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Mesoarchaikum

Aus AnthroWiki
Äonothem Ärathem System ≈ Alter
(mya)
später später später jünger
A
r
c
h
a
i
k
u
m


Dauer:

1500
Ma
Neoarchaikum
Dauer: 300 Ma
2500

2800
Mesoarchaikum
Dauer: 400 Ma
2800

3200
Paläoarchaikum
Dauer: 400 Ma
3200

3600
Eoarchaikum
Dauer: 400 Ma
3600

4000
früher: Hadaikum

Das Mesoarchaikum ist eine geologische Ära. Es stellt innerhalb des erdgeschichtlichen Äons des Archaikums das dritte von vier Zeitaltern (Mesoarchaikum = „mittleres Archaikum“) dar. Es beginnt vor etwa 3200 Millionen Jahren BP mit dem Ende des Paläoarchaikums und endet vor etwa 2800 Millionen Jahren BP mit dem Beginn des Neoarchaikums.[1][2] Seine Dauer beträgt 400 Millionen Jahre.

Bedeutung

Stromatolithen der rund 3400 Millionen Jahre alten Strelley Pool Formation des westaustralischen Pilbara-Kratons

Das Hauptwesensmerkmal des Mesoarchaikums ist zweifellos das erstmalige Auftreten makroskopisch erkennbaren Lebens. So erscheinen an der Basis der Dresser-Formation die ältesten bekannten Stromatolithen. Ihre Ausbreitung ist nach dem endgültigen Abklingen des Meteoritenbombardements mit der Entstehung erster, stabiler Kontinente (bzw. Kontinentkeime) und deren schwimmfähigen Lithosphärenwurzeln verknüpft. Die Stromatolithen-Funde im Mkhonjwa-Bergland nordöstlich von Barberton in Südafrika und im Steep Rock Lake, NW-Ontario in Kanada, in denen Fossilien von Cyanobakterien gefunden worden waren, stammen aus der Zeit vor 3200 und vor 2800 Millionen Jahren BP.[3]

Mit dem Pongolum erscheinen erstmals terrestrische Sedimentbecken, die sich auf stabilisierten Kontinenten formieren konnten. In mächtigen, ungestörten Abfolgen auf Schelfplattformen lässt sich die Besiedlung flacher, sandiger Faziesbereiche durch Mikroben nachweisen.

Vereisungen

Die Pongolavereisung fand vor ungefähr 2.900 Millionen Jahren statt.[4][5] Sie kann durch zwei Diamiktithorizonte in der Mozaan Group der Pongola Supergroup nachgewiesen werden (Delfkom-Formation).

Meteoriteneinschläge

Im Zeitraum 3470 bis 3240 Millionen Jahre BP werden innerhalb der Swasiland Supergroup des südafrikanischen Kaapvaal-Kratons vier Horizonte abgelagert, die auf mögliche Meteoriteneinschläge hindeuten.[6] Der unterste Horizont findet sich auch in der Warrawoona Group des westaustralischen Pilbara-Kratons.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Lernort Geologie. (Memento vom 14. Juli 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) (PDF; 4,4 MB, S. 2) auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit, www.stmug.bayern.de
  2. Thomas R. Becker: Die Messung der Erdzeit – ein historisch-methodischer Überblick in: Ewige Augenblicke: Eine interdisziplinäre Annäherung an das Phänomen Zeit. Hrsg.: Veronika Jüttemann, Waxmann Verlag, ISBN 978-3-8309-2011-3, S. 57 books.google.de
  3. Stromatolithe in der Frühzeit der Erdgeschichte. (Memento vom 31. Juli 2012 im Webarchiv archive.is) In: Fakultät für Geowissenschaften und Geographie der Universität Göttingen
  4.  Robert E. Kopp, Joseph L. Kirschvink, Isaac A. Hilburn, Cody Z. Nash: The Paleoproterozoic snowball Earth: A climate disaster triggered by the evolution of oxygenic photosynthesis. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 102, Nr. 32, 9. August 2005, ISSN 0027-8424, S. 11131–11136, doi:10.1073/pnas.0504878102, PMC 1183582 (freier Volltext).
  5. Roland Walter: Erdgeschichte: die Entstehung der Kontinente und Ozeane. de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 978-3-11-017697-1, S. 51 books.google.de
  6.  Lowe, D. R. u. a.: Spherule beds 3.47 – 3.24 billion years old in the Barberton Greenstone Belt, South Africa: A record of large meteorite impacts and their influence on early crustal and biological evolution. In: Astrobiology. v. 3, 2003, S. 7–47.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Mesoarchaikum aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.