Eine freie Initiative von Menschen bei ![]() ![]() ![]() ![]() mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
![]() |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Handlungstheorie (Soziologie)
Die soziologische Handlungstheorie ist eine mikrosoziologische Theorie, mit deren Hilfe sich unterschiedliche Handlungen untersuchen und erklären lassen sollen. „Handlungen“ in diesem Sinne sind motiviert, im Gegensatz zum rein reaktiven „Verhalten“.
Näheres
Das soziale Handeln (Tun oder auch Unterlassen) wird soziologisch als Äußerung vergesellschafteter Menschen betrachtet, das heißt durch die Elemente der sozialen Ordnung (wie Institutionen, Traditionen, Organisationen) determiniert, mit denen und in denen der Mensch zu leben hat und in denen und durch die der Mensch zum Menschen im Sinne eines sozialen Wesens geworden ist.
Mit dem Begriff der „Handlungstheorie“ werden dabei (oft zusammenfassend) unterschiedliche soziologische, psychologische, wissenschaftstheoretisch begründete und didaktische Ansätze bezeichnet:
- Ethnomethodologie
- Phänomenologische Soziologie
- Symbolischer Interaktionismus
- Praxeologie
- Verstehende Soziologie
- z. T. Strukturfunktionalismus
- Theorie der rationalen Entscheidung
Häufig wird die Systemtheorie als Gegensatz zur Handlungstheorie genannt.
Entwicklung
- materialistisch (z. B. Ferdinand Tönnies)
- kollektivistisch (z. B. Émile Durkheim)
- Individualistisch (z. B. Max Weber)
- Strukturfunktionalismus: Sehr weit gefasste Handlungstheorien wurden von Soziologen wie Talcott Parsons aus der arbeitspsychologischen Forschung heraus entwickelt und in Richtung Systemtheorie weiter verallgemeinert.
- Phänomenologie (Alfred Schütz)
- Verhaltenstheorie
- Methodologischer Individualismus
- Systemtheorie (Luhmann)
Siehe auch
- Handlungstheorie (Soziologie) - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Akteur - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Wert-Erwartungstheorie - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Niklas Luhmann (1981): Handlungstheorie und Systemtheorie. In: Soziologische Aufklärung 3 (pp. 50–66). VS Verlag für Sozialwissenschaften.
- Siegwart Lindenberg: Homo socio-oeconomicus: the emergence of a general model of man in the social sciences. In: Journal of Institutional and Theoretical Economics, 146, 1990, S. 727–748.
- Bernhard Miebach: Soziologische Handlungstheorie. Eine Einführung. Opladen (1991).
- Karl-Heinz Hillmann: Wörterbuch der Soziologie. 4., überarb. u. erg. Aufl. Stuttgart 1994, ISBN 3-52041004-4, S. 319–321.
- Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns (Bd. 1: Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung; Bd. 2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft). Frankfurt a. M. 1981, ISBN 3-518-28775-3.
- Geert Keil: Handeln und Verursachen. Frankfurt 2000 ISBN 978-3-46503072-0
- Hermann Korte: Soziologie. Konstanz 2004, ISBN 3-82522518-6, S. 96–98.
- Handlungstheorien. In: Microsoft Encarta
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Handlungstheorie (Soziologie) aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |