Christus

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Der Christus als Menschheitsrepräsentant.

Der Christus (von griech. Χριστός, Christós; latinisiert Christus, als Übersetzung von hebr. מָשִׁיחַ Maschiach, aramäisch Meschiah, in griechischer Transkription Μεσσίας, Messias, "der Gesalbte") ist ein höchstes kosmisches Geistwesen, das - nach gebräuchlicher abendländischer Bezeichnung - das Sohnesprinzip der göttlichen Trinität repräsentiert und als das große makrokosmische Welten-Ich gemeinsam mit dem Vater und dem Heiligen Geist als Urquell der Schöpfung über allen geistigen Hierarchien steht. Durch das Mysterium von Golgatha hat sich die Christuskraft, die ursprünglich von der Sonne herabwirkte, mit der Erde verbunden. Das ist eine geistige Tatsache, die über allen konfessionellen religiösen Bekenntnissen steht und, wie Rudolf Steiner betont, auch nicht an den bei uns gebräuchlichen Namen „Christus“ gebunden ist: „Niemals wird derjenige, der das Christus-Wesen erkennt, sich darauf versteifen, daß der Name des Christus bleibt.“ (Lit.:GA 121, S. 197)

Das Ich im Menschen ist dasselbe wie Christus in der Welt

Das Ich des Menschen ist mikrokosmisch dasselbe was makrokosmisch der Christus für die Welt ist.

„Das Ich ist im Menschen dasselbe wie Christus in der Welt. Es ist der Wendepunkt in der ganzen Menschheitsentwicklung. Alles, was Christus vorausging in der Entwicklung der Menschheit, war eine Vorbereitung für die Erscheinung Christi; alles, was der Erscheinung Christi folgte, ging von ihr aus. Christus ist das Weltenzentrum. Er ist das Wort, das in der Mitte der ganzen Entwicklung steht. Wie Strahlen fließt die ganze Menschheitsentwicklung hin zu ihm, zu seiner Verkörperung.

Das ganze Weltenleben hatte einen absteigenden Prozess durchgemacht bis in das Physische hinein. Zuletzt erschien es im Physischen. Das Göttliche hatte sich mit der eigenen Schöpfung vollständig vereint, als Christus sich herabsenkte auf die Persönlichkeit des Jesus von Nazareth und in ihm seinen Einzug hielt. Dieser Christus war ein Ausdruck des ganzen Weltenlebens in einem physischen Körper, in der Hülle der Persönlichkeit des Jesus, der in Palästina lebte. Dort war das ganze Weltenleben zusammengestrahlt wie in einem Mittelpunkt. Dort wohnte während drei irdischen Jahren das Welten-Ich. Dort kam das Welten-Ich sich, zum Bewusstsein seiner ganzen Aufgabe für die Welt, die vorher von ihm ausgegangen. Hatte zuerst der Logos die Welt aus sich hervorgehen lassen durch das Schöpferwort, hielt er selbst diese aus ihm hervorgeströmte Welt in seinen Armen und durchpulste er sie mit seinem eigenen Leben, so nahm er jetzt das große Opfer auf sich, nicht länger nur als Schöpfer und Erhalter dieser Welt zu leben und über sie zu herrschen, sondern er zog mit seinem Leben in das Zentrum dieser Welt ein. Die Welt hatte er sich gestaltet als eine Hülle, als den Tempel, in dem er wohnen wollte. Da verband sich das Wort mit allem, was durch dasselbe gedacht war. Das Wort ward Fleisch.“ (Lit.:GA 91, S. 241)

Die Sonnenheimat des Christus

Siehe auch: Präexistenz Christi

Der Christus war der oberste Führer der alten Sonnenentwicklung, und auch während der eigentlichen Erdenentwicklung war zunächst die Sonne seine Heimat. Um die Folgen des Sündenfalls auszugleichen, stieg der Christus aber zum Heil der Menschen auf die Erde herab. Nach den geistigen Forschungen Rudolf Steiners machte der Christus drei Vorstufen zum Mysterium von Golgatha in der übersinnlichen Welt durch, ehe er sich mit der Jordan-Taufe im 30. Lebensjahr des Jesus von Nazareth in dessen Leib inkarnierte und darin als der Jesus Christus für etwa drei Jahre bis zum Kreuzestod auf Golgatha lebte.

Der Christus und das Karma der Menschen

Dass der Christus bis dahin in der geistigen Welt zu finden war, blieb auch den Eingeweihten der alten Kulturen nicht verborgen. Und bereits aus dieser geistigen Sphäre gab der Christus den Menschen die Möglichkeit, ihre Fehler durch das Karma auszugleichen und sich dadurch weiterzuentwickeln.

„Wenn der Christus auch erst später erschienen ist, vorhanden war er in der geistigen Sphäre der Erde schon immer. Schon in den alten atlantischen Orakeln haben die Orakel-Priester von dem Geist der Sonne, von dem Christus gesprochen. Die heiligen Rishis in der indischen Kulturperiode haben gesprochen von Vishva Karman; Zarathustra hat in Persien von Ahura Mazdao gesprochen. Es hat Hermes von dem Osiris gesprochen; und es hat gesprochen von jener Kraft, die durch ihr Ewiges der Ausgleich alles Natürlichen ist, von jener Kraft, die in dem «Ehjeh asher ehjeh» lebt, der Vorherverkündiger des Christus, der Moses. Alle haben von dem Christus gesprochen; aber wo war er zu finden in diesen alten Zeiten? Nur da, wo das geistige Auge hat hineinschauen können, in der geistigen Welt. In der geistigen Welt war er immer zu finden, und er war in der geistigen Welt wirksam, aus der geistigen Welt heraus wirksam. Er ist derjenige, der dem Menschen vorher schon, bevor er auf der Erde aufgetreten ist, heruntergesandt hat die Möglichkeit des Karma.“ (Lit.:GA 107, S. 250f)

Das makrokosmische Ich des Christus

Christus Pantokrator, Ikone im Katharinenkloster auf dem Sinai

„Der Christus unterscheidet sich ganz radikal von anderen Wesenheiten, die an der Erdenentwickelung teilnehmen. Er ist ein Wesen einer ganz anderen Ordnung. Er ist ein Wesen, welches nicht nur während der Mondenentwickelung so zurückgeblieben ist wie die luziferischen Geister, sondern welches, vorausschauend die Mondenentwickelung, eigentlich noch früher zurückgeblieben ist, schon während der alten Sonnenentwickelung, und aus einer gewissen sicheren, weit übermenschlichen Weisheit während der alten Sonnenentwickelung zurückgeblieben ist. Diese Wesenheit dürfen wir nicht in dem Sinne wie die andern angeführten Wesenheiten als eine mikrokosmische ansehen, denn als mikrokosmische Wesenheit haben wir anzusehen diejenigen, die vom Beginne der Erdenentwickelung mit dieser Erdenentwickelung verbunden waren. Der Christus war nicht unmittelbar mit der Erdenentwickelung verbunden, sondern mit der Sonnenentwickelung. Er war eine makrokosmische Wesenheit vom Beginn der Erdenentwickelung an, eine Wesenheit, welche also ganz anderen Entwickelungsbedingungen ausgesetzt ist als die mikrokosmischen Wesenheiten. Und seine Entwickelungsbedingungen waren eigener Art. Sie waren so, daß diese makrokosmische Christus- Wesenheit außerhalb des Irdischen das makrokosmische vierte Prinzip, das makrokosmische Ich entwickelt hatte. Für seine, also für diese Christus-Entwickelung war es normal, außerhalb der Erde ein Ich makrokosmischer Art gerade bis zur Ich-Vollendung zu bringen und dann zur Erde niederzusteigen. Es war also für die Entwickelung der Christus-Wesenheit normal - als sie von dem Makrokosmos niederstieg auf unsere Erde -, hereinzubringen den großen Impuls vom makrokosmischen Ich, damit das mikrokosmische Ich, das Menschen- Ich, diesen Impuls aufnehme und weiterkommen könne in der Entwickelung. Normal war es für den Christus, nicht den mikrokosmischen Ich-Impuls, aber den makrokosmischen Ich-Impuls gerade so weit zu haben, wie der Mensch den mikrokosmischen auf der Erde hatte. So ist das Christus-Wesen ein Wesen, das in einer gewissen Beziehung dem Menschen gleicht, nur daß der Mensch mikrokosmisch ist und seine vier Prinzipien mikrokosmisch zum Ausdruck gebracht hat, also auch sein Ich mikrokosmisch hat als Erden-Ich, der Christus aber als Welten-Ich. Aber so war bei ihm die Entwickelung vor sich gegangen, daß er eben gerade groß und bedeutend war durch die volle Entwickelung dieses Ich, das er herunterbrachte auf die Erde. Und er hatte nicht das fünfte makrokosmische und nicht das sechste makrokosmische Prinzip, denn die wird er entwickeln, damit er sie dem Menschen geben kann, auf Jupiter und Venus.

Der Christus ist also eine Wesenheit viergliedriger Natur - bis zu seinem makrokosmischen Ich -, wie der Mensch selber mikrokosmisch eine solche ist. Und wie der Mensch während der Erdenzeit die Mission hat, sein Ich auszubilden, um empfangen zu können, so hatte der Christus sein Ich auszubilden, um geben zu können. Als er herunterstieg auf die Erde war er so, daß alles in seiner Wesenheit verwendet war, um in möglichst vollkommener Gestalt sein viertes Prinzip zum Ausdruck zu bringen. Nun hat ein jedes gleichzahlige Prinzip des Makrokosmos und des Mikrokosmos eine innige Verwandtschaft zum entsprechenden anderen, das die gleiche Zahl hat. Das vierte makrokosmische Prinzip im Christus entspricht dem vierten mikrokosmischen im Menschen und das fünfte im Christus wird dem Geistselbst im Menschen entsprechen.

So trat der Christus seine Erdenlaufbahn an, indem er dem Menschen aus dem Makrokosmos dasjenige herunterbrachte, was der Mensch mikrokosmisch ausbilden sollte, nur brachte es der Christus als makrokosmisches Prinzip. Er trat so ein in die Erdenentwickelung, daß er während derselben ebensowenig ein fünftes, sechstes, siebentes Prinzip als Eigentum hatte, wie es der Mensch in seiner Art auch nicht hat.

Der Christus ist eine Wesenheit, die sich makrokosmisch bis zum vierten Prinzip ausgebildet hatte und die während des Erdendurchgangs die Entwickelung ihres vierten Prinzips darin sehen wird, daß sie alles hergibt, damit der Mensch sein Ich ausbilden kann.“ (Lit.:GA 130, S. 213ff)

Der kosmische Christus

Das Septagramm als Symbol des mystischen Lammes

Der Christus, das makrokosmische Ich, ist in diesem Sinn als kosmischer Christus zu begreifen, der sich infolge der Jordan-Taufe in den Leibeshüllen des nathanischer Jesus inkarniert, in denen bis zur Jordan-Taufe das Ich des salomonischen Jesus gewohnt hatte, und damit voll und ganz Mensch wird.

„Noch in anderer Gestalt kann der Christus-Impuls vor unsere Seele treten: wie er uns im Markus-Evangelium, im Johannes-Evangelium erscheint, wo wir gleichsam hingeführt werden zu dem kosmischen Christus-Impuls, der ausdrückt, wie der Mensch seinen ewigen Zusammenhang mit den großen kosmischen Kräften dadurch hat, daß wir durch das Verständnis des kosmischen Christus gewahr werden, wie in die Erdenentwickelung selber ein kosmischer Impuls durch das Mysterium von Golgatha hereingenommen wird. Noch als etwas unendlich Größeres und Gewaltigeres als der Geistkönig, der von den Magiern umgeben vor unserem geistigen Auge steht, tritt vor uns hin die mächtige kosmische Wesenheit, welche Besitz ergreifen will von dem Träger jenes Menschen, der da ist der Geisteskönig, die Blüte und Spitze der Erdentwickelung selber. Es ist im Grunde genommen nur der heutigen Menschen Kurzsichtigkeit, wenn nicht die ganze Größe und Macht des Einschnittes gefühlt wird, der in der Menschheitsentwickelung dadurch gegeben war, daß der Zarathustra zum Träger des kosmischen Christus-Geistes wurde, wenn nicht gefühlt wird die ganze Bedeutung desjenigen, was als «Christus-Träger» in jenem Momente der Menschheitsentwickelung vorbereitet wurde, den wir durch die christliche Weihenacht feiern. Ein etwas tieferes Hineingehen in die Menschheitsentwickelung zeigt uns überall, wie tief einschneidend in die ganze Erdevolution das Christus-Ereignis ist.“ (Lit.:GA 143, S. 217f)

Im Heidentum lebte das Verständnis für den kosmischen Christus noch lange nach:

„Und in dem, was die Ritter von Arms’ Tafelrunde taten, lebte dieser selbe kosmische Chrisms, der — nur nicht unter dem Namen des Christus — auch enthalten war in dem Impetus, mit dem Alexander der Große nach Asien hinüber die griechische Kultur mit ihrem spirituellen Leben trag. Es gab sozusagen spätere Alexanderzüge, die von den Rittern von Artus’ Tafelrunde so nach Europa ausgeführt wurden wie der Alexanderzug von Mazedonien nach Asien hinüber. Ich führe das an, weil man da an einem Beispiele, das gerade in der letzten Zeit untersucht werden konnte, sieht, wie der Sonnendienst, das heißt der alte Christusdienst, eigentlich da gepflegt worden ist; aber selbstverständlich mit diesem Christus, wie er für die Menschen vor dem Mysterium von Golgatha war: Da war alles kosmisch, sogar in dem irdisch-elementaren Übergang des Kosmos. In den Elementargeistern, die in Licht und Luft und Wasser und Erde lebten, lebte ja das Kosmische; da konnte man darinnen das Kosmische beim Erkennen nicht verleugnen. So daß im europäischen Heidentum in diesem neunten Jahrhundert viel vorchristliches Christentum lebte. Das ist das Eigentümliche —, und daß diese Nachzügler des europäischen Heidentums den kosmischen Christus in dieser Zeit überhaupt verstanden, viel würdiger verstanden als diejenigen, die in dem sich offiziell verbreitenden Christentum den Christus hinnahmen.“ (Lit.:GA 238, S. 51)

Dieses Wissen um die kosmische Dimension des Christus, das auch zur Zeit der Gnosis noch lebendig war, ist nach und nach verlorengegangen.

