Reshima

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Reshima (hebr. רשם Eindruck, Abdruck) nennt der Kabbalist Isaak Luria die feinsten Impressionen, die das göttliche Urlicht des Ain Soph zurückgelassen hat, nachdem es sich mit dem Zimzum, dem Akt der Selbstbeschränkung Gottes, aus einem kreisförmigem (עִגּוּל, igul) Raum (hebr. חלל chalal) zurückgezogen hatte, in dem sich in der Folge das Schöpfungsgeschehen entfalten sollte. So wie Öl und Wein in einer Flasche, die man entleer hat, noch einzelne Tropfen zurücklässt, so war auch dieser „Raum“ nicht völlig leer. Dieser vom reshima des Urlichts durchglänzte primordiale geistige Urraum wird von den Kabbalisten auch Tehiru (hebr. „Glanz“) genannt, was einen Vergleich mit Akasha (von skrt. kash = leuchten, strahlen, glänzen) nahelegt. Ähnlich wie der Akasha-Stoff die Urmaterie ist, aus der alles Geschaffene geformt wird, so kann auch Tehiru als Urstoff der Schöpfung angesehen werden.