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Organtransplantation

Aus AnthroWiki
Nachstellung der ersten menschlichen Herztransplantation von Dr. Barnard im Dezember 1967 in Südafrika.

Eine Organtransplantation ist ein medizinischer Eingriff, bei dem ein Organ aus einem Körper entnommen und in den Körper eines Empfängers eingesetzt wird, um ein beschädigtes oder fehlendes Organ zu ersetzen. Spender und Empfänger können sich am selben Ort befinden oder die Organe können von einer Spenderstelle an einen anderen Ort transportiert werden. Organe und/oder Gewebe, die im Körper derselben Person transplantiert werden, werden als Autotransplantate bezeichnet. Transplantationen, die kürzlich zwischen zwei Probanden derselben Art durchgeführt wurden, werden Allotransplantate genannt. Allotransplantate können entweder lebend oder tot sein.

Allgemeine Charakterisierung

Zu den erfolgreich transplantierten Organen gehören Herz, Nieren, Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse, Darm, Thymusdrüse und Gebärmutter. Zu den Geweben gehören Knochen, Sehnen (beide als Muskel-Skelett-Transplantate bezeichnet), Hornhäute, Haut, Herzklappen, Nerven und Venen. Weltweit sind die Nieren die am häufigsten transplantierten Organe, gefolgt von der Leber und dem Herzen. Hornhaut- und Muskel-Skelett-Transplantate sind die am häufigsten transplantierten Gewebe. Sie übertreffen die Zahl der Organtransplantationen um mehr als das Zehnfache.

Organspender können lebend, hirntot oder durch Kreislauftod gestorben sein.[1] Gewebe kann von Spendern gewonnen werden, die an Kreislauftod[2] oder an Hirntod sterben – bis zu 24 Stunden nach dem Ende des Herzschlags. Im Gegensatz zu Organen können die meisten Gewebe (mit Ausnahme der Hornhäute) bis zu fünf Jahre lang konserviert und gelagert werden, d. h. sie können „bankiert“ werden. Eine Transplantation wirft eine Reihe bioethischer Fragen auf, darunter die Definition des Todes, wann und wie die Zustimmung zur Transplantation eines Organs erteilt werden sollte und die Bezahlung der Organe für die Transplantation.[3] Weitere ethische Fragen umfassen den Transplantationstourismus (Medizintourismus) und im weiteren Sinne den sozioökonomischen Kontext, in dem eine Organbeschaffung oder -transplantation stattfinden kann. Ein besonderes Problem ist der Organhandel.[4] Es besteht auch die ethische Frage, den Patienten keine falschen Hoffnungen zu machen.[5]

Die Transplantationsmedizin ist einer der anspruchsvollsten und komplexesten Bereiche der modernen Medizin. Einige der Schlüsselbereiche für die medizinische Behandlung sind die Probleme der Transplantatabstoßung, bei der der Körper eine Immunantwort auf das transplantierte Organ ausübt, was möglicherweise zum Scheitern der Transplantation und der Notwendigkeit führt, das Organ dem Empfänger sofort zu entnehmen. Wenn möglich, kann die Transplantatabstoßung durch Serotypisierung zur Bestimmung der am besten geeigneten Spender-Empfänger-Übereinstimmung und durch den Einsatz von Immunsuppressiva reduziert werden.[6]

Organentnahme bei Sterbenden aus geistiger Sicht

Folgend eine Aussage – aus geistiger Forschung – zu jenen Vorgängen, die nach dem Tode gewissermaßen „naturgemäß“ ablaufen. Aus der Logik dieser Abläufe erscheint eine Organentnahme bei Sterbenden für das Weiterleben nach dem Tode von Nachteil zu sein. Heinz Grill beschreibt die bestehenden geistigen Gesetzmäßigkeiten folgendermaßen:

