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Epistel

Aus AnthroWiki
Paulus bei der Niederschrift seiner Briefe, Gemäde von Valentin de Boulogne oder Nicolas Tournier (ca. 16. Jahrhundert)

Die Epistel (griech. ἐπιστολή epistolē; lat. epistola, epistula „Brief“) ist eine als Versepistel seit der Antike gebräuchliche literarische Gattung lehrhaften, satirischen oder erotischen Inhalts. Ganz allgemein wird unter einer Epistel ein Brieftext mit gehobenem geistigen bzw. künstlerischem Anspruch verstanden. Bekannte Beispiele sind etwa die beiden Bücher der „Epistulae“ („Briefe“) des Horaz oder die Epistulae Heroidum ( „Briefe von Heldinnen“) Ovids. Berühmt sind auch die Briefe Plinius des Jüngeren, in denen er u.a. den Vesuvausbruch 79 n. Chr. beschrieb, bei dem sein Onkel Plinius der Ältere ums Leben kam.

Im Christentum bezieht sich die Bezeichnung „Epistel“ insbesondere auf die 19 in Bibel überlieferten Apostelbriefe. In der christlichen Liturgie wird der Begriff darüber hinaus auf die im Gottesdienst jeweils zu lesenden Abschnitte der Bibel bezogen.

Siehe auch