Inkarnation

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Als Inkarnation (von lat. incarnatio „Fleischwerdung“), Verkörperung, Verleiblichung, irdisches Leben oder Erdenleben wird ganz allgemein die Menschwerdung bzw. Fleischwerdung eines geistigen Wesens bezeichnet, das nach und nach vollständig alle Wesensglieder gestaltend durchdringt. Geist und Seele sind dann nicht als vom Leib getrennte Entitäten aufzufassen, sondern erscheinen unmittelbar als bewegliche körperliche Gestalt und sind nicht bloße „Bewohner“ des Leibes, wie es etwa der cartesianische Dualismus von res extensa und res cogitans suggeriert. Damit ist auch das in der Philosophie des Geistes noch immer diskutierte Leib-Seele-Problem, das seine Wurzel schon im Platonismus der griechischen Antike hat, hinfällig. Das Wesen des irdisch verkörperten Menschen erschließt sich nur einer naturgemäßen und zugleich geistgemäßen Anschauung, wie sie etwa Goethe anfänglich in seinen naturwissenschaftlichen Studien gepflegt hat, die Rudolf Steiner schon als junger Mensch aufgegriffen und später geisteswissenschaftlich immer mehr vertieft hat.

Durch seine Inkarnation führt der Mensch auf Erden sein Leben zwischen Geburt und Tod als irdische Persönlichkeit. Der geistige Wesenskern des Menschen, sein Ich, lebt allerdings nicht nur einmal auf Erden, sondern reinkarniert sich immer wieder, solange er auf der Erde geeignete Entwicklungsbedingungen finden kann. Sein Schicksal (Karma) in späteren Inkarnationen wird dabei wesentlich durch die Taten in früheren Erdenleben mitbestimmt. Die Folge der Reinkarnationen hat in der lemurischen Zeit begonnen und wird am Beginn des sechsten Hauptzeitalters wieder aufhören. Der Mensch wird dann in ein geistigeres Dasein übertreten und nicht mehr unmittelbar an einen physischen Körper gebunden sein (Lit.:GA 93, S. 25).

Die irdische Inkarnation beginnt damit, dass sich unmittelbar mit der Empfängnis der Geistkeim des physischen Leibes mit dem physischen Keim verbindet, der durch die Vererbungsströmung bereitgestellt wird. Unser Ich, unser eigener Astralleib und unser eigener Ätherleib verbinden sich erst in der dritten bis vierten Schwangerschaftswoche mit dem befruchteten Keim, der von einer ätherischen und astralischen Mutterhülle umgeben ist. Etwa zu diesem Zeitpunkt, ab dem 23. oder 24. Tag der Schwangerschaft, ist das Herzzentrum schon soweit ausgebildet, dass es zu eigenständig zu pulsieren beginnt.

„Wenn der Mensch schon den Geistkeim für seinen physischen Leib heruntergeschickt hat, wenn also der Geistkeim schon zum Elternpaar nach einer langjährigen Strömung aus den geistigen Welten für das Physische des Leibes heruntergeschickt worden ist, so weilt der Mensch selber noch in der geistigen Welt, sammelt in der geistigen Welt den Äther um sich, so daß er für eine kurze Zeit ein Wesen wird aus Ich, astralischem Leib und Äther; der Äther ist zusammengezogen aus dem gesamten Weltenäther. Und erst während der Embryonalzeit, in der dritten, vierten Woche nach der Empfängnis, vereinigt der Mensch dasjenige, was sich in den ersten drei bis vier Wochen aus der Vereinigung von Geistkeim und physischem Keim gebildet hat. Was also schon früher als er auf der Erde angekommen ist, das vereinigt er mit seiner Wesenheit und begabt es mit demjenigen, was er an Ätherleib gewonnen hat durch Anziehung aus dem Weltenäther. Und so wird der Mensch ein Wesen aus dem, was schon früher entstanden und heruntergeschickt ist, aus dem [Geistkeim des] physischen Leibes], aus dem Atherleib, den er gewissermaßen im letzten Augenblick seines kosmischen Daseins um sich angesammelt hat, aus dem astralischen Leib und dem Ich, die durchgegangen sind durch das Leben zwischen Tod und neuer Geburt.“ (Lit.:GA 227, S. 251)

