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Fabian Hambüchen

Aus AnthroWiki

Fabian Hambüchen (* 25. Oktober 1987 in ergisch Gladbach) ist ein ehemaliger deutscher Kunstturner. Seine größten Erfolge errang er am Reck mit dem Olympiasieg 2016 und dem Weltmeistertitel 2007 sowie dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking und der Silbermedaille 2012 in London. Seit dem Ende seiner aktiven Karriere ist er für verschiedene Fernsehsender tätig.

Leben

Fabian Hambüchen wurde als zweites Kind von Beate und Wolfgang Hambüchen geboren. Kurz nach der Geburt in Bergisch Gladbach zog seine Familie nach Wetzlar, da sein Vater dort einen Trainerjob angenommen hatte. Fabian besuchte bis zu seinem Abitur 2007 die Goetheschule Wetzlar. Im Oktober 2012 begann er, Sportmanagement und -kommunikation an der Deutschen Sporthochschule Köln zu studieren.[1] Nach dem Basisstudium entschied sich Hambüchen 2015 für einen Wechsel seines Studiengangs zu Sport und Leistung[2][3] mit Abschluss im Jahr 2020. Daneben trainierte er mit seinem Vater in Wetzlar,[4] wo er heute auch wieder lebt. Im Juli 2022 heiratete er die Fitnesstrainerin Viktoria Diesterbeck, die er 2020 kennengelernt hatte.[5][6]

Sportliche Laufbahn

Hambüchen bei der Turn-WM 2007

Hambüchen stammt aus einer sportlichen Familie. Sein Vater war nach eigenen Aussagen selbst ein ehrgeiziger Turner, während die Lieblingssportart von Hambüchens Mutter das Laufen ist. Hambüchen selber wandte sich dem Kunstturnen zu, nachdem er als Dreijähriger seinen Bruder bei dessen Training beobachtet hatte, was ihn angespornt habe. Mit zwölf Jahren bestritt er erste Länderkämpfe. Von Anfang 2004 bis Februar 2012 turnte Hambüchen für die KTV Straubenhardt in der 1. Bundesliga. Ab Herbst 2012 verstärkte er für drei Saisons die Bundesliga-Mannschaft der Kunstturnvereinigung Obere Lahn in der mittelhessischen Stadt Biedenkopf und ging anschließend für eine Saison zum MTV Stuttgart. Im Dezember 2015 kehrte er zur KTV Obere Lahn zurück. Nach den Olympischen Spielen 2016 beendete er seine internationale Karriere und legte national eine Pause ein. Seit Oktober 2017 turnte er wieder für seinen Verein in der Bundesliga. Nach der Finalveranstaltung am 2. Dezember 2017 beendete Hambüchen seine Turnkarriere.

Im Jahr 2019 trat Hambüchen erstmals als Trampolinspringer in der Oberliga Hessen für den TV 1888 Büttelborn e. V. an.[7]

Erfolge auf nationaler Ebene

Am 11. Dezember 2005 gewann er mit dem KTV Straubenhardt den ersten und am 28. November 2009 den zweiten deutschen Mannschaftsmeistertitel. 2013 wurde Hambüchen in Mannheim zum siebten Mal Deutscher Mehrkampfmeister und stellte damit den Rekord von Eberhard Gienger ein.[8] Im November 2013 wurde er mit der Mannschaft der KTV Obere Lahn deutscher Vizemeister im Mannschaftswettbewerb.[9] Als die KTV 2018 Deutscher Meister wurde, unterstützte er während der Saison seine Teamkollegen, indem er sporadisch an einzelnen Wettkampftagen mitturnte.

Internationale Erfolge

Hambüchens erster internationaler Erfolg war der Gewinn der Jugend-Europameisterschaft 2002 am Barren. Zwei Jahre später, 2004, gewann er den Jugend-Europameistertitel in den Disziplinen Boden, Reck und Sprung und wurde Dritter im Mehrkampf. Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 war Hambüchen der jüngste männliche Starter der deutschen Delegation. Er erreichte im Mannschaftswettbewerb den achten Platz und qualifizierte sich im Einzel für die Finals am Reck und im Mehrkampf. Während er im Mehrkampffinale auf dem 23. Platz abschloss, belegte er am Reck Rang sieben.

Der Gewinn des Europameistertitels am 5. Juni 2005 am Reck stellt Hambüchens ersten großen internationalen Erfolg außerhalb des Juniorenbereichs dar, ebenso wie die gewonnenen Bronzemedaillen im Mehrkampf und im Sprung bei den Weltmeisterschaften 2006. Bei den Europameisterschaften 2007 in Amsterdam gewann er Silber im Mehrkampf und zum zweiten Mal Gold am Reck. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Stuttgart wurde er der jüngste deutsche Goldmedaillengewinner und Weltmeister am Reck. Im Mehrkampf gewann er in der Einzeldisziplin Silber und mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Mit dem Einzug in das Mannschaftsfinale qualifizierte sich das Team für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking.