„Verlorengegangen bis zu einem gewissen Grad ist der Menschheit das Bewußtsein dieses kosmischen Christus. Es mußte verlorengehen, weil das alte Hellsehen hinschwinden mußte, eine Zwischenzeit kommen mußte, gleichsam ein geistloser Aon, damit wieder entstehen kann eine neue Art des hellseherischen Blickes. Der muß sich aber wieder hinaufwenden in die geistigen Welten, muß nicht bloß mit dem, was äußeres Menschenschauen ist, das Wesen charakterisieren, das durch die Winterweihenacht hereintritt in die Menschheitsentwickelung, sondern verfolgen, wie dieses Wesen von Himmelssphäre zu Himmelssphäre steigt, heruntersteigt auf die Erde und der Erde Sinn gibt, ja, der Erde Sinn gibt.“ (Lit.:GA 156, S. 212)

„Allein, wenn Sie ... sich so recht das vor die Seele führen, was in diesen Betrachtungen gesagt worden ist, und was gipfeln sollte in der Notwendigkeit der Erkenntnis einer Christus Jesus-Doppelgestalt, dann werden Sie diesen Sommer meditierend weit kommen im Begreifen des kosmischen Christus und des irdischen Jesus: daß der kosmische Christus aus geistigen Welten herunterstieg, weil diese Welten fortan dem menschlichen Anschauen verschlossen sein sollten, und weil der Mensch begreifen soll, was in ihm selbst als Zukunftskeim liegt. In diesem kosmischen Christus und in dem irdischen, in dem humanistischen Jesus und in ihrer Zusammengliederung liegt vieles von der Lösung des Weltenrätsels, wenigstens des Menschheitsrätsels. Im Menschen liegt der Keim für die Zukunft. Aber dieser Keim muß befruchtet werden durch den Christus Jesus. Wird er nicht befruchtet, so gestaltet er sich ahrimanisch, und die Erde kommt an ein wirres Ziel. Kurz, mit dem Christus Jesus-Geheimnis zusammenhängend finden Sie die Lösungen für viele, viele Fragen der Gegenwart.“ (Lit.:GA 181, S. 427)

Der Abstieg des Christus aus der Sonnensphäre

Um sich auf Erden verkörpern zu können, musste der Christus von der Sonne herabsteigen, er starb gewissermaßen aus der Sonnensphäre herab auf die Erde. Er ließ dabei seinen Geistesmenschen auf der Sonne und seinen Lebensleib im Umkreis der Erde zurück. Nur sein Ich und sein Geistselbst gingen unmittelbar in den Leib des Jesus von Nazareth ein.

„Wenn der Mensch stirbt, läßt er zunächst seinen physischen Leib hinter sich, und er trägt noch einige Tage seinen Ätherleib an sich. Nach einigen Tagen legt er den Ätherleib ab, lebt im astralischen Leib und im Ich weiter. Was sich da mit dem Menschen, der durch des Todes Pforte gegangen ist, abspielt, das stellt sich dem schauenden Blicke so dar, daß man den Menschen sich ätherisch auflösen sieht nach dem Tode. Er wird immer größer und größer, aber auch immer undeutlicher und undeutlicher. Er webt sich in den Kosmos hinein.

Eine merkwürdige, polarisch entgegengesetzte Erscheinung spielte sich weltgeschichtlich ab in Anknüpfung an das Mysterium von Golgatha. Was geschah denn dazumal, als das Mysterium von Golgatha geschah? Der Christus war bis dahin Sonnenwesen, gehörte der Sonne an [...]

Dann aber kam das Mysterium von Golgatha. Was geschah in Asien? In Asien drüben geschah es nun weltgeschichtlich, daß jenes hohe Sonnenwesen, das man nachher als den Christus bezeichnete, die Sonne verließ. Das war eine Art Sterben für den Christus. Christus ging fort von der Sonne, wie wir Menschen im Sterben fortgehen von der Erde. Also Christus ging fort von der Sonne, wie ein Mensch, der stirbt, fortgeht von der Erde. Und wie bei einem Menschen, der stirbt, indem er von der Erde fortgeht, für den okkulten Beschauer der ätherische Leib schaubar ist, den er nach drei Tagen ablegt und er den physischen Leib zurückläßt, so ließ Christus in der Sonne zurück dasjenige, was Sie in meiner «Theosophie» beschrieben finden am Menschen als den Geistesmenschen, als das siebente Glied der menschlichen Wesenheit.

Christus «starb von der Sonne», er starb kosmisch von der Sonne zur Erde herab, er kam zur Erde herunter. Von dem Momente von Golgatha ab war auf der Erde zu schauen dasjenige, was sein Lebensgeist war. Wir lassen den Lebensäther, den Ätherleib, den Lebensleib zurück nach dem Tode; nach diesem kosmischen Tode ließ der Christus den Geistesmenschen auf der Sonne zurück, und im Umkreise der Erde den Lebensgeist. So daß vom Mysterium von Golgatha ab die Erde von dem Lebensgeiste Christi wie von einem Geistigen umweht war.

Aber nun sind physische Ortszusammenhänge für das geistige Leben ganz anders als für das physische Leben. Dieser Lebensgeist, der war vor allen Dingen schaubar von den irischen Mysterien, von den Mysterien von Hybernia aus und wurde schaubar vor allen Dingen für die Ritter der Tafelrunde des Königs Artus [...]

