Pfortenbuch

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Szene aus der 4. Stunde des Pfortenbuchs

Das Pfortenbuch ist die moderne Bezeichnung des altägyptischen Unterweltbuches „Das Buch von den Unterweltlichen, die Osiris beistehen“, das erstmals nach der Amarnazeit (Ende der 18. Dynastie um 1300 v. Chr.) belegt ist.

Inhalt

Das Pfortenbuch ist dem Amduat verwandt und zeigt wie dieses die Nachtfahrt des Sonnengottes Re in der Unterwelt. Im allgemeinen ist es einfacher aufgebaut und zeigt vor allem nicht so viele Gottheiten und Dämonen.

Die Unterwelt ist, wie im Amduat, in zwölf Stunden unterteilt, die im Pfortenbuch durch Tore, die dem Buch den Namen gaben, getrennt sind. In der Unterwelt hat der Sonnengott verschiedene Hindernisse zu überwinden. Zusätzlich zum Amduat zeigt das Pfortenbuch in der 5. Stunde das Totengericht mit Osiris in der Halle der Vollständigen Wahrheit und am Ende den Gott Nun, wie er die Barke des Sonnengottes aus dem Urgewässer heraushebt.

Belege

Das Pfortenbuch ist zum ersten Mal im Grab des Haremhab belegt. Ab der 19. Dynastie wird es Standardprogramm in den Königsgräbern, wird aber vor allem in der 20. Dynastie nur in Ausschnitten wiedergegeben. In der Dritten Zwischenzeit ist es auch bei Privatleuten belegt.

Literatur

  • Hans Bonnet: Pfortenbuch, in: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte, Nikol Verlag Hamburg 2000 ISBN 3-937872-08-6 S. 589f.
  • Erik Hornung: Die Unterweltsbücher der Ägypter, Zürich, München 1992, S. 195–308 ISBN 3-7608-1061-6

Weblinks


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