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Vitriol

Aus AnthroWiki
Die berühmte V.I.T.R.I.O.L - Formel der Alchemisten
Siebenstern mit der Vitriol-Formel der Alchemisten.

Als Vitriol (von lat. vitrum = „Glas“) wurden früher verschiedene kristallwasserhaltige Sulfate (Salze der Schwefelsäure) zweiwertiger Metalle bezeichnet. Bekannte Beispiele sind Zinksulfat (ZnSO4 · 7 H2O, weißer Vitriol, Mineral Goslarit), Eisen(II)-sulfat (FeSO4 · 7 H2O, grüner Vitriol, Mineral Melanterit) und Kupfersulfat (CuSO4 · 5 H2O, blauer Vitriol, Mineral Chalkanthit). Aus grünem Eisenvitriol wurde früher Schwefelsäure, das sogenannte Vitriolöl, gewonnen. Das sogenannte Adlervitriol ist ein Gemisch aus Eisenvitriol und Kupfervitriol.

Der grüne Vitriol und der Stein der Weisen

Grüner Vitrol war auch eine verschlüsselte Bezeichnung mancher Alchemisten für die prima materia, den geheimnisvollen Ausgangsstoff zur Bereitung des Stein der Weisen. Es handelt sich dabei nicht um gewöhnliches Eisen(II)sulfat, vielmehr ist das Wort Vitriol(um) hier von folgendem, in den Schriften des legendären Basilius Valentinus angeführten (Lit.: Schmieder, S 192), lateinischen Satz abgeleitet, der aus sieben (bzw. neun) Worten besteht:

Visita Interiora Terrae Rectificando Invenies Occultum Lapidem (Veram Medicinam)
«Besuche das Innere der Erde, der gereinigten, und du wirst finden den geheimen Stein, die wahre Medizin.»

Daher auch die deutliche Mahnung der Alchemisten: «Du mußt zu unserem Werk den Vitriol der Weisen und nicht den gemeinen nehmen.» Synonym wurde dieser grüne Vitriol auch als grüner Löwe oder grüner Drache bezeichnet.

Der Vitriol-Siebenstern ist das wohl berühmteste alchemistische Symbol und steht auch für das Mystische Lamm, den Christus.

Literatur

  • Karl Christoph Schmieder: Die Geschichte der Alchemie, Marix Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-003-X

Weblinks