Auf dem Weg zur irdischen Inkarnation wird dem Ich zunächst ein neuer Astralleib angegliedert, der sich dann wieder mit einem Ätherleib und physischen Leib verbinden kann. Der Astralleib verlangt sehr drängend nach äußerer sinnlicher Wahrnehmung und daher schwindet das Bewusstsein für die geistige Welt. Es tritt ein bewusstloser Zustand ein. Das Bewusstsein erhellt sich erst wieder nach der Angliederung eines neuen Ätherleibes und des physischen Leibes, mit dem sich die Individualität etwa ab dem 17. Tag nach der Empfängnis verbindet. Ähnlich wie wir beim Tod eine Lebensrückschau haben, tritt nun eine Lebensvorschau auf, bei der uns alle Hindernisse gezeigt werden, die wir künftig überwinden müssen, um in rechter Weise geistig voranzuschreiten.

„Beim Eintritt in eine neue Verkörperung ist es nun so: Das Ich steigt aus der geistigen Welt herab, mit allen bis dahin erworbenen unvergänglichen Extrakten sowohl des Ätherischen als des Astralen. Zunächst zieht es naturgemäß alle astralen Qualitäten zu seinem neuen Astralleibe zusammen, die seiner bisherigen Entwickelung entsprechen, und dann erst in derselben Weise die ätherischen Qualitäten. Alles das spielt sich ab in den ersten Tagen nach der Empfängnis, und erst vom achtzehnten bis zwanzigsten Tag darnach arbeitet der neue Ätherleib selbständig an der Entwickelung des physischen Menschenkeimes, während vorher der Ätherleib der Mutter das vollzieht, was später vom Ätherleib zu besorgen ist. Erst mit diesem achtzehnten bis zwanzigsten Tag nach der Empfängnis nimmt sozusagen die Individualität, die sich da verkörpern will und die bis dahin ihr Ich mit einem neuen Astralleib und Ätherleib umkleidet hat, Besitz von dem bis dahin von der Mutter gebildeten physischen Leibe.

In dem Augenblick, ehe diese Besitzergreifung erfolgt, besteht also die menschliche Wesenheit genau aus denselben Wesensgliedern wie in dem Augenblick des Todes; im letzteren Falle hat sie gerade den physischen Leib in jenem Augenblick abgeworfen, im ersteren Falle den physischen Leib noch nicht aufgenommen. Daraus wird Ihnen leicht verständlich sein, wie im Moment, da der Mensch seinen neuen physischen Leib betritt, etwas Analoges zu dem Moment auftritt, wo er diesen ablegt. In diesem Augenblick hat der Mensch dann eine Art Vorschau über sein kommendes Leben, so wie er im Augenblick des Todes eine Rückschau auf das verflossene Leben hatte. Diese Vorschau aber vergißt der Mensch, weil die Konstitution seines physischen Leibes noch nicht geeignet ist, diese Vorschau gedächtnismäßig zu behalten.“ (Lit.:GA 100, S. 99f)

Die Inkarnation ist zu unterscheiden von der bloßen Inkorporation, bei der ein geistiges Wesen einen bereits auf Erden vorhandenen Körper teilweise und oft auch nur zeitweise durchdringt. Ein besonderer Ausnahmefall ist die erst mit der Jordantaufe begonnene vollständige Inkarnation des Christus im bereits vorhanden Leib des damals etwa dreißigjährigen Jesus.

Seit den vorchristlichen Zeiten hat sich der Inkarnationsvorgang und die Beziehung des Geistig-Seelischen zum physischen Leib wesentlich verändert. Darum muss auch der moderne Einweihungsweg anders gestaltet sein als in alten Zeiten.

„Sehen Sie, wenn der Mensch aus der geistig-seelischen Welt heruntersteigt zur physischen Verleiblichung, dann ist sein Seelisch-Geistiges so, daß es gewissermaßen für die seelisch-geistige Welt stirbt; indem der Mensch konzipiert wird, sich zur Geburt anschickt, stirbt er für die geistige Welt. Wenn der Mensch hier für die physische Welt stirbt, so wird er, indem er durch die Pforte des Todes geht, für die geistige Welt geboren. Das sind nur relative Begriffe. Stirbt man für die geistige Welt, wird man physisch geboren; stirbt man für die physische Welt, wird man geistig geboren. Tod in der physischen Welt bedeutet geistige Geburt; Geburt in der physischen Welt bedeutet geistigen Tod. Das sind, wie gesagt, ja nur relative Begriffe. Was da in der Seele auftritt, wenn sie hin zur Geburt schreitet, das ist in der Tat etwas, was in der geistigen Welt nicht weiter fortbestehen könnte, was in der geistigen Welt zerfallen würde und was zu einem Leiblichen hinläuft, damit es sich weiter erhalten kann.

So daß man also, wenn man es nun schematisch zeichnen will, etwa so zeichnen müßte: Das Geistig-Seelische (rot von links) steigt aus der geistig-seelischen Welt herab. Es ist, man möchte sagen in einer Sackgasse angekommen; es kann jetzt nicht weiter, es muß sich mit

Zeichnung aus GA 210, S. 80 (Tafel 7)
Zeichnung aus GA 210, S. 80 (Tafel 7)

physischer Materialität ausstatten (blau). Aber die physische Materialität wirkt eigentlich nur so, wie ich es jetzt eben beschrieben habe, vom Gehirn aus, nicht vom übrigen Menschen aus. Vom übrigen Menschen aus geht doch wieder das Geistig-Seelische, das sich gewissermaßen dadurch erholt, daß es vom Gehirn nicht durchgelassen wird, daß es im Gehirn eine Widerlage, eine Unterstützung hat. Dadurch wird es dem Geistig-Seelischen wiederum möglich, nun doch durch die übrige menschliche Organisation, also namentlich durch die Gliedmaßen-Stoffwechselorganisation, sich selber sich entgegenzustellen (rot rechts). Man könnte also sagen: Was ich hier blau gezeichnet habe, das ist die Kopforganisation. Hier ist dann die Gliedmaßen-Stoffwechselorganisation (gelb); die saugt zwar im normalen Zustande das Seelisch-Geistige auf, aber doch nur bis zu einem gewissen Grade. Schon indem wir von Kindheit aufwachsen, kommt eigentlich das Geistig-Seelische immer wieder zum Vorschein. In dem Momente, wo der Mensch konzipiert wird, und während er ein Embryo, ein Keim im Leibe der Mutter ist, wird gewissermaßen das ganze Geistig-Seelische, das aus der geistig-seelischen Welt herunterkommt, untergetaucht in das Materielle. Aber dadurch, daß es eine Stütze bekommen hat, dieses Geistig-Seelische, erholt es sich wiederum. Der Embryo hat die Form, die das schon äußerlich zeigt: zunächst die Kopforganisation, da findet das Geistig-Seelische eine Stütze (siehe Zeichnung). Dann setzt sich die übrige Organisation an; da quillt schon das Geistig-Seelische wiederum durch - das habe ich hier schematisch gezeichnet.

Zeichnung aus GA 210, S. 81 (Tafel 7)
Zeichnung aus GA 210, S. 81 (Tafel 7)

Indem wir nun als Kind heranwachsen, da wird immer wieder das Geistig-Seelische selbständig, beim Kinde noch nicht so stark, aber immer mehr und mehr wird das Geistig-Seelische selbständig. Ich habe ja, indem ich die Entwickelung des Kindes beschrieben habe, dies im einzelnen ausgeführt; auch wie dieses Geistig-Seelische dann bei den großen Übergangspunkten, beim Zahnwechsel und bei der Geschlechtsreife, immer selbständiger und selbständiger wird. So daß wir, indem wir als Mensch heranwachsen, immer mehr das Leiblich- Physische zurücktreten lassen und ein selbständiges Geistig-Seelisches bekommen. Dieses Selbständige ist beim heutigen Menschen intensiver als beim älteren Menschen. Aber es könnte doch nicht denken. Es braucht eben, wie ich sagte, den Leib zur Hilfe, wenn es denken will. Sonst bliebe gerade auch das, was dann an uns heranwächst, immer traumhaft.

So kann man also sagen: Der ältere Eingeweihte suchte, das Gehirn durchlässig zu machen, so daß das frühere Geistig-Seelische, das da herunterstieg, für ihn noch durchquillen konnte, daß er also gewissermaßen das vorgeburtliche Leben noch wahrnahm durch das verweichte Gehirn. Der neuzeitliche Eingeweihte, der reflektiert nicht darauf, sondern der reflektiert auf das, was sich im Laufe des Lebens herausbildet. Das erweckt er zu einer höheren Intensität nach der Gedankenseite hin. Der ältere Eingweihte hätte das nicht gekonnt. Der hätte das, was sich beim Kinde in dumpfer Weise als das neue Geistig-Seelische entwickelt, was dann später durch die Todespforte geht, nicht so stark anfassen können. Er tötete daher gewissermaßen das Leibliche ab, er lähmte es herunter, damit das alte Geistig-Seelische herauskam, das früher war, bevor er konzipiert beziehungsweise empfangen worden war.

Heute fassen wir dasjenige, was wir in schwacher Weise durch die Kindheit bis zum Erwachsensein entwickeln, stärker an, so daß wir also das, was sich seit der Geburt als das neue Geistig-Seelische entwickelt, erkraften, verstärken. Dadurch versuchen wir ein selbständiges Geistig-Seelisches gegenüber dem Leibe nach der Gedankenseite hin zu bekommen. Während also der alte Eingeweihte das vorgeburtliche Geistig-Seelische durch die Herabdämpfung des Leibes offenbar machte, versuchen wir offenbar zu machen, was sich nach der Geburt als Geistig-Seelisches immer mehr und mehr heraus entwickelt; aber wir machen es nicht bis zu der Stärke offenbar, in der wir es gebrauchen, um selbständig die geistige Welt wahrzunehmen. Das ist der Unterschied.

