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Novemberpogrome 1938


Die Novemberpogrome 1938, auch als Reichskristallnacht oder kurz Kristallnacht bekannt und viel später auch Reichspogromnacht genannt, markierten einen grausamen Wendepunkt in der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im nationalsozialistischen Deutschland. Diese staatlich organisierten Gewaltakte fanden hauptsächlich in der Nacht vom 9. November auf den 10. November 1938 statt, wobei die Ausschreitungen in einigen Regionen bis zum 13. November andauerten.[1][2]
Der genaue Ursprung der Bezeichnung „Reichskristallnacht“ ist nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass der Begriff im „Berliner Volksmund“ kurz nach den Ereignissen entstand und sich auf die überall verstreuten Glasscherben aus den zerstörten jüdischen Geschäften und Einrichtungen bezieht. Die Bezeichnung gilt heute als verharmlosend, weil er die die unglaubliche Brutalität und Menschenfeindlichkeit des Ereignisses verschleiert und nicht die staatliche Planung und Durchführung der Gewaltakte widerspiegelt. Die Nationalsozialisten selbst nutzten den Begriff kaum. Er ist nur in einer Rede eines NS-Funktionärs von 1939 belegt, nicht aber in der offiziellen NS-Presse.[3]
Vorgeschichte und Auslöser




Die Pogrome waren der Höhepunkt einer sich seit 1933 stetig verschärfenden antisemitischen Politik des NS-Regimes. Als unmittelbarer Auslöser diente das Attentat des 17-jährigen Herschel Grynszpan (Hermann Grünspann) auf den deutschen Diplomaten Ernst Eduard vom Rath in Paris am 7. November 1938. Grynszpan, dessen Eltern kurz zuvor aus Deutschland nach Polen abgeschoben worden waren, wollte mit seiner Tat gegen die Behandlung der Juden in Deutschland protestieren. Auf einer nach seiner Verhaftung gefundenen Karte beschrieb Grynszpan das Motiv für seine Tat mit folgenden Worten:
„Meine lieben Eltern, Ich konnte nicht anders tun, soll G’tt mir verzeihen, das Herz blutet mir, wenn ich von eurer Tragödie und 12.000 anderer Juden hören muss. Ich muss protestieren, dass die ganze Welt meinen Protest erhört, und das werde ich tun, entschuldigt mir. Hermann“.[4]
Die Rolle von Joseph Goebbels
Joseph Goebbels, der Reichspropagandaminister des NS-Regimes, spielte eine zentrale und treibende Rolle bei den Novemberpogromen 1938. Er nutzte die Nachricht vom Tod des deutschen Diplomaten Ernst vom Rath als willkommenen Anlass, um großangelegte Gewaltaktionen gegen die jüdische Bevölkerung in Gang zu setzen und instrumentalisierte das Attentat, um eine antisemitische Verschwörungstheorie zu verbreiten, wonach das „Weltjudentum“ für die Tat verantwortlich sei. Er hielt am Abend des 9. November eine Rede vor führenden NSDAP-Mitgliedern im Münchner Alten Rathaus, in der er Gewaltaktionen gegen Juden indirekt befürwortete und anstachelte. Goebbels gab die Anweisung an die SA und SS weiter, Gewaltaktionen zu initiieren und die Zerstörung jüdischer Einrichtungen zu fördern. Dabei sorgte er dafür, dass die Ausschreitungen als „spontaner Volkszorn“ dargestellt wurden, obwohl sie in Wahrheit von der Parteiführung orchestriert waren. Er lobte bereits stattfindende judenfeindliche Aktionen und Synagogenbrände und signalisierte, dass die Partei solche Aktionen nicht behindern werde. Diese Rede wurde von den Anwesenden als klare Aufforderung verstanden, landesweite Pogrome zu organisieren.
