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Weibliches Geschlecht
Das weibliche Geschlecht ist bei der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung dasjenige Geschlecht, das die weiblichen Keimzellen (Eizellen) bereitstellt, die von der größeren Menge der männlichen Keimzellen (Spermien) befruchtet werden und einen oder mehrere Nachkommen (Mehrlinge) entstehen lassen. Es wird mit dem Venussymbol ♀ gekennzeichnet.
Höhere Tiere und Pflanzen vermehren sich in der Regel geschlechtlich (sexuell). Es kommen zwar viele Arten (oder höhere systematische Einheiten) mit ungeschlechtlicher Fortpflanzung vor, diese ist aber dann evulotiv abgeleitet, das heißt die Vorfahren dieser Gruppen besaßen geschlechtliche Fortpflanzung. Meist sind dabei weibliches (feminines) und das männliches (maskulines) Geschlecht auf verschiedene Individuen, bei Tieren Weibchen und Männchen genannt, verteilt. Auch Arten, bei denen echte Zwitter vorkommen, solche mit Selbstbefruchtung und einhäusige Pflanzen vermehren sich geschlechtlich, hier sind die Individuen, entweder gleichzeitig (simultan) oder nacheinander (sukzessiv), sowohl weiblich wie auch männlich. Die Zweigeschlechtlichkeit hat sich im Laufe der Evolution mehrmals unabhängig voneinander entwickelt. Unterscheiden sich beide Keimzellen nicht nach Größe oder Form, liegt eine Isogamie vor.
Beim Menschen, ebenso wie bei einigen anderen Arten, kommen gelegentlich Individuen vor, die sich nicht eindeutig einem der beiden Geschlechter zuordnen lassen, früher oft auch Hermaphroditen genannt. Dies wird in der Biologie allgemein als Gynandromorphismus, beim Menschen eher als Intersexualität, gesellschaftlich als Drittes Geschlecht bezeichnet. Im Gegensatz zum echten Zwittertum oder Hermaphroditismus sind solche Individuen aber nur eingeschränkt oder gar nicht fortpflanzungsfähig. Eine Verweiblichung liegt vor, wenn bei einem Individuum im Laufe seiner Entwicklung Eigenschaften deutlicher werden, die den weiblichen Phänotypen seiner Spezies entsprechen.
- Menschen
Beim Menschen wird das weibliche Geschlecht durch drei Kennzeichen (Geschlechtsmerkmale) bestimmt:
- zum Geschlechtschromosom X, das alle Menschen haben, kommt ein zweites X hinzu,
- die Sexualhormone Östrogen und Gestagen (siehe Menschliche Geschlechtsunterschiede)
- die primären Geschlechtsmerkmale Gebärmutter, Eierstöcke und Vagina
Bei menschlicher Intersexualität sind die primären Geschlechtsmerkmale weniger stark ausgeprägt und es sind teilweise daneben auch männliche Geschlechtsmerkmale vorhanden. Im Laufe des Lebens wird Weiblichkeit vor allem durch soziale Rollenverständnisse geprägt (siehe auch Frau).
- Tiere
Bei Tieren bestimmen unterschiedliche körperliche und genetische Mechanismen das Geschlecht eines Individuums:
- weibliche Bienen entwickeln sich aus befruchteten Eiern, die männlichen Drohnen aus unbefruchteten,
- bei einigen Krokodilen und anderen Reptilien wird das Geschlecht durch die Bruttemperatur der Eier bestimmt,
- bei Vögeln haben Weibchen ungleiche Geschlechtschromosomen, Männchen dagegen zwei gleiche (siehe Geschlechtsdetermination).
- Pflanzen
Bei Samenpflanzen wird danach unterschieden, ob ein Pflanzenindividuum
- nur Samen produziert (weiblich),
- nur Pollen produziert (männlich),
- oder beides produziert (Zwitter), wie die Mehrzahl aller Samenpflanzen.
Siehe auch
- Weibliches Geschlecht - Artikel in der deutschen Wikipedia
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Weibliches Geschlecht aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |