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Stempel (Botanik)

Als Stempel oder Pistill bezeichnet man in der Botanik die miteinander zu einem coenokarpen Gynoeceum verwachsenen Fruchtblätter der Blüte mancher Bedecktsamer. Die Namensgebung erfolgte aufgrund der Ähnlichkeit mit dem Pistill als Werkzeug, mit dem Reibegut in einer starkwandigen Reibschale zerkleinert wird.
Der Stempel gliedert sich in einen unteren fertilen Abschnitt, den meist bauchigen Fruchtknoten (Ovar) mit den Samenanlagen, und einen oberen sterilen Abschnitt mit dem oft schmalen und langen Griffel, der an seinem oberen Ende die Narben trägt. Diese können, wie bei der Tulpe, auch direkt auf den Fruchtknoten aufsitzen, der Griffel fehlt dabei. Die Narben nehmen bei der Bestäubung Pollenkörner auf, der Griffel leitet die auskeimenden Pollenschläuche zum Fruchtknoten. Dort findet die Befruchtung der Samenanlagen statt.
Siehe auch
- Stempel (Botanik) - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- D. Hess: Die Blüte. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1983, ISBN 3-8001-6147-8. (2., verb. und erg. Auflage. 1991, ISBN 3-8001-6434-5)
- F. Weberling: Morphologie der Blüten und der Blütenstände. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1981, ISBN 3-8001-3426-8, S. 152.
Weblinks

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