Goebbels' Propaganda sorgte dafür, dass die Novemberpogrome nicht nur toleriert, sondern aktiv unterstützt wurden. Er koordinierte die Berichterstattung in den Medien, um die Gewalt als legitime Reaktion auf das Attentat darzustellen und die jüdische Bevölkerung weiter zu stigmatisieren.
In seinen Tagebucheinträgen beschrieb Goebbels die Ereignisse einerseits als vom Regime gesteuerte Aktionen, andererseits als vermeintliche Handlungen des Volkes - eine typische Verschleierungstaktik der NS-Propaganda. Laut Goebbels' Tagebucheinträgen informierte er Hitler am Abend des 9. November über die anlaufenden Ausschreitungen und erhielt dessen Zustimmung, die „Demonstrationen weiterlaufen“ zu lassen und die „Polizei zurückziehen“ zu lassen.
„Ich gehe zum Parteiempfang im alten Rathaus. Riesenbetrieb. Ich trage dem Führer die Angelegenheit vor. Er bestimmt: Demonstrationen weiterlaufen lassen. Polizei zurückziehen. Die Juden sollen einmal den Volkszorn zu verspüren bekommen. Das ist richtig. Ich gebe gleich entsprechende Anweisungen an Polizei und Partei. Dann rede ich kurz dementsprechend vor der Parteiführerschaft. Stürmischer Beifall. Alles saust gleich an die Telephone. Nun wird das Volk handeln.“[5]
Dies widerlegt spätere Behauptungen, Hitler sei von den Pogromen überrascht worden.
Verlauf der Pogrome
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich hunderte Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte geplündert und zerstört sowie Wohnungen verwüstet. Die Gewaltaktionen wurden von Mitgliedern der SA (Sturmabteilung) und SS (Schutzstaffel) organisiert, oft begleitet von Schaulustigen aus der Bevölkerung, die teils gleichgültig, teils zustimmend reagierten. Die Polizei griff nur selten ein, da sie von höherer Stelle angewiesen worden war, die Gewalt nicht zu unterbinden.
Insgesamt wurden während der Novemberpogrome etwa 1400 Synagogen zerstört, über 7500 Geschäfte und Wohnungen verwüstet und mindestens 91 Juden ermordet. Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass die wahre Zahl der Todesopfer weitaus höher war, da viele Menschen infolge der Gewalt und des Terrors starben. Rund 30.000 jüdische Männer wurden in Konzentrationslager wie Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt, wo sie misshandelt und viele von ihnen getötet wurden.
Folgen und Bedeutung der Novemberpogrome
Die Novemberpogrome markierten einen dramatischen Wendepunkt in der antisemitischen Politik des nationalsozialistischen Regimes. Bis dahin hatten die Nazis versucht, die jüdische Bevölkerung vor allem durch gesetzliche Diskriminierung und wirtschaftliche Ausgrenzung zu marginalisieren. Mit den Pogromen im November 1938 ging die Verfolgung in eine offene Phase der Gewalt über, die schließlich in den systematischen Mord an sechs Millionen europäischen Juden im Holocaust gipfelte.
Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung reagierte mit Passivität auf die Gewaltakte. Nur wenige halfen ihren jüdischen Nachbarn oder protestierten gegen die Ausschreitungen.[6] Am 12. November 1938 fand im Reichsluftfahrtministerium unter dem Vorsitz von Hermann Göring eine Besprechung statt, bei der weitere antijüdische Maßnahmen beschlossen wurden:
Die Reichsregierung verhängte nach den Pogromen hohe „Sühnezahlungen“ über die jüdische Gemeinde, die die finanziellen Verluste der zerstörten Geschäfte und Synagogen selbst tragen sollte. Diese sogenannte „Judenbuße“ in Höhe von einer Milliarde Reichsmark war eine weitere Maßnahme zur wirtschaftlichen Ausplünderung der Juden und sollte ihre Bereitschaft zur Emigration erhöhen. Viele Juden sahen in den Ereignissen vom November 1938 das endgültige Signal, Deutschland zu verlassen, doch aufgrund der restriktiven Einwanderungspolitik vieler Länder waren die Möglichkeiten zur Flucht stark eingeschränkt.