„Wir können sehr leicht der Annahme verfallen, daß mit dem Zerreißen der Silberschnur und mit dem Auseinanderbrechen der Ätherkräfte der Körper sogleich ein vollkommen unwichtiges Glied in der weiteren Entwicklungskette darstellen würde. Aber der Körper muß noch, wenn auch in einem etwas loseren Zusammenhang, mit der Seele kommunizieren, denn in diesem Körper sind die Lebenskräfte tätig gewesen, und in diesem Körper haben sich die Merkmale des urbildlichen Lebens der Einzigartigkeit eines Schöpferseins eingraviert. Der Geist hatte seine genaue, spezifische Signatur in das Physische geschrieben. Nun will sich aus diesem physischen Leben heraus rückwärts laufend wieder die Information in das Geistige zurückgeben. Der Ätherleib ist deshalb nach dem Tode noch einmal der Vermittler zwischen dem bevorstehenden seelischen Einkehren und dem Verlassen des physischen Planes. Man kann sich den Ätherleib vorstellen wie eine außerordentlich weise Person, die den physischen Leib unbedingt benötigt, um die genauen Rückerinnerungen für das kommende seelische Dasein zu lesen und zu erstellen. Der Ätherleib blickt deshalb, so weit wir das sagen können, zurück auf den physischen Leib, auf die einzelnen Organe, auf die Leber, auf die Nieren, auf das Knochensystem, auf die Gehirnanlage und nimmt die Signaturen, die einzelnen Eindrücke, die darin eingraviert sind, wahr und transformiert sie in einem außerordentlich weisen Programmablauf hinüber, so daß sie schließlich in der astralen Welt als moralische und ethische Eindrücke sichtbar und erfahrbar sind. Der Äther bleibt deshalb noch drei Tage lang mit dem physischen Körper in einer nahen Verbindung. Diese Verbindung von Ätherleib zum physischen Leib ist wie ein feinster Sinnesprozeß vorzustellen, denn der Ätherleib tastet gewissermaßen an den einzelnen Organen, an den Formen, an den kleinen Unebenheiten, an den Kanten, an den Mulden und Falten entlang und sucht daraus die genau bemessene Erinnerung. Erst nach den drei Tagen, wenn das Lebenspanorama erstellt ist, läßt der Ätherleib den physischen Leib los und sieht seine Funktion im weiteren Ablauf des gesamten Entwicklungsprozesses der Seele als beendet. Der Ätherleib löst sich mit den vielseitigen Gedanken hinaus in den schöpferischen Raum der Sterne.
Mit dieser Betrachtung erklärt sich die in unseren medizinischen Bereichen so wesentliche Frage, wie es sich verhält, wenn dem Sterbenden ein Organ entnommen wird, denn wir kennen anhand des Zusammenhangs von Ätherleib und physischem Leib den Ablauf des Weges besser. Im Ätherleib transportiert sich der Schmerz bis hinein in den Astralleib weiter. Obwohl der Dahinsterbende oder der im Koma Liegende unmittelbar keinen Schmerz verspürt, da er für sich kein intaktes Nervensystem mehr besitzt, so transportiert sich dennoch in die Seele hinein ein unglaubliches Entsetzen, ein Schock und ein Schmerz, wenn ein Organ aus dem Körper entnommen wird. Der Astralleib nimmt über den Ätherleib noch einmal die Eingriffe, die in seinem dahinscheidenden Körper vorgenommen werden, wahr. Diese Schmerzreaktion wäre in der Regel gar nicht so sehr bedeutungsvoll, denn sie wird nicht immer im Jenseitigen in der ganzen Eindringlichkeit, wie wir uns das im physischen Plane vorstellen, erlebt, aber sie wird zumindest als ein Verlust oder eine hereinbrechende Unordnung erfahren. Der Ätherleib tastet den physischen Leib ab und bringt Erinnerung für Erinnerung empor in die geistige Welt, er macht die Erinnerung für den Astralleib offenbar. Nun aber, wenn das Organ entnommen wird, erfährt der Ätherleib eine Irritierung und kann nur auf Umwegen und unter Verzögerungen den natürlichen Erinnerungsablauf herstellen. So kommt es für den Astralleib, für die Seele des Menschen, für das innerste Gefühl des Menschen, zu einem tiefen Entsetzen oder einem Verlustgefühl. Dieses Verlustgefühl sollte am besten vermieden werden, indem wir uns der Organentnahme nicht freiwillig unterstellen. Organentnahmen sind für das Weiterleben nach dem Tode von Nachteil.“[7]

Anthroposophische Literatur

  • Vom Wesen der Organe. Spirituelle Hintergründe der Organtransplantation. Flensburger Hefte Nr. 116, Flensburg 2012, S. 129 ff.
  • Organspende – Ja und Nein. Flensburger Hefte Nr. 115, Flensburg 2012.
  • Paolo Bavastro: Transplantationsmedizin – Wissen wir, was wir tun? In: Wochenschrift „Das Goetheanum“, Nr. 35–36, 31. August 2013, S. 10–11.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. A. R. Manara, P. G. Murphy, G. O'Callaghan: Donation after circulatory death. British Journal of Anaesthesia, 2011, 108, S. i108–21.
  2. James Bernat, Alexander M. Capron, Thomas P. Bleck, Sandralee Blosser, Susan L. Bratton, James F. Childress, Michael A. DeVita, Gerard J. Fulda, Cynthia J. Gries: The circulatory–respiratory determination of death in organ donation. Critical Care Medicine, 38 (3), 2010, S. 963–970.
  3. Siehe WHO-Leitprinzipien zur Transplantation menschlicher Zellen, Gewebe und Organe, Weltgesundheitsorganisation, 2008. Archivlink, abgerufen am 28. Dezember 2023.
  4. Siehe: Organhandel und -transplantation stellen neue Herausforderungen. Archivlink, abgerufen am 28. Dezember 2023.
  5. Simon Garfield: Heart of the matter. The Guardian [UK], 6. April 2008. Abgerufen am 28. Dezember 2023.
  6. C. Frohn, L. Fricke, J. C. Puchta, H. Kirchner: The effect of HLA-C matching on acute renal transplant rejection. |Nephrol. Dial. Transplant, 16 (2), 2001, S. 355–360.
  7. Heinz Grill: Die Seelsorge für die Verstorbenen. Reihe: Initiatorische Schulung in Arco. 2. Auflage. Lammers-Koll-Verlag, 2005, ISBN 978-3-935925-68-6, S. 21-22.
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