), pp. 339-346
  • Steiner, Rudolf: Fachwissenschaften und Anthroposophie, GA 73a (2005), ISBN 3-7274-0735-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Welburn, Andrew: Rudolf Steiner's Philosophy and the Crisis of Contemporary Thought, 2004, ISBN 0-86315-436-0, (zu Husserl: S. 98 - 104)
  • Zahavi, Dan: Husserls Phänomenologie, UTB 3239 Mohr Siebeck, 2009, ISBN 3825232395, Inhaltsverzeichnis, Rezension

(weitere Literatur siehe Phänomenologie)

Zitierte Literatur

  • Majorek, Marek B.: Rudolf Steiners Geisteswissenschaft. Mythisches Denken oder Wissenschaft?, Narr Francke Attempto Verlag, 2015
  • Sijmons, Jaap: Phänomenologie und Idealismus. Struktur und Methode der Philosophie Rudolf Steiners, Schwabe Verlag Basel, 2008

Weblinks

 Wikisource: Edmund Husserl – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. http://www.husserl.phil-fak.uni-koeln.de/11430.html
  2. Dieses Zitat ist aus einem Schlußwort Rudolf Steiners nach einem Vortrag von Paula Matthes zur neueren Philosophie. SCHLUSSWORT nach dem Vortrag von Paula Matthes über die Frage «Was kann Philosophie dem Menschen heute noch geben?» Dornach, 11. Mai 1920, S. 493 - 514 "Nun hat Fräulein Matthes gerade die deutschen Richtungen in einer vorzüglichen Weise Ihnen hier vorgeführt. Für die Schweiz habe ich das Gefühl, daß diese vier deutschen Richtungen zunächst doch weniger Bedeutung haben. Hier hat ja in weiteren Kreisen die Bergsonsche Richtung einen gewissen Einfluß erlangt. Und nur in weniger intensiver Weise sind diese vier deutschen Richtungen in das philosophische Leben der Schweiz eingedrungen." (498) "Nun, diese vier Richtungen, die von Fräulein Matthes charakterisiert worden sind, sie sind ja alle eigentlich schon vor dem Kriege dagewesen, und gerade an ihnen ist vielleicht das Trostlose der geistigen Substanz unserer Gegenwart so recht zu bemerken." (499) Folgende vier Richtungen sind gemeint: 1. Marburger Schule (Neukantianismus) 2. Phänomenologie "Dann, nicht wahr, gibt es die Richtung von Husserl, aber die kommt nicht sehr stark in Betracht." (501) "Man kommt eigentlich aus seinem Gewirre durch alle möglichen Auseinandersetzungen nicht zu irgend etwas Greifbarem. Dieses Gefühl habe ich auch, wenn ich die ja zuweilen recht schönen Abhandlungen von Scheler ins Auge fasse." (502f.) 3. Südwestdeutsche Schule (Neukantianismus) 4. Leonard Nelson und seine Richtung . Das philosophische Niveau dieses Schlußwortes Rudolf Steiners zu dem Vortrag Matthes' ist nicht besonders hoch. Nicht nur die Richtung von Husserl, auch die anderen drei Richtungen werden kurz abgefertigt. Das paßt zu der Ansicht Steiners, daß die neuzeitliche Philosophie in die Anthroposophie als ihrem eigentlichen Ziel einmünden müsse. Echte, gute Philosophie müsse zu ihr hinführen. Ansätze dazu werden in den neueren Richtungen nicht gesehen. "Philosophie ohne Geisteswissenschaft kommt heute doch nur zu einem leeren Formalismus, kommt nicht zu einem Inhalt." (514)
  3. "Schelers Art, zu denken, machte auf mich einen genialischen Eindruck. Und bis heute verfolge ich seinen Erkenntnisweg mit dem tiefsten Interesse. Innige Befriedigung gewährte es mir immer, wenn ich — leider ganz selten — dem Manne, der mir damals so sympathisch geworden war, wieder begegnen konnte."(Lit.: GA 28, S. 442) (1923-25)
  4. "Nicht nur die Philosophen des 20. Jahrhunderts haben Rudolf Steiners Philosophie und Anthroposophie ignoriert; die auf Steiner sich berufenden Anthroposophen haben ihrerseits die philosophische Entwicklung des 20. Jahrhunderts kaum bearbeitet und sich nur in seltenen Fällen in ein aktives Verhältnis zu ihr gesetzt.2 Die philosophischen Weichenstellungen des 20. Jahrhunderts sind somit weitgehend jenseits von der Philosophie und Anthroposophie Steiners verlaufen. Was es hier an Versäumnis aufzuarbeiten gilt, kann gar nicht von Einzelnen geleistet werden – ganze Forschungsgemeinschaften müssten sich dieser Problematik annehmen." (Steffen Hartmann in: "Heideggers Sein und Zeit und das Problem postanthroposophischer Philosophie", Der Europäer Jg. 11 / Nr. 2/3 / Dezember/Januar 2006/07, S. 22 pdf)
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