Die Bilanz der Novemberpogrome war verheerend[7]:
- Etwa 1.400 Synagogen und Gebetshäuser wurden zerstört oder schwer beschädigt.
- Rund 7.500 jüdische Geschäfte wurden demoliert und geplündert.
- Zahlreiche jüdische Friedhöfe, Schulen, Waisenhäuser und andere Einrichtungen wurden verwüstet.
- Mindestens 91 Juden wurden nach offiziellen Angaben ermordet, Historiker gehen jedoch von weit über 1.300 Todesopfern aus.
- Etwa 30.000 jüdische Männer wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt.
Goebbels schreibt am 10. November in sein Tagebuch:
„S.S. Vereidigung vor der Feldherrnhalle. Um Mitternacht. Sehr feierlich und stimmungsvoll. Der Führer spricht zu den Männern. Zu Herzen gehend.
Ich will ins Hotel, da sehe ich den Himmel blutrot. Die Synagoge brennt. Gleich zum Gau. Dort weiß noch niemand etwas. Wir lassen nur soweit löschen, als das für die umliegenden Gebäude notwendig ist. Sonst abbrennen lassen. Der Stoßtrupp verrichtet fürchterliche Arbeit. Aus dem ganzen Reich laufen nun die Meldungen ein: 50, dann 7[5] Synagogen brennen. Der Führer hat angeordnet, daß 2[5]-30 000 Juden sofort zu verhaften sind. Das wird ziehen. Sie sollen sehen, daß nun das Maß unserer Geduld erschöpft ist.“[5]
Auswirkungen der Novemberpogrome in Österreich

Die Novemberpogrome hatten auch in Österreich, das nach dem Anschluss im März 1938 in das Deutsche Reich eingegliedert worden war, erhebliche Auswirkungen. Die Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung verlief hier ebenso brutal wie in anderen Teilen des Reiches. In Wien und anderen österreichischen Städten wurden Synagogen niedergebrannt, Geschäfte geplündert und Wohnungen verwüstet. Der österreichische Anteil der Verwüstungen war besonders hoch, da die antisemitische Stimmung in Teilen der österreichischen Bevölkerung nach dem Anschluss besonders ausgeprägt war und von vielen Österreichern aktiv unterstützt wurde.
Nach den verfügbaren Informationen spielten die österreichischen Behörden während der Novemberpogrome 1938 eine unterstützende und ermöglichende Rolle für die Gewalttaten. Die Polizeidienststellen in Wien wurden bereits um 23 Uhr am 9. November über die bevorstehenden Aktionen informiert, gefolgt von der Wiener Dienststelle des Sicherheitsdienstes (SD) um Mitternach, was auf eine koordinierte Beteiligung der Behörden hindeutet. Die Polizei griff jedenfalls nicht ein, um jüdische Bürger oder deren Eigentum zu schützen. Stattdessen erhielten sie Anweisungen, nur dann einzuschreiten, wenn „deutsches Leben oder Eigentum“ in Gefahr sei. Behörden, insbesondere die Polizei, waren an den Massenverhaftungen beteiligt. In Wien wurden über 6.500 Juden festgenommen und in Gefängnisse und "Notarreste" gebracht. Die Wiener Feuerwehr wurde zwar zum Schutz der Nachbargebäude eingesetzt, durfte aber die brennenden Synagogen nicht löschen. Das gesamte Feuerwehrpersonal Wiens war während des Pogroms im Einsatz, jedoch nur um die Ausbreitung der Brände auf nicht-jüdische Gebäude zu verhindern. Nach dem Pogrom beteiligten sich die Behörden an der systematischen „Arisierung“ jüdischen Eigentums. Der Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich, Josef Bürckel, gab Anweisungen zur „Sicherung der geschlossenen jüdischen Geschäfte und der Warenlager“. Hingegen gibt es keine Hinweise darauf, dass österreichische Behörden Täter strafrechtlich verfolgten oder versuchten, die Gewalt zu stoppen.[8]
In Wien wurden insgesamt 42 Synagogen und Bethäuser zerstört, und tausende jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet. Auch in Österreich wurden viele jüdische Männer verhaftet und in Konzentrationslager gebracht, wobei das KZ Dachau ein häufiges Ziel war. Die Ereignisse der Novemberpogrome führten zu einer weiteren Welle der Emigration aus Österreich, obwohl die Möglichkeiten zur Flucht ebenso wie in Deutschland stark eingeschränkt waren.
