2. Jahrhundert

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Globale territoriale Situation im 2. Jahrhundert

Das 2. Jahrhundert begann am 1. Januar 101 und endete am 31. Dezember 200. Im Mittelmeerraum fällt es in die Epoche der Antike.

Das Römische Reich erreicht unter der Herrschaft der Adoptivkaiser Trajan, Hadrian, Antoninus Pius und Mark Aurel die Blütezeit seiner Entwicklung: Seine Ausdehnung reicht vom Persischen Golf bis zum Atlantik, das Straßennetz umfasst mit über 75.000 km nahezu das Doppelte des Erdumfangs. Es beherbergt zu dieser Zeit rund 100 Millionen Einwohner, eine Zahl, die später nie mehr erreicht wurde.

Ptolemäus entwickelt das Ptolemäische Weltbild mit der Erde als Kugel und Mittelpunkt des Universums.

Im Kaiserreich China (siehe Qin-Dynastie und Han-Dynastie) wird von Cai Lun das Papier erfunden. Das ist die Voraussetzung, um Gedanken und Erfahrungen auf unkomplizierte Weise, in Schriftform, niederzulegen, weiterzugeben und aufzubewahren. Damit ist ein entscheidender Grundstein für die Weiterentwicklung der menschlichen Kultur gelegt.

In dem noch jungen Christentum beginnt unter der Inspiration der Jünger und Apostel des Christus, die sich zu dieser Zeit bereits im Leben zwischen Tod und neuer Geburt befinden, das Zeitalter der Kirchenväter, das sich etwa bis ins 8. Jahrhundert erstreckt. Rudolf Steiner bemerkt dazu:

„Diese Menschenseele, die sich weiter entwickelt, auch nachdem sie durch die Pforte des Todes gegangen ist, wächst in ihren Verständniskräften auch nach dem Tode; sie lernt immer mehr und mehr verstehen.

Nun liegt das Eigentümliche vor, daß die Zeitgenossen des Christus, die sich durch ihre Liebe zu dem Christus vorbereitet hatten für ein Leben in Christo nach dem Tode, daß diese aus eigenen menschlichen Kräften voll das Mysterium von Golgatha eigentlich erst begriffen im 3. Jahrhunderte nach dem Mysterium von Golgatha. Also diejenigen, die mit dem Christus als seine Jünger und Apostel zugleich gelebt haben, die starben dann, lebten weiter in der geistigen Welt, und indem sie in der geistigen Welt lebten, wuchsen ihre Kräfte, geradeso wie sie hier wachsen. Nun sind wir beim Tode nicht so weit, daß wir solches Verständnis haben, wie wir es zwei Jahrhunderte nach dem Tode haben. Die Zeitgenossen waren eigentlich erst im 2. Jahrhundert, gegen das 3. Jahrhundert zu, so weit, daß sie dann in dem geistigen Reich, das der Mensch zwischen dem Tode und einer neuen Geburt durchlebt, von sich selbst aus zu dem Verständnis dessen kamen, was sie vor zwei bis drei Jahrhunderten hier auf der Erde erlebt hatten. Und dann inspirierten sie von der geistigen Welt aus diejenigen Menschen, die hier unten auf der Erde waren.

Lesen Sie von diesem Gesichtspunkte aus dasjenige, was die sogenannten Kirchenväter im 2., 3. Jahrhunderte, als die Inspiration im rechten Sinne anfing, geschrieben haben, dann werden Sie darauf kommen, wie man verstehen kann, was von den Kirchenvätern geschrieben worden ist über den Christus Jesus. Dasjenige, was von den toten Zeitgenossen des Christus Jesus inspiriert worden ist, das hat man im 3. Jahrhunderte angefangen zu schreiben. Eine merkwürdige Sprache führen diese Menschen im 3. Jahrhundert über den Christus Jesus, eine Sprache, die zum Teil für den heutigen Menschen ... recht unverständlich ist.“ (Lit.:GA 182, S. 168)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

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