Drüben in Asien hatte sich das Mysterium von Golgatha abgespielt, hatte die Seelen, die Herzen der Menschen ergriffen, hatte sich tief hineingelebt in die Seelen, in die Herzen der Menschen. Man muß nur einmal auf diejenigen hinschauen, die die ersten Christen waren, welche Umwandelung diese in ihren Seelen erlebt haben, man wird schon finden: In derselben Zeit, in der hier im Westen sich das abspielte, was ich eben beschrieben habe, drang dort der wirkliche Christus, der Christus, der heruntergestiegen war, der seinen Geistesmenschen oben auf der Sonne gelassen hatte, seinen Lebensgeist in der Atmosphäre der Erde hatte, der drang, indem er sein Ich heruntertrug - noch mit dem Geistselbst heruntertrug auf die Erde - vom Osten nach Westen durch Griechenland, Nordafrika, Italien, Spanien herüber nach Europa durch die Herzen der Menschen in derselben Zeit, in der er hier durch die Natur drang.“ (Lit.:GA 240, S. 290ff)

Durch alle Kulturepochen, von der urindischen Kultur bis zur Zeitenwende in der griechisch-lateinischen Zeit, wurde der aus der Sonnensphäre herabsteigende Christus geahnt.

„Gehen wir einmal zurück bis in die erste Kultur nach einer großen Katastrophe, bis in die uralt-indische Kultur. Da sehen wir sieben große heilige Lehrer, die man als die heiligen Rischis bezeichnet. Sie weisen hinauf auf ein höheres Wesen, von dem sie sagten: Unsere Weisheit kann dieses hohe Wesen ahnen, aber nicht kann unsere Weisheit dieses hohe Wesen schauen! Die sieben heiligen Rischis sehen viel. Jenseits ihrer Sphäre aber ist dieses hohe Wesen, das sie nannten «Vishva Karman». Und Vishva Karman ist ein Wesen, das zwar die geistige Welt erfüllte, aber jenseits dessen war, was sonst das hellseherische Menschenauge in diesen Zeiten schauen konnte. Dann kam die Kultur, die man benannt hat nach ihrem großen Führer Zarathustra, und Zarathustra sagte zu denen, die er zu führen hatte: Wenn das hellseherische Auge auf die Dinge der Welt sieht, auf die Mineralien, Pflanzen, Tiere und Menschen, so sieht es hinter diesen Dingen allerlei geistige Wesenheiten. Aber dasjenige geistige Wesen, dem der Mensch sein eigentliches Dasein verdankt, das in des Menschen tiefstem Ich einmal leben muß, das sieht man noch nicht, wenn man die Dinge der Erde anschaut, nicht mit physischen und nicht mit hellseherischen Augen. - Wenn aber der Zarathustra seinen hellseherischen Blick zur Sonne hinauf richtete, dann - sagte er - sieht man nicht nur die Sonne, sondern, wie man bei dem Menschen eine den Menschen umgebende Aura sieht, so sieht man bei der Sonne die große Sonnen-Aura, Ahura Mazdao. - Und die große Sonnen-Aura ist es, die einmal auf eine Weise, die später charakterisiert werden soll, den Menschen hervorgebracht hat. Der Mensch ist das Abbild des Sonnengeistes, des Ahura Mazdao. Auf der Erde aber wohnte er noch nicht, der Ahura Mazdao.

Und dann kommt die Zeit, in welcher der hellsichtig werdende Mensch beginnt, in dem, was ihn auf der Erde umgibt, den Ahura Mazdao zu sehen. Der große Moment ist eingetreten, wo das geschehen konnte, was in Zarathustras Zeiten noch nicht möglich war. Wenn Zarathustras hellsichtiges Auge sich öffnete und sehen konnte, was im irdischen Blitz, was im Donner sich kundgab, da war es nicht Ahura Mazdao, war es nicht der große Sonnengeist, der das Urbild der Menschheit ist. Aber wenn er sich zur Sonne wendete, da sah er Ahura Mazdao. - Als Zarathustra in Moses einen Nachfolger gefunden hatte, da öffnete sich des Moses hellseherisches Auge, und er konnte dann sehen im brennenden Dornbusch und im Feuer auf Sinai denjenigen Geist, der sich ihm ankündigte als «ehjeh asher ehjeh», als der «Ich bin, der da war, der da ist, der da sein wird», der Jahve oder Jehova. Was war da geschehen?

Seit jener Vorzeit, seit der Erscheinung des Zarathustra, vor der Erscheinung des Moses auf der Erde, war der Geist, der früher nur auf der Sonne war, heruntergewandert zur Erde. Er leuchtete in dem brennenden Dornbusch, leuchtete in dem Feuer von Sinai auf. Er war in den Elementen der Erde. Und noch eine Zeit, und der Geist, den die großen Rischis erahnten, von dem sie aber sagen mußten: Unsere Hellsichtigkeit kann ihn noch nicht sehen, - der Geist, den der Zarathustra auf der Sonne suchen mußte, der im Blitz und Donner dem Moses sich kundgab, war in einem Menschen erschienen, in dem Jesus von Nazareth. Das war die Entwickelung: aus dem Weltenall heruntergestiegen zunächst bis zu den physischen Elementen, dann bis in einen menschlichen Leib hinein; da erst war das göttliche Ich, von dem der Mensch stammte und auf das der Schreiber des Lukas-Evangeliums den Stammbaum des Jesus von Nazareth zurückführt, wiedergeboren. Da war das große Ereignis der Wiedergeburt des Gottes im Menschen eingetreten.“ (Lit.:GA 112, S. 21f)