Im Jahr 2008 holte Hambüchen bei den Europameisterschaften in Lausanne in den Disziplinen Reck, Mannschaftsmehrkampf und Boden jeweils eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille. Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking gewann er am Reck die Bronzemedaille, erreichte am Boden und am Barren den vierten und im Mehrkampffinale den fünften Platz. Anfang April 2009 gewann Hambüchen zum Auftakt der Europameisterschaften in Mailand als erster Deutscher den Mehrkampftitel vor dem Briten Daniel Keatings und Juri Rjasanow aus Russland und zusätzlich den Europameistertitel am Boden.[10] Zu den Weltmeisterschaften in London reiste Hambüchen zwar an, beim Training erlitt er aber einen Außenbandriss im linken Knöchel, sodass er nicht teilnehmen konnte.[11]

Bei den Weltmeisterschaften 2010 in Rotterdam erreichte Hambüchen erneut den dritten Platz und holte mit der Mannschaft 2011 bei den Europameisterschaften in Birmingham den Titel. Am Reck gewann er jeweils Bronze. Mitte Januar 2011 riss ihm beim Training die Achillessehne im linken Fuß, was eine erneute Zwangspause nach sich zog.[12]

Fabian Hambüchen (2013)

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London und den Weltmeisterschaften 2013 in Antwerpen gewann Hambüchen am Reck hinter dem Niederländer Epke Zonderland jeweils die Silbermedaille. In Antwerpen holte er die Bronzemedaille im Mehrkampf. Bei der Sommer-Universiade 2013 in Kasan belegte er am Boden und im Einzel-Mehrkampf jeweils den zweiten Platz.[13] 2014 gewann er die Gesamtwertung des Turn-Weltcups zusammen mit dem punktgleichen Briten Daniel Purvis.[14] Bei den Europaspielen 2015 gewann er am Reck die Gold- und am Boden die Silbermedaille.

Obwohl er aufgrund einer Entzündung seiner seit 2012 angerissenen Sehne in der Schulter in der Vorbereitung nur eingeschränkt trainieren konnte, gewann Hambüchen am 16. August 2016 bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die Goldmedaille am Reck. Anschließend beendete er seine internationale Karriere.[15][16]

Weblinks

Commons: Fabian Hambüchen – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Turnstar Hambüchen beginnt Studium in Köln. In: welt.de, 8. Oktober 2012, abgerufen am 22. November 2012.
  2. Keine WG-Parties, aber viel gelernt! Fabian Hambüchen turnt zwischen Studium und Hochleistungssport. Jobmensa Magazin, 19. November 2015, abgerufen am 20. November 2015.
  3. Website der Deutschen Sporthochschule Köln: Bekannte Studierende und Alumni der Deutschen Sporthochschule Köln.
  4. Fabian Hambüchen wechselt zum MTV Stuttgart. In: spox.com, 11. Februar 2015, abgerufen am 4. März 2015.
  5. Fabian Hambüchen sagt Ja zu seiner Viktoria. In: n-tv.de, 18. Juli 2022.
  6. Er verrät intime Details über sein Liebesleben. In: gala.de, 17. Februar 2023.
  7. echo-online: Olympiasieger Hambüchen fliegt in der Oberliga
  8. Hambüchen knackt Gienger-Rekord Spiegel online, 19. Mai 2013.
  9. Stuttgart und Wetzgau DTL-Mannschaftsmeister. (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) Deutsche Turnliga, 23. November 2013.
  10. Hambüchen feiert Mehrkampf-Sieg (Memento vom 7. April 2009 im Internet Archive), abgerufen am 10. Februar 2012.
  11. Fabian Hambüchen muss WM-Teilnahme absagen Focus online, 12. Oktober 2009, abgerufen am 10. Februar 2012.
  12. Hambüchen droht halbes Jahr Pause Spiegel Online, 15. Januar 2011, abgerufen am 10. Februar 2012.
  13. Fabian Hambüchen mit Aufholjagd zu Silber. adh.de, 10. Juli 2013, abgerufen am 10. Juli 2013.
  14. Kunstturn-Weltcup: Hambüchen glänzt auf Platz zwei Focus online, 5. April 2014, abgerufen am 6. April 2014.
  15. Das große Glück des späten Goldes Hamburger Abendblatt, 18. August 2016.
  16. Olympiasieger Hambüchen: Goldener Abgang Spiegel Online, 17. August 2016.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Fabian Hambüchen aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.