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Plätzchen
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Dieser Artikel behandelt ein Gebäck; zum schweizerisch „Plätzli“ genannten Fleischstück siehe Schnitzel. |
Als Plätzchen (Diminutiv von mundartlich Platz, „flach geformter Kuchen“, nach der flachen Form übertragen von Platz aus altfranzösisch place[1]) bezeichnet man allgemein zu den Feinbackwaren gehörendes süßes Kleingebäck wie Kekse, Konfekt und Ähnliches. Plätzchen sind ein beliebtes Weihnachtsgebäck.


In Mitteldeutschland und Österreich[2] werden Plätzchen als Kekse bezeichnet, in der deutschsprachigen Schweiz Biscuits, im Dialekt Güetzi, Guetzli, Chrömli und ähnlich, in Süddeutschland auch Platzerl, Bredla, Loible/Loibla oder Guatl/Gutsle/Guatsle, in der Schweiz vereinzelt Brötle (übergreifend für Süßigkeiten).
In den USA ist die Bezeichnung Cookies üblich.[3] In Großbritannien nennt man sie Biscuits[4] (ein englisches Lehnwort aus dem Französischen), auch wenn sie in der Zusammensetzung nicht unbedingt dem deutschen Biskuit entsprechen.
Die üblichen Formen sind runde Taler, rechteckige Schnitten, Ringe, Rauten, Makronen, Häufchen, Kipferl oder mithilfe von Ausstechformen erzeugte Figuren.
Herstellung
Zu Weihnachten werden traditionell – vor allem in Familien – Plätzchen gebacken. Die Herstellung der verschiedenen Plätzchenarten unterscheidet sich durch die verwendeten Zutaten und vor allem bei der Ausformung des Teiges:
- Ausstechen mit verschiedenen Ausstechformen aus ausgerolltem Mürbeteig, einfache Formen wie etwa Rauten werden auch mit einem Schneidrad hergestellt
- Springerle und Spekulatius werden ausgemodelt, siehe Model.
- Das Formen aus einer von Hand gefertigten Teigrolle: Vanillekipferl, Bethmännchen, im weiteren Sinne auch Brezel-, Ring- oder Phantasieformen.
- Schneiden von Scheiben aus einer dicken, gekühlten Teig-Rolle
- aus Teig gespritzt (Spritzgebäck) oder gepresst.
- Ausstechen mit Nougatstecher aus Nougat: Nougat Nusserl
Häufig werden Plätzchen nach der hauptgeschmacksgebenden Zutat benannt, wie beispielsweise Anisplätzchen, Zimtsterne oder Kokosmakronen.
Bilder Ausstechformen
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Ausstechformen aus Polypropylen
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Ausstechformen, um 1910–1940
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Pfefferkucheform; Kleiner Reiter, um 1900, Bestand des MEK.
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Pfefferkucheform; Kleines Vögelten, um 1900
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Rollgerät zum Teigausstechen, 1930er, Gebrauchsort: Berlin; Umriss eines Hasen, eines Mannes, eines Weihnachtsmannes, eines Vogels, eines Schmetterlings.
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Teigrädchen, 18. Jahrhundert, Gebrauchsort: Gegend von Salzburg, Bestand des MEK.
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Ausstechformen, Keksformen, 2013, Herkunft: Wien, Österreich, Hersteller: Klimesch.
Geschichte
Die Plätzchenbäckerei entwickelte sich parallel zum Konsum von Kaffee, Tee und Kakao, in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert, v. a. beliebt bei den Damen der gehobenen Gesellschaft. Bei den Kaffeekränzchen wurden auch kleine Gebäckstücke gereicht. Außer Biskuitgebäck waren auch Formgebäcke (Springerle) beliebt. Alle Konditorei-Erzeugnisse, also auch die Plätzchen, waren bis weit in das 19. Jahrhundert hinein Luxus, denn Zucker und andere Zutaten wie Mandeln oder Kakao waren sehr teuer. Das änderte sich, als es gelang, billigen Zucker aus den heimischen Zuckerrüben zu gewinnen. Danach konnten Plätzchen auch in den einfachen Haushalten zu besonderen Anlässen gebacken werden.[5]
Keks / Plätzchen
Während Plätzchen als Süßspeise konzipiert sind und der Genuss durch süßen Geschmack und Geschmacksbeigaben wie Nüsse und Gewürze im Vordergrund steht, steht beim Keks der Nährwert auf Grund seiner Herkunft als Proviant im Vordergrund.
Siehe auch
Weblinks



- Spiegel online: Plätzchen backen für Perfektionisten, abgerufen am 7. November 2011
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Plätzchen aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
- ↑ Eintrag zu Platz aus dem Etymologischen Wörterbuch des Deutschen (Wolfgang Pfeifer) beim Digitalen Wörterbuch des Deutschen
- ↑ Ingrid Pernkopf: Weihnachtsbäckerei aus Österreich. Salzburg 2006
- ↑ Nancy Baggett: Plätzchen – Cookies – Kekse, München 1988, ISBN 3-88472-148-8.
- ↑ Gregg R. Gillespie: 1001 Keksrezepte. Köln 1996, ISBN 3-89508-272-4.
- ↑ Infos des Conditorei-Museums Kitzingen