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Indischer Ozean

Aus AnthroWiki
Karte des Indischen Ozeans. Anders als hier dargestellt, wird die Javasee normalerweise nicht zum Indischen Ozean gerechnet.

Der Indische Ozean ist mit 74,9 Millionen km² Fläche (ca. 14,7 % der Erdoberfläche) der drittgrößte Ozean der Erde. Er fasst ein Volumen von ca. 291,9 Mio km³, die maximale Meerestiefe beträgt 8.047 Meter. Der Indische Ozean liegt zum größten Teil auf der Südhalbkugel. Er grenzt an die Kontinente Afrika, Asien und Australien sowie an den Atlantischen Ozean, den Pazifischen Ozean und den Antarktischen Ozean.

Die analog zu Atlantik und Pazifik gebildete Kurzbezeichnung Indik (aus lat. Oceanus Indicus) wird selten verwendet.

Meeresboden

Innerhalb des Indischen Ozeans bzw. auf dessen Meeresboden befinden sich niedrigere Schwellen und ein hoher, langgestreckter mittelozeanischer Rücken: der Zentralindische Rücken, der sich ungefähr in der Mitte von Nord nach Süd durch den Ozean zieht.

Weiterhin befinden sich im Indischen Ozean auch Tiefseebecken sowie Tiefseerinnen und verschiedene Meerestiefs. Zu den Tiefseerinnen gehört der bis 7.455 m tiefe Sundagraben. Das Diamantinatief ist mit 8.047 m unter dem Meeresspiegel die tiefste Stelle des Indischen Ozeans.

Drei Kontinentalplatten haben einen größeren Anteil am Meeresboden des Indischen Ozeans: die Afrikanische Platte im Westen, die Australische Platte im Osten und die Antarktische Platte im Süden. Dazu kommen im Norden Teile der Arabischen Platte, der Indischen Platte und der Eurasischen Platte (siehe dazu die Karte bei Plattentektonik).

Geographie

Anrainerstaaten

Afrika

Vom Süden nach Norden sind das:

Südafrika, Mosambik, Tansania, Kenia, Somalia, Dschibuti, Eritrea, Sudan und Ägypten.

(Die drei letzteren Staaten sind indirekt über das Rote Meer als Randmeer des Indischen Ozeans mit diesem Ozean verbunden.)

Asien

Im Uhrzeigersinn von Westen über Norden nach Osten und Südosten:

Saudi-Arabien, Jemen, Oman, Vereinigte Arabische Emirate, Katar, Kuwait, Irak, Iran, Pakistan, Indien, Bangladesch, Myanmar, Thailand, Malaysia, Indonesien und Osttimor.

Israel und Jordanien liegen jeweils mit einem kleinen Küstenabschnitt am Golf von Akaba und sind indirekt über das Rote Meer mit dem Indischen Ozean verbunden. Sie können deshalb ebenfalls zu den Anrainerstaaten gerechnet werden.

Australien

Australien

Inselstaaten

Topographisch-bathymetrische Karte
Meeresströmungen im Indischen Ozean

Innerhalb des Indischen Ozeans liegen die politisch eigenständigen Inselstaaten Indonesien, Madagaskar und Sri Lanka. Eigenständige Inselgruppen sind die Komoren (mit dem französischen Überseedepartement Mayotte), die Seychellen, und die Malediven. Zum Inselstaat Mauritius gehören neben der Hauptinsel, der Insel Rodrigues und den beiden Agalega-Inseln weitere, jedoch unbewohnte Inseln wie die Cargados-Carajos-Inseln. Die Inselgruppe der Maskarenen umfasst die meisten Inseln von Mauritius (nicht die Agalegas) sowie das französische Überseedepartement La Réunion.

Weitere Inseln und Inselgruppen

Die Inselgruppe Sokotra gehört zur Republik Jemen. Das Sansibar-Archipel gehört zu Tansania. Das indische Unionsterritorium Andamanen und Nikobaren bilden die gleichnamigen Inselgruppen Andamanen und Nikobaren. Die Inselgruppen Lakkadiven und Amindiven sowie die Insel Minicoy bilden zusammen das indische Unionsterritorium Lakshadweep.

Der Chagos-Archipel mit der Hauptinsel Diego Garcia ist das letzte britische Territorium im Indischen Ozean. Die Insel Ko Phuket gehört zu Thailand.

Zu Australien gehören die Weihnachtsinsel, die Kokosinseln, Heard und die McDonaldinseln und die Ashmore- und Cartier-Inseln.

Weitere zum Indischen Ozean gehörende Inseln sind die zu den Französischen Süd- und Antarktisgebieten zählenden Kerguelen.

Umweltpolitik in den Küstenstaaten des Indischen Ozeans beeinflusst die Ökologie des Meeres. Umweltpolitik hat in vielen Anrainerstaaten keine hohe Priorität. An diesem Strand im tansanischen Daressalam wird angespülter und liegengebliebener Müll nicht entsorgt.

Erdbeben im Indischen Ozean 2004

Verheerende Auswirkungen hatte ein Erdbeben im Indischen Ozean, das sich am 26. Dezember 2004 ereignete. Es hatte die Stärke von 9,2 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag im Meer, nahe der Nordwestspitze von Sumatra. Der von dem Beben ausgelöste riesige Tsunami verursachte mehr als 300.000 Todesfälle. Hauptsächlich betroffene Länder waren Indonesien, Thailand, Indien und Sri Lanka. Die Wellen erreichten aber sogar noch das 5.200 km entfernte Somalia.

Siehe auch

Literatur

  •  Peter Lehr: Region Indischer Ozean – Illusion oder Realität?. (Dissertation an der Universität Heidelberg 2004).
  •  Stephan Conermann (Hrsg.): Der Indische Ozean in historischer Perspektive. In: Asien und Afrika: Beiträge des Zentrums für Asiatische und Afrikanische Studien (ZAAS) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Band 1, EB-Verlag, Hamburg 1998, ISBN 3-930826-44-5 (Beiträge teilweise deutsch und teilweise englisch).
  •  Manfred Leier: Weltatlas der Ozeane. Mit den Tiefenkarten der Weltmeere. Frederking und Thaler, München 2001, ISBN 3-89405-441-7, S. 188–207.

Weblinks

 Wiktionary: Indik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Indischer Ozean – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Indischer Ozean aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.