Von der Jordan-Taufe zum Mysterium von Golgatha

Osterimagination

Durch die Jordan-Taufe kam es zur ersten und einzigen Inkarnation des Christus in einem menschlichen Leib. Nachdem der Christus mit dem Mysterium von Golgatha durch Tod und Auferstehung gegangen war, verband er sich durch die Himmelfahrt mit der ganzen Erde, die nun zu seinem Wohnsitz wurde. Die Erdensphäre wurde zu seinem Devachan (Lit.: GA 148, S. 41f) und der Christus ist seit dem der höchste planetarische Geist der Erde (Lit.: GA 99, S. 93ff):

„Ebenso wie das Leben dem menschlichen Wissen unzugänglich ist, so ist dies der Fall mit dem Tod dem wahren Wissen gegenüber, welches in den übersinnlichen Welten erlangt wird. In dem ganzen Gebiet der übersinnlichen Welten gibt es keinen Tod. Man kann nur auf Erden sterben, in der physischen Welt oder in den Welten, welche in der Entwickelung unserer Erde gleichen, und alle die Wesenheiten, die hierarchisch höher stehen als der Mensch, haben keine Kenntnis vom Tode, sie kennen nur verschiedene Bewußtseinszustände. Ihr Bewußtsein kann zeitweise so herabgesetzt sein, daß es unserem irdischen Schlafzustand ähnlich ist, aber es kann aus diesem Schlaf wieder aufwachen. Es gibt keinen Tod in der geistigen Welt, es gibt dort nur Bewußtseinsänderungen, und die größte Furcht, die der Mensch hat, die Todesfurcht, kann von einem, der nach dem Tode zu den übersinnlichen Welten aufgestiegen ist, nicht empfunden werden. Es gibt daher keinen Tod für die Wesen, die zu den höheren Hierarchien gehören, mit nur einer einzigen Ausnahme, der des Christus. Aber damit eine übersinnliche Wesenheit wie der Christus durch den Tod gehen konnte, mußte er erst auf die Erde herabsteigen. Und das ist es, was von so unermeßlicher Wichtigkeit in dem Mysterium von Golgatha ist, daß eine Wesenheit, die in ihrem eigenen Reiche in der Sphäre ihres Willens niemals den Tod hätte erfahren können, hat hinuntersteigen müssen auf die Erde, um eine Erfahrung durchzumachen, die dem Menschen eigen ist, nämlich um den Tod zu erfahren. Es vereinigte sich ein Wesen, einzig in seiner Art, welches bis dahin nur kosmisch war, durch das Mysterium von Golgatha, durch den Tod des Christus, mit der Erdenevolution. Seitdem lebt es auf eine solche Weise auf Erden, ist so an die Erde gebunden, daß es in den Seelen der Menschen auf Erden lebt und mit ihnen das Leben auf Erden erfährt. Daher war die ganze Zeit vor dem Mysterium von Golgatha nur eine Zeit der Vorbereitung in der Evolution der Erde. Das Mysterium von Golgatha gab der Erde ihren Sinn. Als das Mysterium von Golgatha stattfand, wurde der irdische Körper des Jesus von Nazareth den Elementen der Erde übergeben, und von der Zeit an war der Christus verbunden mit der geistigen Sphäre der Erde und lebt darin.“ (Lit.:GA 152, S. 39f)

Die Schmerzen Christi

Matthias Grünewald: Isenheimer Altar, ehemals Hauptaltar des Antoniterklosters in Isenheim/Elsaß, Werktagsseite, Mittelbild: Kreuzigung Christi

„Die Christus-Wesenheit war in die drei Leiber eingezogen, aber nicht gleich so, daß dieses Christus- Ich so verbunden war mit diesen drei Leibern, wie ein menschliches Ich mit ihnen verbunden ist. Es war im Beginn des dreijährigen irdischen Wandels die Christus-Wesenheit zunächst nur lose verknüpft mit den drei Leibern des Jesus und dann wurde sie immer mehr in die drei Leiber hineingezogen. Darin bestand die Entwickelung in den drei Jahren, daß langsam und allmählich diese Christus-Wesenheit, die zuerst nur wie eine Aura die Jesus-Wesenheit durchsetzte, immer mehr in die drei Leiber hineingepreßt wurde. So dicht hineingepreßt wie ein menschliches Ich wurde diese Christus-Wesenheit erst kurz vor dem Tode am Kreuz. Dieses Hineinpressen war aber die drei Jahre hindurch ein fortwährendes Schmerzempfinden. Der Vorgang dieser völligen Menschwerdung, der drei Jahre dauerte und zum Mysterium von Golgatha führte, war dieses Hineingepreßtwerden in die drei Leiber, es war der Schmerz des Gottes, der auf der Erde empfunden werden mußte, damit das geschehen konnte, was notwendig war, um den Christus-Impuls in die Erdenentwickelung hineinzuführen. Zu dem, was ich über Jesu Schmerz und Leid in der Jugend erzählte, mußte noch dieses hinzukommen.

Wenn man von Gottesschmerz spricht, könnte es leicht sein, daß man heute schlecht verstanden wird. Bei Maeterlinck zum Beispiel, der in seinem ganz gewiß berühmt werdenden Buch «Vom Tode» manches so Schöne sagt, der immerhin bestrebt war, mit den Mitteln, die er hatte, Dinge des geistigen Lebens zu erklären, konnte es vorkommen, daß er zu sagen vermag, eine entkörperte Seele könne keinen Schmerz haben, Schmerz empfinden könne nur der sterbliche Leib. - Das ist der Gipfelpunkt des Unsinns, denn ein Leib empfindet keinen Schmerz, ebensowenig wie ein Stein. Schmerz empfindet der Astralleib mit dem Ich im physischen Leibe drinnen; außerdem gibt es ja auch seelische Schmerzen und daher hören die Schmerzen nicht auf nach dem Tode. Sie können nur nicht mehr verursacht werden durch Störungen im physischen Leibe, für die Seele aber brauchen sie dadurch nicht aufzuhören.

Was da vorging beim Durchpreßtwerden der drei Leiber des Jesus mit der Christus-Wesenheit, das war für die Christus-Wesenheit höchster Schmerz. Es wird nach und nach für die Menschheit notwendig sein zu begreifen, daß in der Tat, um von Golgatha an die Erdenentwickelung fortzuführen, diese Christus-Wesenheit durch den Schmerz einziehen mußte in die Erdenaura, und verbunden mit diesem Christus-Schmerz wird die Menschheit ihr Schicksal fühlen müssen. Immer konkreter wird werden müssen die Verbindung der Menschheit mit dem Christus-Schmerz. Dann wird man erst verstehen, wie in der Erdenaura dieser Schmerz in verjüngenden Kräften weiterwirkte für die Erdenentwickelung seit dem Mysterium von Golgatha.“ (Lit.:GA 148, S. 277f)

Die Zukunft des Christus-Verständnisses

„Die Menschheitsentwickelung aber schreitet weiter, und für unsere heutige Zeit ist es wichtig, daß der Mensch einsehen lernt, daß er die geisteswissenschaftliche Erkenntnis aufnehmen muß und allmählich das, was vom Herzen zum Gehirn strömt, so befeuert, daß es der Anthroposophie Verständnis entgegenbringt. Die Folge wird sein, daß er das entgegennehmen kann, was vom zwanzigsten Jahrhundert an beginnt einzugreifen: das ist gegenüber dem physischen Christus von Palästina der ätherische Christus.“ (Lit.:GA 130, S. 93)

„Eine Zeit wird kommen, wo derjenige, der Anhänger der chinesischen, der buddhistischen, der brahmanischen Religion ist, es ebensowenig gegen seine Religion finden wird, das Mysterium von Golgatha anzunehmen, wie er es gegen seine Religion findet, anzunehmen das Kopernikanische Weltensystem.“ (Lit.:GA 140, S. 22f)

Die Hüllen des in der Erdentwicklung fortwirkenden Christus-Impulses

Seit der Jordan-Taufe lebte der Christus in den Leibeshüllen des Jesus von Nazareth, also in dessen Astralleib, Ätherleib und physischem Leib. Mit dem Kreuzestod legte er diese Hüllen ab. Von da an bis zum Ende der Erdentwicklung bilden sich seine neuen Hüllen aus dem, was die Menschen an Erstaunen, an Liebe und Mitleid und als Gewissen entwickeln. Aus dem Staunen der Menschen wird der neue Astralleib des Christus gewoben, aus Liebe und Mitleid sein neuer Ätherleib und aus den Gewissenskräften entsteht sein neuer physischer Leib (Lit.:GA 133, S. 113ff).

„Ja, wenn wir den Erdenprozeß mit den äußeren Sinnen verfolgen, so sehen wir, wie sich der Erdenplanet nach und nach pulverisiert und sich einst als Erdenstaub auflösen wird. Wir haben es charakterisiert, was sein wird, wenn der Erdenleib von dem Geiste der Erde abgeworfen wird, wie der einzelne Menschenleib von dem Menschengeist abgeworfen wird. Was wird bleiben als höchste Substanz der Erde, wenn die Erde an ihrem Ziele angekommen sein wird? Der Christus-Impuls war auf der Erde da, war gleichsam als geistige Substanz vorhanden. Der bleibt. Der wird von den Menschen während der Erdenentwickelung aufgenommen. Aber wie lebt er weiter? Als er auf der Erde während der drei Jahre wandelte, hatte er nicht physischen Leib, Ätherleib und Astralleib für sich, er hatte die drei Hüllen angenommen von dem Jesus von Nazareth. Aber indem die Erde an ihrem Ziele angelangt sein wird, wird sie, wie die menschliche Wesenheit, eine voll ausgebildete Wesenheit sein, die dem Christus-Impuls entspricht. Aber woher nimmt der Christus-Impuls diese drei Hüllen? Aus dem, was nur aus der Erde genommen werden kann. Was sich in der Menschheitsentwickelung, die mit dem Mysterium von Golgatha begonnen hat, auf der Erde auslebt seit dem vierten nachatlantischen Kulturzeitraum an Erstaunen oder Verwunderung über die Dinge, alles was in uns leben kann als Erstaunen und Verwunderung, das geht endlich an den Christus heran und bildet mit den Astralleib des Christus-Impulses. Und alles, was in den Menschenseelen Platz greift als Liebe und Mitleid, das bildet den ätherischen Leib des Christus-Impulses, und was als Gewissen in den Menschen lebt und sie beseelt, von dem Mysterium von Golgatha bis zum Erdenziele hin, das formt den physischen Leib oder das, was ihm entspricht, für den Christus-Impuls.

So bekommt ein Ausspruch des Evangeliums erst seine wahre Bedeutung: «Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan!» Da haben wir charakterisiert, wie das, was von Mensch zu Mensch geschieht, der Christus als die aufeinanderfolgenden einzelnen Atome seines eigenen Ätherleibes empfindet: was an Liebe und Mitleid entwickelt wird, formt sich ein dem ätherischen Leibe des Christus. So wird er am Ziele der Erdenentwikkelung in dreifacher Weise umhüllt sein von dem, was in den Menschen gelebt hat und was, wenn sie über ihr Ich hinausgekommen sind, die Hülle des Christus geworden sein wird.

Nun merken Sie, wie sich die Menschen mit dem Christus zusammenleben. Von dem Mysterium von Golgatha bis zum Ziele der Erdenentwickelung werden die Menschen immer vollkommener und vollkommener werden, indem sie sich hinentwickeln zu dem, was in ihnen bestehen kann, indem sie eine Ich-Wesenheit sind. Aber die Menschen werden verbunden mit der Christus-Wesenheit, die unter sie getreten ist, indem sie fortwährend aus sich herausgehen und durch Verwunderung und Erstaunen den astralischen Leib des Christus begründen. Der Christus baut sich nicht den eigenen astralischen Leib, sondern in dem, was die Menschen in sich finden als Erstaunen oder Verwunderung, werden sie beitragen zu dem astralischen Leib des Christus. Sein ätherischer Leib wird gebaut werden durch Mitgefühl und Liebe, welche von Mensch zu Mensch walten werden, und sein physischer Leib durch das, was als Gewissen sich in den Menschen heranbilden wird. Was der Mensch auf diesen drei Gebieten sündigt, das entzieht zugleich dem Christus auf der Erde die Möglichkeit, sich voll zu entwickeln, das heißt, es läßt die Erdenentwickelung mangelhaft. Die Menschen, die gleichgültig über die Erde gehen, die sich nicht bekanntmachen wollen mit dem, was sich ihnen auf der Erde enthüllen kann, entziehen durch ihre Gleichgültigkeit dem astraüschen Leib des Christus die Möglichkeit seiner vollständigen Entwickelung, die Menschen, welche mitleidlos, ohne Liebe zu entfalten dahinleben, verhindern dem Ätherleibe des Christus, daß er sich voll entwickeln kann, und die, welche gewissenlos sind, verhindern dasselbe für seinen physischen Leib; das heißt aber, daß die Erde überhaupt nicht an das Ziel ihrer Entwickelung kommen kann.“ (Lit.:GA 133, S. 113ff)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

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 Wikiquote: Christus – Zitate
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„Non siamo isolati e non siamo cristiani a titolo individuale, ognuno per conto proprio, no, la nostra identità cristiana è appartenenza! Siamo cristiani perché apparteniamo alla Chiesa. È come un cognome: se il nome è “sono cristiano”, il cognome è “appartengo alla Chiesa” [...] Nella Chiesa non esiste il “fai da te”, non esistono “battitori liberi”. Quante volte Papa Benedetto ha descritto la Chiesa come un “noi” ecclesiale! Talvolta capita di sentire qualcuno dire: “Io credo in Dio, credo in Gesù, ma la Chiesa non m’interessa…”. Quante volte abbiamo sentito questo? E questo non va. C’è chi ritiene di poter avere un rapporto personale, diretto, immediato con Gesù Cristo al di fuori della comunione e della mediazione della Chiesa. Sono tentazioni pericolose e dannose. Sono, come diceva il grande Paolo VI, dicotomie assurde.“

„Wir sind nicht isoliert, und wir sind keine individuellen Christen, jeder für sich, nein, unsere christliche Identität ist Zugehörigkeit! Wir sind Christen, weil wir zur Kirche gehören. Es ist wie ein Nachname: Wenn der Name lautet »Ich bin Christ«, so lautet der Nachname »Ich gehöre zur Kirche« [...] In der Kirche gibt es kein »Selbermachen«, gibt es keine »Einzelkämpfer«. Wie oft hat Papst Benedikt die Kirche als ein kirchliches »Wir« beschrieben. Manchmal kommt es vor, das man jemanden sagen hört: »Ich glaube an Gott, ich glaube an Jesus, aber die Kirche interessiert mich nicht…« Wie oft haben wir das gehört? Und das geht nicht. Es gibt Menschen, die behaupten, sie hätten eine persönliche, direkte, unmittelbare Beziehung mit Jesus Christus außerhalb der Gemeinschaft und der Mittlerschaft der Kirche. Das sind gefährliche und schädliche Versuchungen. Es sind, wie der große Paul VI. sagte, absurde Dichotomien.“

Franziskus I.: Mittwoch, 25. Juni 2014, Petersplatz it de