Die Pogrome in Österreich verdeutlichten die brutale Konsequenz des „Anschlusses“ für die jüdische Bevölkerung. Ähnlich wie im restlichen Deutschen Reich war die Gewalt von der NS-Führung organisiert, während die örtlichen Behörden die Angriffe entweder tolerierten oder aktiv unterstützten. Die österreichische Bevölkerung zeigte vielfach eine besondere Bereitschaft, sich an den Verbrechen zu beteiligen, was die Situation für die jüdische Gemeinschaft in Österreich besonders gefährlich machte.
Internationale Reaktionen
Die Novemberpogrome riefen im Ausland große Empörung hervor. In den Vereinigten Staaten, Großbritannien und anderen Ländern fanden Protestkundgebungen statt, und viele Regierungen verurteilten die Gewaltmaßnahmen der Nazis scharf. Dennoch führten die internationalen Proteste nicht zu einer grundlegenden Änderung der Flüchtlingspolitik. Viele Länder weigerten sich weiterhin, jüdische Flüchtlinge in großer Zahl aufzunehmen, was die Lage der verfolgten Juden in Deutschland zusätzlich verschärfte.
Siehe auch
- Novemberpogrome 1938 - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
Zu Hintergründen und Verlauf
- Wolf Gruner, Steven J. Ross (Hrsg.): New Perspectives on Kristallnacht: After 80 Years, the Nazi Pogrom in Global Comparison. Purdue University Press, West Lafayette 2019, ISBN 978-1-55753-870-3.
- Wolfgang Benz: Gewalt im November 1938. Die „Reichskristallnacht“. Initial zum Holocaust. Metropol, Berlin 2018, ISBN 978-3-86331-421-7.
- Harald Schmid: Der bagatellisierte Massenmord. Die „Reichsscherbenwoche“ von 1938 im deutschen Gedächtnis. In Rainer Hering Hg: Die „Reichskristallnacht“ in Schleswig-Holstein. Der Novemberpogrom im historischen Kontext. Hamburg 2016, ISBN 978-3-943423-30-3. Text im ganzen online gestellt.hup.sub.uni-hamburg.de S. 343–364.
- Raphael Gross: November 1938. Die Katastrophe vor der Katastrophe. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65470-1.
- Alan E. Steinweis: Kristallnacht 1938. Ein deutscher Pogrom. Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010774-4.
- Angela Hermann: Hitler und sein Stoßtrupp in der ‚Reichskristallnacht‘. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 56, 2008, Heft 4, S. 603–619.
- Martin Gilbert: Kristallnacht: Prelude to Destruction. Harper Perennial, London 2007.
- Thorsten Eitz: Reichskristallnacht. In: Georg Stötzel, Thorsten Eitz: Zeitgeschichtliches Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. Schlüsselwörter und Orientierungsvokabeln Georg Olms, Hildesheim/ Zürich/ New York 2003, ISBN 3-487-11759-2.
- Max Eschelbacher: Der zehnte November 1938. Klartext, Essen 2001, ISBN 3-88474-724-X.
- Hans-Jürgen Döscher: „Reichskristallnacht“. Die Novemberpogrome 1938. Econ Tb, München 2000, ISBN 3-612-26753-1 (Erstauflage Ullstein, Berlin 1988).