Nach der Willensseite hin ist es so: Der alte Eingeweihte versuchte, wie gesagt, die Willensorganisation erstarrt zu machen. Dadurch wurde das Geistig-Seelische, das sonst durch die Willensorganisation aufgesogen wird, für ihn wiederum wahrnehmbar, also dasjenige, was da war vom Vorgeburtlichen. Wenn der Körper erstarrt ist, so saugt er eben nicht das Geistig-Seelische auf; dadurch wird es in seiner Selbständigkeit offenbar. Das machen wir wiederum nicht als moderne Eingeweihte, sondern da wird anders vorgegangen. Da wird nun wiederum der Wille verstärkt, indem die Kraft des Wollens in der Weise, wie ich das in den genannten Büchern dargestellt habe, umgewandelt wird. Es wäre ganz falsch, wenn durch Schocks, durch Angstzustände, durch Schreckzustände, wie beim alten Eingeweihten, kataleptische Zustände herbeigeführt würden. Das würde beim modernen Menschen mit seiner stark entwickelten Intellektualität ganz und gar ins pathologische Gebiet gehören. Das darf also nicht sein. Dagegen wird zum Beispiel durch Rückwärtsübungen - wo man gewissermaßen nicht vorwärts vorstellt, sondern, wie bei der Rückschau, die Tageserlebnisse von rückwärts nach vorn, vom Abend zum Morgen durchnimmt - oder auch durch andere Willensübungen der Wille umgewandelt in einer Weise, die ich etwa so charakterisieren kann: Betrachten Sie das menschliche Auge. Wie muß es denn gestaltet sein, damit wir sehen können? Wenn wir starkrank werden, macht sich die Materie des Auges selbständig geltend. Das Auge kleidet sich aus mit Materie, die dann undurchsichtig wird. Das Auge muß selbstlos sein, selbstlos in den Organismus eingefügt sein, wenn wir es zum richtigen Sehen brauchen wollen, es muß durchsichtig sein. Unser Organismus ist für den Willen durchaus nicht durchsichtig. Ich habe es Ihnen ja öfter dargestellt. Wir können einen Gedanken haben, sagen wir, daß wir den Arm, die Hand erheben wollen. Wir fassen den Gedanken: Ich will den Arm, die Hand erheben. - Aber was dann geschieht in unserem Organismus, indem dieser Gedanke hinüberschießt in den Organismus und die Ausführungen macht. Das ist ebenso in Dunkel gehüllt wie die Ereignisse, die zwischen dem Einschlafen und dem Aufwachen vor sich gehen. Wir sehen erst wiederum den erhobenen Arm, die erhobene Hand. Also wir haben wiederum eine Vorstellung. Anfangsvorstellung und Endvorstellung schließen sich zusammen; was in der Mitte drinnen liegt, das ist ein Schlafzustand. Der Wille entfaltet sich so im Unbewußten für den Menschen, wie sich die Ereignisse des Schlafes im Unbewußten entfalten. Wir können ganz gut sagen: In bezug auf das Durchschauen des Willens ist unser Organismus undurchsichtig für das gewöhnliche Bewußtsein, wie ein starkrankes Auge undurchsichtig wäre.

Selbstverständlich will ich nicht sagen, daß der menschliche Organismus deshalb krank sei. Er muß eben so undurchsichtig sein für das gewöhnliche praktische Leben. Das ist sein normaler Zustand. Aber für die höhere Erkenntnis kann er so nicht bleiben, da muß er durchsichtig werden, seelisch-geistig durchsichtig. Das geschieht eben durch die Willensübungen. Der Organismus wird so, daß wir ihn durchschauen können, daß wir also nicht mehr in ein Unbestimmtes hinunterschauen, wenn der Wille sich entfaltet, sondern er wird so selbstlos wie das Auge in seiner Substantialität selbstlos in den Organismus eingesetzt ist, damit wir die äußeren Gegenstände richtig sehen. Wie das Auge selbst durchsichtig ist, wird der Organismus geistig-seelisch durchsichtig, wird der ganze Organismus ein Sinnesorgan. Dadurch nehmen wir nach der Willensseite hin objektiv die geistigen Wesenheiten wahr, wie wir durch das äußere Auge die äußeren physischen Gegenstände wahrnehmen. Also die Willensübungen gehen bei uns nicht darauf aus, den Körper zu erstarren, damit das Geistig-Seelische frei werde, sondern sie gehen darauf aus, das Geistig- Seelische so zu entwickeln, daß es durch das Körperliche hindurchschauen kann. Das ist das Wesentliche. Man sieht in die geistige Welt nur hinein, wenn man durch sich selber hindurchschaut. So wie man die äußeren Gegenstände, die man sieht, durch das Auge nur sieht, indem man durch das Auge durchschaut, so sieht man in die geistige Welt nicht direkt hinein, sondern indem man durch sich selber durchschaut.

Das ist die andere Seite, die Entwickelung nach der Willensseite. Also die ganze Entwickelung beruht in der neueren Zeit darauf, daß man erstens das Denken erstarkt, so daß es unabhängig wird vom Gehirn, und zweitens, daß man den Willen so gestaltet, daß der ganze Mensch durchsichtig wird. Man kann nicht durch das Blitzblaue in die geistige Welt hineinschauen, ebensowenig wie man ohne das Auge in die Farbenwelt hineinschauen kann. Man muß durch sich durchschauen. Das aber geschieht durch die Willensübungen.“ (Lit.:GA 210, S. 79ff)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.