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Konx om Pax
Konx om Pax (in griech. Buchstaben: Κόγξ ὀμ πὰξ) ist eine mantrische Formel, die in den Mysterien von Eleusis gesprochen worden sein soll, um die Geistesschüler zu entlassen, die die Prüfung für den Grad des Epopten, also des Sehers, erfolgreich bestanden hatten[1]. Konx Om Pax: Essays in Light ist auch der Titel eines 1907 veröffentlichten Buches des Okkultisten und Begründers des modernen Satanismus Aleister Crowley.
Die Worte der mantrischen Formel ergeben in der altgriechischen Sprache keinen greifbaren Sinn. Über ihren Ursprung und ihre tiefere Bedeutung wurde daher viel gerätselt. Der englische Okkultist und Kabbalist Samuel Liddell MacGregor Mathers gab an, dass der Spruch aus der altägyptische Sprache stamme und dort Khabs-am Pekht gelautet habe, was soviel bedeuten soll wie: „Light in extension“ („Licht in Ausbreitung“) oder „Light rushing out in a single ray“ („Licht ausstrahlend in einem einzigen Strahl“). In seinem kurzen Text „Address on the Pillars“, in dem er beschreibt, wie sich die von Sünden gereinigte leuchtende Seele nach dem Tod in dem unerschaffenen ewigen Licht mit Osiris vereinigt, heißt es am Ende:
„Passing through this ordeal, the soul is then introduced into the presence of Osiris by Horus. Osiris sits in his shrine upon a throne, with the Crook and Scourge, symbols of mercy and severity, in his hands; behind him are Isis and Nephthys, the Goddesses of Nature and Perfection, and before him are the four Genii of the Dead, upon the Lotus Flower, the emblem of the metempsychosis. Thus the whole of the symbols upon the Pillars represent the advance and purification of the Soul, and its uniting with Osiris the Redeemer in that Golden Dawn of an infinite Light, wherein the Soul is transfigured, knows all and can do all, for it has become joined unto Eternal God in the veritable:
- Khabs-am Pekht
- Konx om Pax
- Light in Extension“
„Durch diese Prüfung wird die Seele in die Gegenwart von Osiris von Horus geführt. Osiris sitzt in seinem Schrein auf einem Thron, mit Haken und Geißel, Symbolen der Barmherzigkeit und Schwere, in seinen Händen. Hinter ihm sind Isis und Nephthys, die Göttinnen der Natur und Perfektion, und vor ihm sind die vier Genien der Toten, auf der Lotusblume, dem Zeichen der Metempsychose. So stellen die ganzen Symbole auf den Säulen den Vormarsch und die Reinigung der Seele dar, und ihre Vereinigung mit Osiris, dem Erlöser, in jener goldenen Dämmerung eines unendlichen Lichtes, in dem die Seele verklärt ist, alles weiß und alles tun kann, denn sich hat sich dem ewigen Gott in der Wahrheit verbunden:
- Khabs-am Pekht
- Konx om Pax
- Licht in Ausbreitung“
Konx Aum Pax
Rudolf Steiner verwendete die mantrische Formel in leicht abgeänderter Form in der bis 1914 geführten Erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule in den Ritualtexten für die Logenschließung. Der rosenkreuzerische Schluss endet hier nach einer Teilnehmeraufzeichnung mit den Worten Konx Aum Pax. In der Originalhandschrift Rudolf Steiners steht nur die abgekürzte Form: K.A.P. In einer älteren Fassung endet der Text mit dem Wort Atman[2]. (Lit.: GA 265, S. 164ff)
Der rosenkreuzerische Schluß Die Pflanzen leben und wachsen; Ich habe das ewige Schöpferwort Die Tiere empfinden und wollen; Ich habe das ewige Schöpferwort Der Mensch denkt und handelt; Ich lasse das ewige Schöpferwort in Die Seele erkennt und gibt sich hin; Ich lasse das ewige Schöpferwort Der Geist liebt sich lösend das All; Ich spreche im Geiste mein ewiges Der rosenkreuzerische Schluß, alte Fassung Die Pflanzen leben - Ich habe das ewige Schöpferwort der Sonnenkraft Die Tiere empfinden - und wollen - Ich habe das ewige Schöpferwort Die Seele erkennt und gibt sich hin - Ich lasse das ewige Schöpferwort Der Geist liebt, sich lösend von sich, alles - Ich spreche im Geiste |
Anmerkungen
- ↑ vgl. Konx om Pax - Artikel in der englischen Wikipedia
- ↑ Zu den Sanskritbezeichnungen:
anaramaya [wohl annarasamaya] wörtlich: aus fester und flüssiger Nahrung gemacht
pranamaya: aus Lebenskraft gemacht
manomaya: aus Geist gemacht
vijnanamaya: aus Bewußtsein gemacht
anandamaya: aus Wonne gemacht
Literatur
- Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914, GA 265 (1987), ISBN 3-7274-2650-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
![]() Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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