- Wolf-Arno Kropat: Reichskristallnacht: der Judenpogrom vom 7. bis 10. November 1938. Urheber, Täter, Hintergründe, mit ausgewählten Dokumenten. Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, Wiesbaden 1997, ISBN 3-921434-18-1.
- Dieter Obst: „Reichskristallnacht“. Ursachen und Verlauf des antisemitischen Pogroms vom November 1938. Peter Lang, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-631-43481-2.
- Rita Thalmann , Emanuel Feinermann,: Die Kristallnacht. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-434-46211-2. Erstausgabe Athenäum, Berlin 1988. Originalausgabe auf Französisch Paris 1972. (Interessant insbesondere die Darstellung des Gryszpan-Attentates.)
- Hermann Graml: Reichskristallnacht. Antisemitismus und Judenverfolgung im Dritten Reich. (= Deutsche Geschichte der neuesten Zeit; dtv Band 4519). Deutscher Taschenbuchverlag, München 1988, ISBN 3-423-04519-1.
- Kurt Pätzold, Irene Runge: Kristallnacht. Zum Pogrom 1938. Pahl-Rugenstein, Köln 1988, ISBN 3-7609-1233-8.
- Walter H. Pehle (Hrsg.): Der Judenpogrom 1938: Von der „Reichskristallnacht“ zum Völkermord. Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-596-24386-6.
Zur weiteren Enteignung und Holocaustplanung
- Götz Aly: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus. Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-10-000420-5 (zur „Judenbuße“, S. 60–66).
Zu Reaktionen im In- und Ausland
- Alexander Korb: Reaktionen der deutschen Bevölkerung auf die Novemberpogrome im Spiegel amtlicher Berichte. VDM, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-8364-4823-9.
- Günter Brakelmann: Kirche und Judenpogrom 1938. In: Evangelische Kirche und Judenverfolgung. Drei Einblicke. Hartmut Spenner, Waltrop 2001, ISBN 3-933688-53-1.
- Hermann Graml: Effekte der „Reichskristallnacht“ auf die britische und amerikanische Deutschlandpolitik. In: Zeitschrift für Geschichtsunterricht. Band 46, 1998, S. 992–996.
Zur Erinnerung und Bewältigung nach 1945
- Harald Schmid: „Als die Synagogen brannten“. Narrative des Gedenkens der Novemberpogrome. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Band 61, 2013, S. 11, S. 888–905.
- Andrea Nachama, Uwe Neumärker, Hermann Simon (Hrsg.): „Es brennt!“ 75 Jahre nach den Novemberpogromen. Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Berlin 2013, ISBN 978-3-942240-12-3.
- Harald Schmid: Antifaschismus und Judenverfolgung. Die „Reichskristallnacht“ als politischer Gedenktag in der DDR. V&R unipress, Göttingen 2004, ISBN 3-89971-146-7.
- Harald Schmid: Erinnern an den „Tag der Schuld“. Das Novemberpogrom 1938 in der deutschen Geschichtspolitik. Ergebnisse, Hamburg 2001, ISBN 3-87916-062-7.
- Dieter Obst: Die „Reichskristallnacht“ im Spiegel westdeutscher Nachkriegsprozessakten und als Gegenstand der Strafverfolgung. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht. Band 44, 1993, ISSN 0016-9056, S. 205–217.
- Micha Brumlik, Petra Kunik (Hrsg.): Reichspogromnacht. Vergangenheitsbewältigung aus jüdischer Sicht. 2. Auflage. Brandes + Apsel, 1988, ISBN 3-925798-92-7.
Ortsgeschichten und Erfahrungsberichte
- Heike Drummer: „In memoriam – 9. November 1938!“ Pogrome in Frankfurt. Erinnern. Überlieferung. In: Das jüdische Frankfurt. Zerstörung und fragiler Neuanfang, 1933-1990, B. 3. Christian Wiese u. a. (Hg.), Köln: De Gruyter Oldenbourg.
- Sven Felix Kellerhoff: Ein ganz normales Pogrom: November 1938 in einem deutschen Dorf. Klett-Cotta, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-608-98104-9. (Arbeit über die Pogrome 1938 in dem rheinhessischen Dorf Guntersblum. Das Besondere ist u. a., dass es zu den Pogromhandlungen einige Fotos gibt, bei denen Dorfbewohner, die sich beteiligten, erkennbar sind.)[9]
- Michael Ruetz: Pogrom 1938: Das Gesicht in der Menge. Recherche, Bild- und Textredaktion Astrid Köppe. Nimbus, 2018, ISBN 978-3-03850-050-6.
- Silke Petry: Die Inhaftierung jüdischer Männer und Frauen im Zuge der Pogromnacht im November 1938: ein Überblick über die Ereignisse in der Stadt Hannover und der Region. In: Arbeitskreis Geschichte der Juden in der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen (Hrsg.): Juden in Niedersachsen 1938–1945: Forschungsansätze und Forschungsdesiderate; Tagung in Hannover 24.–25. März 2011. Hannover 2011, S. 22–25.
- Ben Barkow, Raphael Gross, Michael Lenarz (Hrsg.): Novemberpogrom 1938: Die Augenzeugenberichte der Wiener Library, London. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-633-54233-8.
- Hans-Dieter Arntz: „Reichskristallnacht“. Der Novemberpogrom 1938 auf dem Lande – Gerichtsakten und Zeugenaussagen am Beispiel der Eifel und Voreifel. Helios, Aachen 2008, ISBN 978-3-938208-69-4.
- Sven Felix Kellerhoff: Kristallnacht. Das Novemberpogrom 1938 und die Verfolgung der Berliner Juden. Berlin Story, Berlin 2008, ISBN 978-3-929829-66-2.
- Andreas Heusler, Tobias Weger: „Kristallnacht“. Gewalt gegen die Münchner Juden im November 1938. Buchendorfer Verlag, München 1998, ISBN 3-927984-86-8.
- Josef Wißkirchen: Reichspogromnacht an Rhein und Erft 9./10. November 1938. Eine Dokumentation. Pulheim 1988, ISBN 3-927765-01-5.
- Konrad Heiden: Eine Nacht im November 1938. Ein zeitgenössischer Bericht. Auf Englisch Anfang 1939 unter dem Titel, The new inquisition veröffentlicht und auch auf Französisch. Auf Deutsch erstmals 2013, hrsg. Markus Roth u. a. Wallstein, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1349-1.
Einzelnachweise
- ↑ Novemberpogrome 1938 - Artikel in der deutschen Wikipedia. Abgerufen am 18. November 2024.
- ↑ „Novemberpogrome“ auf planet-wissen.de. Abgerufen am 18. November 2024.
- ↑ „Kristallnacht, Reichspogromnacht, Novemberpogrome?“ Jüdische Allgemeine vom 19. November 2024
- ↑ „Ich muss protestieren“. Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 4. Januar 2019. Abgerufen am 19. November 2024
- ↑ Hochspringen nach: 5,0 5,1 Joseph Goebbels, Tagebucheinträge über die Novemberpogrome 1938 („Reichskristallnacht“) auf www.1000dokumente.de. Abgerufen am 19. November 2024
- ↑ Novemberpogrome 1938. Artikel auf https://www.dhm.de/lemo. Abgerufen am 18. November 2024
- ↑ „9. November 1938“. Jüdisches Museum Berlin. Abgerufen am 19. November 2024.
- ↑ „Novemberpogrom“ im Wien Geschichte Wiki. Abgerufen am 19. November 2024
- ↑ Rezension Christian Knatz, Lauterbacher Anzeige vom 4. Oktober 2019: Ein ganz normales Pogrom
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Novemberpogrome 1938 aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |